Fans, die sich die zweite TNG-Staffel als Collector’s Edition zulegen möchten, müssen noch etwas geduldig sein. Der Veröffentlichungstermin ist um zwei Wochen verschoben worden. Demnach erscheint die Steelbox bei Amazon.de erst am 20. Dezember und nicht wie angekündigt am 6. Dezember. Was zu der Verzögerung führt ist noch unklar. Auch ob es erneut einen Zusammenhang mit dem Pin gibt, der der Collector’s Edition beigelegt wird, kann bis jetzt nicht bestätigt werden.
Tag-Archiv: the next generation
Star Trek: The Next Generation ist eine US-amerikanische Serie, die von 1987 bis 1994 produziert wurde.
1.21 Die Seuche (Symbiosis)
Die Enterprise ist unterwegs im Delos-System, um die von der dortigen Sonne ausgehenden Magnetfeldstörungen näher zu beobachten.
Die Systeme der Enterprise werden geringfügig in Mitleidenschaft gezogen, insgesamt läuft aber alles gut. Dann erhält man einen Notruf vom Ornara-Frachtraumer Sanction. Dessen Captain, ein Mann namens T’Jon, meldet, daß sein Schiff eine Störung habe und in die Atmosphäre des 4. Planeten in diesem System zu stürzen drohe. Da er, genau wie die anderen auf dem Schiff, keine Ahnung von Technik hat, hilft es ihm wenig, daß die Enterprise ein Ersatzteil herüberbeamen könnte; wegen der Magnetstürme erscheint es aber wenig ratsam, Personal von der Enterprise auf die Sanction zu beamen, um selbst Hand anzulegen. Der Traktorstrahl versagt ebenfalls, und als die Zeit davonläuft, beschließt man, die Transportersysteme der beiden Schiffe zu koppeln, um zumindest die Crew der Sanction zu retten…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Merritt Butrick und Judson Scott waren bereits in Star Trek II: Der Zorn des Khan zu sehen.
- An Buttrick waren während der Dreharbeiten bereits die Spuren seiner Aids-Erkrankung zu erkennen, an deren Folgen er im folgenden Jahr verstarb.
- Weil diese Folge nach „Die schwarze Seele“ gedreht, aber vorher ausgestrahlt wurde, spielte Denise Crosby im fünften Akt im Frachtraum ihre wirklich letzte Szene: Als sich die Türen hinter Picard und Crusher schließen, sieht man sie wild hinter einer Konsole zum Abschied winken. Wegen der seltsamen Sternzeit von „Der große Abschied“ und „Der Waffenhändler“ tritt Yar in diesen beiden Episoden auf, obwohl sie bereits tot ist.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar)
Gastdarsteller:
Judson Scott (Sobi), Merritt Butrick (T’Jon), Richard Lineback (Romas), Kimberley Farr (Langor)
Drehbuch:
Robert Lewin, Richard Manning, Hans Beimler
Story:
Robert Lewin
Regie:
Win Phelps
Erstausstrahlung:
18. April 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 5
Die Eingangsszene dieser Folge verdeutlicht einmal mehr, wie immens der Qualitätsunterschied zur SD-Fassung tatsächlich ist. Die überarbeitete Darstellung der Delos-Sonne sowie die der Sonneneruptionen, welche auf dem Hauptschirm der Brücke besonders ins Auge fallen, wirkt nun um ein Vielfaches realistischer als zuvor.
Bei Zeitindex 00:08:12 rückt das „aufpolierte“ Frachtschiff Sanction und mit ihm der neu gestaltete Planet Brekka in den Fokus des Zuschauers. Als die Enterprise versucht, mit Hilfe des Traktorstrahls die Sanction zu erfassen und diese kurze Zeit später in die Atmosphäre des Planeten abzudriften beginnt, war bei mir das HD-Feeling perfekt. Besser hätte man diese Szene kaum optimieren können.
Kurz nachdem ein Teil der Sanction-Crew im letzten Moment an Bord der Enterprise gebeamt werden konnte, kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Ornaraner T’Jon und dem Brekkianer Sobi in deren Zuge sich die beiden durch den Einsatz körpereigener Energieimpulse gegenseitig zu schaden versuchen, bis Tasha Yar dem Geplänkel letztendlich durch einen gezielten Phaser-Warnschuss ein Ende setzt. Jene Energieentladungen wurden am Computer neu erstellt und fügen sich hervorragend in das nahezu glasklare Gesamtbild der Blu-ray ein.
Am signifikantesten ist der Unterschied zwischen alten und neuen Effekten allerdings in einer späteren Szene ab der 35. Minute, as T’Jon Riker attakiert, um Picards Hilfe zu erzwingen.
Beim Ansehen der Folge fiel außerdem auf, welch interessanten kleinen Details ich nie zuvor Beachtung schenkte oder besser gesagt, auf Grund der mäßigen SD-Qualität schenken konnte. Etwa bei Zeitindex 00:32:30, Wesley unterhält sich im hinteren Bereich der Brücke mit Data, sind deutliche Abnutzungsspuren an der Rückenlehne von Datas Sessel auszumachen. Ein Indiz dafür, wie viel unzählige Stunden mit diesem Set gearbeitet wurde. Da eine Szene mit einer Länge von einigen Minuten oft einen Zeitaufwand von mehreren Stunden bedeuten kann, verwundert dieser offensichtliche Verschleiß der Studiokulissen aber keineswegs.
Bei dieser Folge ist es dem CBS-Kreativteam zweifellos gelungen, wirklich alles richtig zu machen. Sämtliche Effekte wurden absolut überzeugend und mit viel Respekt in Hinsicht auf das Original überarbeitet und lassen TNG strahlen, wie es Gene Roddenberry sicherlich mehr als gefallen hätte.
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
Screencaps: Trekcore.com
TNG HD: Zweite Staffel ab 17. Januar 2013 auf SyFy
Abonnenten von „SyFy“ dürfen sich freuen. Schon im Januar sendet der Pay-TV-Sender alle 22 Folgen der digital überarbeiten zweiten Staffel von Star Trek: The Next Generation. So flimmert die erste Folge ab Donnerstag, den 17. Januar 2013, über die Mattscheibe. Alle Folgen werden montags bis freitags jeweils ab 18.35 Uhr als Doppelfolge ausgestrahlt.
Der Sender „SyFy“ hatte bereits im August die remasterten Folgen der ersten Staffel von Star Trek: The Next Generation in sein Programm aufgenommen (Star Trek HD berichtete). Damit liegen zwischen der Veröffentlichung der Blu-rays und der deutschen TV-Erstausstrahlung gerade mal mehr als sechs Wochen.
Hier geht es zur Originalmeldung auf SyFy.de
TNG Season 2 auf Blu-ray: Jede Menge neue Bilder
Zumindest in den USA läuft die Werbung in Sachen Blu-ray Veröffentlichung der zweiten Staffel von Star Trek: The Next Generation auf Hochtouren. So werden u.a. in Übersee ausgewählte Episoden der remasterten Serie im Kino gezeigt. Darüber hinaus hat CBS in den letzten Wochen zahlreiche neue Bilder veröffentlicht, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.
Noch mehr Bilder kann man sich hier auf Trekcore.com anschauen.
Die Blu-rays zur zweiten Staffel von Star Trek: The Next Generation kommen am 6. Dezember in den deutschen Handel und können hier vorbestellt werden:
1.20 Die Waffenhändler (The Arsenal Of Freedom)
Die Enterprise untersucht das Verschwinden des vermissten Föderationsraumschiffs Drake. Die Spur führt zum Planeten Minos. Dessen Bewohner haben sich durch den Handel mit Massenvernichtungswaffen selbst ausgelöscht. Als ein Außenteam auf der Oberfläche nach Überlebenden der Drake sucht, wird ein automatisches Waffenprogramm gestartet, dass nicht nur die Offiziere auf dem Planeten, sondern auch die Enterprise in der Umlaufbahn bedroht.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Nach dem Pilotfilm „Mission Farpoint“ sehen wir zum zweiten Mal die Abtrennung der Untertassensektion. Hierfür hat man die Aufnahmen aus der ersten Folge einfach wiederverwendet.
- Ursprünglich sollte Doktor Crusher ihre Gefühle Picard gegenüber offenbaren. Nachdem dies aber aus dem Drehbuch gestrichen wurde, warf Autor Robert Lewin dem Serienschöpfer Gene Roddenberry vor, dass er kein Interesse an der Weiterentwicklung seiner Charaktere hätte.
- Eine Aufnahme von Riker auf Minos wurde für das Serienfinale „Gestern, Heute, Morgen“ (All Good Things…) wiederverwendet.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Vincent Shiavelli (Waffenhändler), Marco Rodriguez (Paul Rice), Vyto Ruginis (LieutenantLogan),
Story:
Maurice Hurley und Robert Lewin
Drehbuch:
Richard Manning und Hans Beimler
Regie:
Les Landau
Erstausstrahlung:
11. April1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 5
Zugegeben, die Story und die Ausstattung der Folge erinnern sehr an Star Trek – The Original Series. So trifft die Besatzung auf eine ausgelöschte Zivilisation, die einst ihrer hochentwickelten Technologie zum Opfer gefallen ist. Am Ende gilt es einen Computer auszuschalten, um die Bedrohung für allemal zu beenden. Ähnliche Handlungsstränge findet man in den TOS-Folgen „Der alte Traum„, „Krieg der Computer“ und „Landru und die Ewigkeit“. Da ein Großteil der Handlung zudem auf einem Studioplaneten spielt, der an die fremden Welten aus der TOS-Ära erinnert, kann man sich diesem Eindruck nicht völlig erwehren.
Schwer verdaulich ist die Fülle an Logiklöchern im Drehbuch. Es macht einfach keinen Sinn, dass Picard als Captain der Enterprise auf eine gefährliche Außenmission geht. Vor allem dann nicht, wenn ein Großteil seiner Führungskräfte bereits auf einem Planeten ist, auf dem es vor automatischen Waffen nur so wimmelt. Sieht man von diesen inhaltlichen Schnitzern ab, bekommt man eine unterhaltsame Folge geboten, die durch die Blu-ray-Veröffentlichnung gewinnt.
Bevor wir das Außenteam auf den Planeten begleiten, sehen wir Vincent Shiavelli als minosianischer Waffenhändler auf dem Hauptbildschirm (Zeitindex 3:10 Minuten). Dabei fällt auf, dass das Bild die Bezeichnung HD nicht wirklich verdient. Natürlich sind in dieser Folge einmal mehr die schwarzen Kartonagen auf der Brücke der Enterprise zu sehen (Zeitindex 3:38 Minuten).
Durch die Farbkorrekturen kommt der Planet Minos richtig zur Geltung. Der (Kunst)Himmel strotzt mit einem kräftigen Blau, während sich die Vegetation in einem satten Grün präsentiert. In einer Szene hat sich das Effektteam von CBS wieder der Retusche bedient. So hat man einen künstlichen Felsen in das Bild eingesetzt, um einen Pflanzentopf zu verstecken, der in der ursprünglichen Fassung zu sehen ist. Diese kleinen Korrekturen fallen beim Betrachten der Folge eigentlich kaum auf. Das macht einmal mehr deutlich, wie behutsam CBS mit dem Originalmaterial umgeht.
„Die Waffenhändler“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie gut die neu erstellten Effektaufnahmen sich in die Live-Aufnahmen integrieren. Es gibt jede Menge Phaserschüsse in der Folge, die nach der Überarbeitung viel realistischer sind. So sieht man deutlich, wie erstmals Energieimpulse den Emitter der Phaser verlassen. Etwas „unbeholfen“ wirken nach wie vor die Flugmanöver des automatischen Waffensystems auf Minos. Die Bewegungsabläufe der Dronen des „Echo Papa 607“ hätte man in der Nachbearbeitung etwas „dynamischer“ gestalten können. Sicherlich wäre es dann schwieriger gewesen, die neuen Effektaufnahmen mit den Realfilmaufnahmen zu kombinieren. Auf der anderen Seite muss abgewogen werden, in wie weit man dem Original treu bleiben möchte. Bislang hatte CBS hier das richtige Gleichgewicht gefunden.
Gut gelungen sind die Effektaufnahmen des Kraftfelds, das Riker gefangen hält. Im Gegensatz zu seiner ursprünglichen Fassung ist das Feld deutlich transparenter. Das typische Flackern des Kraftfelds taucht zudem nur punktuell auf, was dem ganzen ein authentischere Erscheinung verleiht.
Während das Außenteam sowie Picard und Dr. Crusher auf der Planetenoberfläche mit den tödlichen Dronen konfrontiert werden, muss sich Geordi in der Umlaufbahn mit feindlichen Agressoren herumschlagen. Während man für die Aufnahmen von der Trennung der Untertassensektion auf das neu erstellte Material aus dem Pilotfilm zurückgegriffen hat, hat man alle Szenen für das Gefecht im Weltall neu erstellen müssen. Natürlich sticht Max Gabls neu erstellter CGI-Planet hervor. Die Farbgebung des Planeten sowie den Ablauf des Gefechts hat man für die Blu-ray beibehalten. Die Explosionen sowie alle weiteren Effekte sind neu arrangiert und beeindrucken in High Definition. Wer die Folge im englischen DTS-HD lauscht, der erlebt einen bombastisch abgemischten Ton, der der Heimkinoanlage viel abverlangt. Es ist schon beeindruckend, wie sich die Serie nach 25 Jahren hier im heimischen Wohnzimmer präsentiert.
Screencaps: Trekcore.com
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann gerne um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
1.19 Worfs Brüder (Heart Of Glory)
Die Enterprise erhält von der Sternenflotte die Nachricht, dass in Quadrant 9 der neutralen Zone ein Gefecht stattfand. Picard soll herausfinden, wer darin verwickelt ist. Soweit bekannt ist, befinden sich dort keine Schiffe der Föderation. Riker mutmaßt, es könnten Ferengi gewesen sein, doch besonders wahrscheinlich ist das nicht. Die Frage, ob man die Untertassensektion vorsichtshalber abkoppeln solle, wird von Picard vorerst verneint, noch sieht er keine Notwendigkeit für diese Maßnahme.
Als man sich der Zone nähert, erkennt Data an einem noch weit entfernten Schiff Waffensignaturen, die auf die in letzter Zeit sehr zurückhaltenden Romulaner hindeuten…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die Idee des inneren Konflikts in dieser Episode ist für Worf, was „Implosion in der Spirale“ in den Anfängen der Classic-Serie für Spock war
- Die klingonischen Sätze im Drehbuch dachte sich Hurley, welche das Drehbuch verfasste, ohne irgendein System aus, aber das meiste später gesprochene Klingonisch stammt aus der Feder von Mark Okrand, einem Linguisten, der die Sprache eigens für Star Trek entwickelte und das „Klingonische Wörterbuch“ (Die Übersetzung ist im HEEL Verlag erschienen) schrieb.
- Dennis Madalone hatte hier seinen zweiten von vielen Stuntauftritten. Er war das erste Mal in „Der Reisende“ zu sehen.
- Robert Bauer spielte unabhängig von Star Trek als Schlagzeuger in der Band „The Watch“ mit Michael Dorn als Bassist!
- Vaughn Armstrong, der hier den Commander Korris verkörpert, erhielt nach unzähligen Auftritten als Klingone, Cardassianer, Romulaner usw. schließlich die wiederkehrende Rolle des Admiral Maxwell Forrest in Star Trek: Enterprise
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar)
Gastdarsteller:
Vaughn Armstrong (Commander Korris), Charles H. Hyman (Lieutenant Konmel), David Froman (Commander K’Nera), Robert Bauer (Kunivas), Brad Zerbst (Krankenpfleger), Dennis Madalone (Ramos)
Drehbuch:
Maurice Hurley
Story:
Herbert Wrigt und D.C. Fontana
Regie:
Rob Bowman
Erstausstrahlung:
21. März 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 5
Als die Enterprise zur Neutralen Zone beordert wird, um herauszufinden, wer an dem dortigen Gefecht beteiligt ist, gelingt es, ein talarianisches Frachtschiff zu lokalisieren. Durch die Bearbeitung des Bildmaterials sind nun auch winzige Details des ohnehin äußerst realistisch wirkenden Modells zu erkennen, welche dem Zuschauer in der DVD-Version noch größtenteils verborgen blieben.
Nachdem das Außenteam auf den talarianischen Frachter gebeamt wurde, folgt eine Szene auf der Brücke der Enterprise (Zeitindex 00:06:43), in der die schwarzen Kartonagen, mit denen störende Spiegelungen und Lichtreflektionen in den hinteren Displays minimiert werden sollten, in der hohen Auflösung besonders ins Auge fallen. Da damals aber niemand ahnen konnte, dass das Bildmaterial der Serie 25 Jahre später einmal komplett restauriert werden würde, sollten wir diese kleinen Schönheitsfehler vielleicht nicht ganz so eng sehen. Die Kosten einer mehr als aufwendigen Retuschierung stünden meiner Meinung nach auch in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Kurz nachdem das Außenteam mit 3 Klingonen im Anhang im Transporterraum der Enterprise materialisiert, explodiert das talarianische Frachtschiff. Dieser Effekt wurde am Computer neu erstellt, wobei man sich aber auch hier an der ursprünglichen Version orientierte.
Ab Zeitindex 00:27:18 nähert sich ein klingonisches Schiff der Enterprise. Die Hülle des Kreuzers wirkt in der neuen Fassung nicht nur grünlicher als zuvor, auch wurde das damals ausgewählte Blau im Frontbereich entfernt und durch den gewohnten Rotton ersetzt, womit der ursprüngliche Kontinuitätsbruch im Design klingonischer Schiffe erfreulicherweise nicht mehr existent ist.
In einer der nun folgenden Szenen der Originalfassung (etwa 00:32:40) waren links neben Datas Konsole erneut Teile des Produktionsequipments zu erkennen. Diese wurden im Zuge der Überarbeitung hier zwar wegretuschiert, tauchen erstaunlicherweise aber bereits einige Minuten später (00:36:25) an gleicher Stelle erneut in den Fokus des Zuschauers. Dass man in der ersten Einstellung zum digitalen Radiergummi griff, dem Fehler jedoch in der nächsten Szene keinerlei Beachtung mehr zu schenken schien oder ihn gar übersah, ist schon mehr als verwunderlich. Eine mögliche Ursache dafür sehe ich in dem Zeitdruck, unter dem das Kreativteam arbeitete, um eine rechtzeitige Veröffentlichung gewährleisten zu können.
Als es den Klingonen im weiteren Verlauf der Folge gelingt, aus der Arrestzelle auszubrechen, kommt es zu einem Gefecht mit dem Wachpersonal. Die nun verwendeten Phasereffekte sind mit dem Original nahezu identisch, wirken lediglich etwas klarer. Als einer der Wachleute niedergeschossen wird, vergaß man jedoch den entsprechenden Energiestrahl einzufügen. Dieser Fehler wurde auf der kostenlosen Tausch-Blu-ray korrigiert. Wie ihr an die drei Ersatzscheiben herankommt, könnt ihr hier noch einmal nachlesen.
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
Screencaps: Trekcore.com
TNG Season 2 auf Blu-ray: Neuer Trailer und jede Menge Bilder
Lange dauert es nicht mehr, bis die zweite Staffel von Star Trek: The Next Generation auf Blu-ray erscheint (ab 6. Dezember im deutschen Handel). Um die Veröffentlichung im Vorfeld kräftig zu bewerben, hat CBS vor kurzem einen neuen Trailer und jede Menge neue Vorschaubilder veröffentlicht.
Der neue Trailer zeigt Ausschnitte aus den Episoden „Die Iconia Sonden“ (Contagion), „Zeitsprung mit Q“ (Q Who) und natürlich „Wem gehört Data?“ (The Measure of a Man). Was die zuletzt genannte Episode betrifft, so zeigt der Trailer einen kurzen Ausschnitt aus dem Extended Cut. Also eine Szene, die es in die ursprüngliche TV-Fassung nicht geschafft hat.
Hier kann man sich den Trailer anschauen:
Neue Vorschaubilder u.a. aus den Folgen „Das Kind“ (The Child), „Die Zukunft schweigt“ (Time Squared) und noch einige mehr kann man hier auf Trekcore.com bestaunen.
1.18 Prüfungen (Coming Of Age)
Auf dem Planeten Relva VII soll Wesley seine Aufnahmeprüfung für die Sternflottenakademie ablegen. Zusammen mit vier weiteren Kandidaten muss er sein Wissen unter Beweis stellen. Nur wer die meisten Punkte hat, wird am Ende für die Akademie zugelassen. In der Zwischenzeit besucht Admiral Quinn die Enterprise, um dort Untersuchungen anzustellen. Er vermutet eine Verschwörung auf dem Schiff.
Hintergründe und Wissenswertes:
- In der Episode bekommen wir zum ersten Mal ein Shuttle aus der TNG-Ära zu Gesicht.
- Bedauerlicherweise fiel eine Sequenz, in der die Mannschaft Wesley Crushers 16. Geburtstag feiert, der Schere zum Opfer. In einer amüsanten Szene erkundigt sich Data bei Worf wie Klingonen Geburtstage feiern. Worf sagt, dass Klingonen keine Geburtstage feiern, worauf Data wissen möchte, woher er dann weiß, wie alt er eigentlich ist. Worf antwortet er wisse es nicht und möchte von Data erfahren, wie alt er eigentlich ist. Dieser antwortet ihm, dass er kein Alter hätte.
- Die Episode markiert den Einstieg für die spätere Episode „Die Verschwörung“ (Conspiracy“), in der auch Ward Costello als Admiral Quinn und Robert Schenkkan als Commander Remmick wieder mitspielen.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Ward Costello (Admiral Gregory Quinn), Robert Schenkkan (Dexter Remmick), John Putch (Mordock), Robert Ito (Chang), Stephan Gregory (Jake Kurland), Estee Chandler (Oliana Mirren), Tasia Valenza (T’Shanik), Daniel Riordan (Rondon)
Drehbuch:
Sandy Fries und Hannah Louise Shearer
Regie:
Mike Vejar
Erstausstrahlung:
14. März 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 4
Die Episode „Prüfungen“ (Coming of Age) gehört sicherlich zu den interessanteren Wesley-Crusher-Folgen der Serie. Wir sehen wie das Wunderkind der Enterprise mit seinen Ängsten konfrontiert wird. Und was vielleicht noch viel erstaunlicher ist, wir erleben, wie der ehrgeizige Fähnrich scheitert. Denkt man an all die (unglaublichen) Leistungen zurück, die der junge Crusher in den vorherigen Folgen der ersten Staffel vollbracht hat, so wirkt die Nichtzulassung zur Akademie beinah wie ein Bruch in der bisherigen Charakterentwicklung. Der Figur und der Folge kommt diese 180-Grad-Drehung auf jeden Fall zu Gute. „Prüfungen“ beschert uns jede Menge interessante Charaktermomente.
Die Prüfung zur Aufnahme in die Sternenflottenakademie findet auf einem Außenposten auf dem Planeten Relva VII statt. Der ursprünglichen Farbgebung ist man für die CGI-Version des Planeten treu geblieben. Die unterschiedlichen atmosphärischen Schichten sind in der HD-Fassung viel deutlicher herausgearbeitet.
Für die Außenaufnahme des Außenpostens hat man ein wunderschönes Matte Painting eingesetzt, das im Vergleich zur DVD erst auf Blu-ray richtig zur Geltung kommt. In der DVD-Fassung hat man die blinkenden Positionslichter und die rotierenden Antennen kaum wahrgenommen. In High Defintion ist der Detailgrad natürlich wesentlich höher. Da die erste Einstellung des Außenpostens sehr kurz ist, ist man geneigt, das Bild anzuhalten (Zeitindex 5:23 Minuten). Denn nur so lassen sich alle Details erfassen. Neu ist ein Sandsturm, der erstmals über die Station hinwegfegt.
In einer späteren Aufnahme ist auch ein Shuttle zu erkennen, das auf die Station zufliegt (Zeitindex 9:49 Minuten). Ich muss gestehen, das mir dies in der Originalfassung nie aufgefallen ist. Erst als ich mir die Szene nochmal auf DVD angeschauen habe, habe ich das kleine Schiff bemerkt. Für die Blu-ray Fassung hat man auf ein Model, das bereits im Raumdock in der Episode „11o01oo1“ verwendet wurde, zurückgegriffen.
Die Episode ist einmal mehr ein gutes Beispiel für den hohen Produktionsstandard der Serie. Sieht man einmal vom gemalten Korridor im Haupttrakt ab (Zeitindex 22:10 Minuten), so überzeugen die Kulissen des Außenpostens in jeder Hinsicht. Bei der Gestaltung des Prüfungsraums oder des Labors für den „Psycho-Test“ haben sich die Produktionsdesigner viel Mühe geben. Auch das Make-up des Benziten Mordock besteht den HD-Test mühelos.
Zum ersten Mal sehen wir in der Serie ein Shuttle der Enterprise. Wie schon in der Originalserie hat man sich bis zur ersten Einführung der Kurzstreckenschiffe viel Zeit gelassen. In „Prüfungen“ wird eines dieser Schiffe von dem enttäuschten Jake Kurland entführt, nachdem er erfahren hat, dass er für die Aufnahmeprüfung nicht zugelassen wird. Warum er letztendlich scheiterte kann man nur vermuten. Wenn man aber bedenkt, dass sein Ausflug zum Beinahverlust des Shuttles und seines Lebens führt, dann kann man sich wohl denken warum. Wie dem auch sei, die ursprünglichen Modelaufnahmen hat man für die remasterte Fassung wiederverwenden können. Die Aufnahmen sind nun um einiges schärfer und das Schiff in seinen Einzelheiten auch besser zu erkennen.
Am Ende der Folge ist wieder ein schwarzer Karton zu sehen, der an einem der hinteren Terminals angebracht ist (links neben Worf). Hier hat man abermals versucht, Reflektionen durch die Set-Scheinwerfer zu vermeiden. In der DVD waren diese Kartons kaum auszumachen, auf der Blu-ray stechen sie abermals deutlich hervor.
Screencaps: Trekcore.com
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann gerne um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
TNG Season 2 auf Blu-ray: CBS veröffentlicht Details
CBS hat jetzt eine offizielle Pressemitteilung zur zweiten Staffel von Star Trek: The Next Generation auf Blu-ray veröffentlicht. Die Mitteilung, die in erster Linie an den amerikanischen Markt gerichtet ist, gibt eine detailierte Auskunft über die Inhalte der einzelnen Discs. Man kann allerdings sicher davon ausgehen, dass die Blu-rays hierzulande mit den selben Inhalten aufwarten.
Demnach enthält die Staffel neben einem „Extended Cut“ der Folge „Wem gehört Data?“ (The Measure of A Man) auch die Originalfassung und einen speziellen „Hybrid Extended Cut“ der Folge. Diese zuletzt genannte Version ergänzt das ursprünglich ausgestrahlte und neu abgetastete Filmmaterial mit Aufnahmen eines frühen Rohschnitts, der noch auf Video vorlag. Das Material stammt aus dem Archiv von Melinda Smodgrass, der Autorin der Folge.
Staffel 2 kommt mit zahlreichen neuen Extras
Die 5 Discs umfassende Box enthält alle 22 Episoden aus der zweiten Staffel. Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Bonusmaterial. Darunter ein Wiedersehen mit dem ganzen TNG-Ensemble, das in diesem Jahr anlässlich des 25. Geburtstags der Serie in Calgary aufgezeichnet wurde. Ein Leckerbissen für Fans sind sicherlich auch die Audiokommentare, die auf den Discs der ersten Staffel noch schmerzlichst vermisst wurden. So kommentieren Melinda Snodgrass, Mike und Denise Okuda die Folge „Wem gehört Data?“, während Regisseur Rob Bowman, Dan Curry und Mike Okuda ihr Hintergrundwissen zu „Zeitsprung mit Q“ (Q Who?) zum Besten geben. Wir erinnern uns, hier stellt Q der Besatzung der Enterprise den wohl mächtigsten Feind in der Geschichte der Föderation vor: den Borg. Ebenfalls neu ist die Veröffentlichung geschnittener Szenen von ausgewählten Episoden, darunter „Rikers Vater“ (The Icarus Factor) und „Der Planet der Klone“ (Up the Long Ladder).
Die zweite Staffel von Star Trek: The Next Generation erscheint in Deutschland am 6. Dezember.
Hier geht es zur Pressemitteilung (englisch) von CBS auf Trekcore.com
Eine entsprechende Pressemitteilung von Paramount Deutschland ist bislang noch nicht erschienen.
Links
TNG Season 2 auf Blu-ray: CBS veröffentlicht neue Vorschaubilder
Blu-ray Extras: Diana Muldaur im Interview für Season 2
Trailer zur 2. Season von Star Trek: The Next Generation (HD)
TNG Season 2 auf Blu-ray: CBS veröffentlicht neue Vorschaubilder
Dank CBS gibt es einen weiteren kleinen Vorgeschmack auf die nächste Blu-ray Veröffentlichung von Star Trek: The Next Generation. Das Fernsehstudio hat zwei neue Bilder aus den Episoden „Wem gehört Data?“ (The Measure Of A Man) und „Brieffreunde“ (Pen Pals) veröffentlicht. Zu sehen ist eine geschnittene Szene mit Picard und Riker sowie eine neue CGI-Planetenaufnahme aus der zweiten Season.
So zeigt ein Bild aus „Wem gehört Data?“ Picard bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen, dem Fechten. Der erste Offizier, William Riker, beobachtet ihn dabei. Ursprünglich ist die gesamte Szene der Schere zum Opfer gefallen.
Die zweite Aufnahme zeigt den Planeten Drema IV, der für die HD-Version von „Brieffreunde“ neu am Computer erstellt wurde.
Die veröffentlichten Aufnahmen machen jetzt schon Lust auf mehr. Die zweite Season von Star Trek: The Next Generation erscheint am 6. Dezember 2012.
Hier geht es zur Originalmeldung auf Trekcore.com.
Hier geht es zum Trailer der zweiten Blu-ray-Staffel von Star Trek: The Next Generation.
1.17 Ein Planet wehrt sich (Home Soil)
Die Enterprise soll auf Velara III den Fortschritt der Terraformingstation überprüfen und sich vom Wohlergehen der vier Wissenschaftler überzeugen, die hier in völliger Abgeschiedenheit arbeiten und leben. Erst nach mehreren Rufen antwortet der Leiter der Station, Direktor Mandl, der keinen Besuch erwartet hatte. Er versichert zwar, es sei alles in bester Ordnung, doch Troi spürt, daß er etwas zurückhält. Picard beschließt, ein Außenteam herunterzuschicken, um sicher zu stellen, daß es keine Probleme gibt.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Walter Gotell, der hier den Direktor Kurt Mandl verkörpert, war in insgesamt sechs James-Bond-Filmen als legendärer sowjetischer General Gogol zu sehen.
- Das Grundthema dieser Episode erinnert stark an die TOS-Folge „Horta rettet ihre Kinder“ (The Devil In The Dark), in der es ebenfalls um die unbeabsichtigte Vernichtung einer Rasse ging.
- Bei der Produktion ging schief, was nur schiefgehen konnte. Einige Seiten des Drehbuches mussten sogar einen Tag vor Drehbeginn noch umgeschrieben werden.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar)
Gastdarsteller:
Walter Gotell (Kurt Mandl), Elisabeth Lindsey (Louisa Kim), Gerard Prendergast (Bjorn Benson), Mario Roccuzzo (Arthur Malencon), Carolyne Barry (Ingenieurin)
Drehbuch:
Robert Sabaroff
Story:
Karl Guers, Ralph Sanchez und Robert Sabaroff
Regie:
Corey Allen
Erstausstrahlung:
22. Februar 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 4
Bereits mit der Eingangsszene dieser Folge wird wieder einmal deutlich, welch optischen Zeitsprung die Serie von der DVD- zur Blu-ray-Fassung zurückgelegt hat. Der Planet Velara III, den die Enterprise ansteuert, um sich nach dem Wohlergehen der dort arbeitenden Terraformer zu erkundigen, wurde in gewohnt erstklassiger Weise überarbeitet und sorgt nun für ein entsprechend realistischeres Bild, als dies noch bei dessen etwas schwammig wirkenden Vorgänger des Originals der Fall war. Ursprünglich nur sehr vage wahrnehmbar, ist es nun mit Hilfe der neuen Detailschärfe zudem ein leichtes, durch die Fenster der Enterprise-Brücke einige sich bewegende Crewmitglieder zu erkennen, was der Gesamtszenerie zu deutlich mehr Lebendigkeit verhilft.
Als die Rufe der Enterprise nach mehrmaligen Versuchen schließlich erwidert werden und Picard über den Hauptschirm mit Direktor Mandl spricht, ist im unteren Teil der linken Bildhälfte, etwa einen Meter von Datas Konsole entfernt, anfangs ein Schatten zu sehen, bereits in der nächsten Einstellung jedoch plötzlich ein Teil des Produktionsequipments. Dieser mehr als offensichtliche Nachlässigkeitsfehler wurde erstaunlicherweise auch im Zuge der Überarbeitung nicht retuschiert, wobei man in vergleichbaren Fällen zuvor verschärft darauf zu achten schien, derartige Fehler zu korrigieren.
Mit der ersten Szene nach dem Vorspann offenbart sich uns ein Blick auf die Station der Terraformer. Neben einer klareren Darstellung der Kulisse, liegt der signifikanteste Unterschied zum Original in der helleren Beleuchtung der einzelnen Fenster, welche hierdurch zudem etwas größer erscheinen. Ein von Andrew Probert entworfenes Matte Painting der Station, auf dem unter anderem ein angedocktes Schiff zu sehen ist, fand in dieser Folge letztendlich keine Verwendung.
Nachdem das Außenteam um Commander Riker ins Innere der Station gebeamt wurde, wird es von der Botanikspezialistin Louisa Kim begrüßt. Kim erklärt sich bereit, dem Team einen Einblick in die Praxis des Terraforming zu gewähren und aktiviert eine computergenerierte Animation der geplanten planetaren Veränderungen innerhalb der nächsten 35 Jahre. Sofort wird klar, dass es sich das Blu-ray-Kreativteam nicht nehmen ließ, jene Animationen von Grund auf neu zu generieren, was zugegebenermaßen zu einem sehr gelungenen Ergebnis führte.
Um den Tod des Hydraulikingenieurs Madison in der Hydraulikkammer aufzuklären, beginnt Data die scheinbare Fehlfunktion des Laserbohrers zu untersuchen. Der Einschusswinkel des primären „Schusses“ wurde hier im Zuge der Überarbeitung minimal nach oben korrigiert. Davon abgesehen blieb man der ursprünglichen Darstellung der Lasereffekte jedoch merklich treu.
Nachdem Data den Bohrer zu seinem Selbstschutz zerstören musste, wirkt das Bild während der anschließenden Unterhaltung mit Geordi etwas „körnig“, verbessert sich jedoch bereits mit der darauffolgenden Szene. Diese leichte Bildfluktuation fällt im Laufe der Folge noch einige Male ins Auge, vermag den positiven Gesamteindruck der Bildqualität jedoch kaum zu trüben.
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
Screencaps: Trekcore.com
1.16 Die Sorge der Aldeaner (When the Bough Breaks)
Die Enterprise findet den legendären Planeten Aldea, der seit Jahrhunderten von seinen Bewohnern hinter einem Tarnfeld versteckt wird. Der Anführer der Aldeaner, Radue, bittet Captain Picard, ihm und seinem Volk ein paar Kinder zu überlassen. Die Aldeaner sind seit Jahren unfruchtbar und drohen auszusterben. Als der Captain der Enterprise die Bitte ablehnt, entführen die Aldeaner einige Kinder vom Schiff. Radue warnt Picard vor einer Rettungsaktion. Die Technologie der Aldeaner ist mächtig genug, um die Enterprise aus den bekannten Teil der Galaxis zu schleudern.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die Episode markiert den ersten Auftritt von Jerry Hardin in Star Trek. Er schlüpfte in weitere Gastrollen in den Folgen Star Trek: The Next Generation „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“ (Time’s Arrow) und in Star Trek: Voyager „Das Unvorstellbare“ (Emanations).
- Die Episode stellt eine Brücke zu einer weiteren beliebte TV-Serie der 90er her. Jerry Hardin wurde durch seine Rolle als undurchsichtiger „Deep Throat“ in der Serie „Akte X“ (The X-Files) sehr populär. Der Regisseur der Folge, Kim Manners, erlangte später als Produzent und Autor der „X-Files“ Bekanntheit. Manners verstarb Anfang 2009 im Alter von nur 58 Jahren.
- Die große Fensterkuppel in der Halle von Aldea wurde von Herman Zimmerman etwas später für die Dreharbeiten von „Star Trek: Am Rande des Universums“ (Star Trek: The Final Frontier) wiederverwendet. Dort wurde sie als Dachkuppel auf einem Gebäude in Paradise City auf Nimbus III eingesetzt.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Jerry Hardin (Radue), Brenda Strong (Rashella), Jandi Swanson (Katie), Paul Lambert (Melian), Philipp N. Waller (Harry)
Drehbuch:
Hannah Louise Shearer
Regie:
Kim Manners
Erstausstrahlung:
15. Februar 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 4
Die Folge „Die Sorge der Aldeaner“ erzählt eine klassische Trek-Geschichte, in der die Existenz einer ganzen Rasse durch die eigene hochentwickelte Technologie aufs Spiel gesetzt wird. Ähnliche Geschichten kamen bereits in der Originalserie vor (siehe „Der alte Traum„, „Miri, ein Kleinling„, „Spocks Gehirn“). So verwundert es kaum, dass die Darstellung der Aldeaner doch stark an die ein oder anderen Rasse aus der Kirk-Ära erinnert. Auch hier musste sich der Captain der alten Enterprise regelmäßig außerirdischen Völkern stellen, die mit Hilfe einfachster Apparaturen mehrere Bestatzungsmitglieder einfach verschwinden lassen konnten (siehe „Stein und Staub“, „Der Plan der Vianer“).
Im Gegensatz zu TOS präsentiert sich TNG natürlich in einem anderen (Produktions)Gewand. Größere Sets und realistischere Effekte lenken den Zuschauer von der ein oder anderen dramaturgischen Schwäche im Drehbuch ab. So verhält es sich auch bei „Die Sorge der Aldeaner“ auf Blu-ray. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr sich das Bild der blauen Scheibe von den Aufnahmen der DVD unterscheidet. Beeindruckt davon, wie toll sich doch die alten Modellaufnahmen und die neu überarbeiteten Spezialeffekte in dem hochauflösenden Bild präsentieren, vergesse ich beinah, dass die Folge für TNG inhaltlich wenig zu bieten hat.
Auch bei der Überarbeitung dieser Folge ist CBS in Sachen Retusche und neue Effekte sehr dezent ans Werk gegangen. Diese Tatsache ist durchweg positiv zu sehen, denn nur so kann man dem Original wirklich treu bleiben.
Der Korrekturpinsel kommt sehr früh zum Einsatz. In der ursprünglichen Fassung ist im Turbolift ein Stativfuss zu sehen, als Riker auf dem Weg zur Brücke ist. In der Blu-ray Fassung ist dieser nicht mehr zu sehen.
Der Planet Aldea wurde von Max Gabl, der sich für die Planeten in TNG HD verantwortlich zeichnet, neu am Computer erstellt. Er und sein Team haben sich dabei wie in den Episoden zuvor an der ursprüngliche Farbgebung orientert. Die einzelnen Strukturen auf der Oberfläche sind nun viel deutlicher herausgearbeitet.
Im Laufe der Handlung kommen einige Spezialeffekte zum Einsatz, die von CBS neu kreiert wurden. Dazu gehören unter anderem der aldeanische Scanner, der alle Kinder auf dem Schiff abtastet und ein Werkzeug mit dessen Hilfe eines der entführten Kinden einen Delphin „schnitzt“. Die Effekte orientieren sich an der ursprünglichen Fassung und reihen sich nahtlos in die neu abgetasteten Realfilmaufnahmen ein.
Am Ende der Episode bekommen wir den gigantischen Energiekern zu sehen, der das Tarnfeld von Aldea erzeugt. Bei der Aufnahme handelt es sich um gelungene Bildmontage, die Modellaufnahmen und Realfilmaufnahmen kombiniert. Dank Blu-ray können wir nun einen sehr detailierten Blick auf die Aufnahme erhaschen, die von CBS lediglich neu abgetastet wurde. Dabei wird einmal mehr deutlich, welch großartige Arbeit das Produktionsteam seinerzeit geleistet hat. Gebaut wurde das Modell des Energiekerns übrigens von Mike Okuda, der heute als Berater für das CBS-Team fungiert.
Screencaps: Trekcore.com
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann gerne um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!