Die Enterprise verfolgt ein romulanisches Raumschiff, nachdem mehrere Außenposten der Föderation entlang der Neutralen Zone zerstört wurden. Die Mannschaft muss hilflos mitansehen, wie die Romulaner mit einer tödlichen Waffe einen weiteren Außenposten zerstören. Kirk beschließt, die Agressoren zu verfolgen. Zwischen dem Captain der Enterprise und dem romulanischen Kommandanten beginnt ein Katz- und Maus-Spiel. Die Mission wird schwieriger als sich herausstellt, dass die Romulaner den Vulkaniern sehr ähnlich sehen. Die Tatsache lässt Brückenoffizier Stiles zu dem Schluss kommen, dass Spock wohlmöglich ein feindlicher Spion ist.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die romulanische Helme wurde entwickelt, um die spitzen Ohren der anderen Besatzungsmitglieder zu verbergen. So konnte ein beachtliche Summe während der Produktion der Episode gespart werden. Die Helme wurden in den Folgen „Weltraumfieber“ (Amok Time) und „Die unsichtbare Falle“ (The Enterprise Incident“ wiederverwendet.
- Mark Lenard hat als romulanischer Commander seinen ersten Auftritt im Star Trek-Universum. Lenard verköperte 1979 auch einen klingonischen Captain in Star Trek – Der Film. Berühmt wurde der Schauspieler durch seine Rolle als Sarek, Spocks Vater.
- Die Kultur der Romulaner weist starke Parallelen zum alten römischen Reich auf. Der Praetor regiert das Imperium, gewählte Senatoren vertreten das Volk und üben unterschiedlichste Funktionen und Ämter aus. Ihre Heimatwelt wird Romulus genannt, während der benachbarte Planet Remus von der Remanern bewohnt wird. Die gesellschaftlichen Grundzügen der Spezies behielten die Produzenten bis zum zehnten Kinofilm Star Trek: Nemesis bei.
Quelle: Memory Alpha
Schauspieler:
William Shatner (James T. Kirk), Leonard Nimoy (Mr.Spock), DeForest Kelley (Dr. „Pille“ McCoy), Nichelle Nichols (Uhura), George Takei (Sulu), James Doohan (Montgomery „Scotty“ Scott)
Gastdarsteller:
Mark Lenard (Romulanischer Commander), Lawrence Montaigne (Decius), Paul Comi (Stiles), Grace Lee Whitney (Rand), Stephen Mines (Tomlinson), Barbara Baldavin (Angela)
Drehbuch:
Paul Schneider
Regie:
Vincent McEveety
Erstausstrahlung:
15. Dezember 1966
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek (Raumschiff Enterprise), Season 1, Disc 3
Als Nicholas Meyer 1982 gebeten wurde, Star Trek auf der großen Kinoleinwand salonfähig zu machen, da hatte er bereits eine Vision. Für ihn sollte der Captain der Enterprise einem U-Boot-Kommandanten gleichen, der in einem Gefecht nur auf sich und seine Instinkte vertrauen kann. Er dachte an zwei Raumschiffe, deren Kapitäne sich einen erbitterten taktischen Schlagabtausch liefern. „Spock unter Verdacht“ ist die Fernsehfassung dessen, was die Zuschauer später in Star Trek II – Der Zorn des Khan zu Gesicht bekommen sollten.
Erstmals zu Gesicht bekommen wir die Romulaner. Ein fantastischer Mark Lenard spielt einen romulanischen Kommandanten, der ein ausgezeichnetes Pendant zu William Shatners Kirk ist. Die Episode zählt nicht ohne Grund zu den beliebtesten Folgen der klassischen Serie. Denn Lenard verkörpert keine eindimensionale Figur, sondern einen gerissenen Gegner, dessen Motive glaubwürdig sind. Die überarbeitete Fassung verleiht der Folge mehr Dramatik und ist an allen Stellen gelungen.
Da die Folge schon in der ursprünglichen Version über viele Effektaufnahmen verfügt, musste eine große Anzahl neuer Aufnahmen produziert werden. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf dem Duell zwischen der Enterprise und dem romulanischen Schlachtschiff.
Löblich ist, dass nicht alle alten Montagen zwangsläufig durch neue ersetzt wurden. Die Raumkarte, die die Neutrale Zone zwischen der Föderation und dem romulanischen Sternenimperium zeigt, darf zu den Elementen gezählt werden, die bei Fans heute Kultstatus genießen (Zeitindex 04:18 Minuten).
Setzt man sich mit der klassischen Serie auseinander, kommt man nicht umhin, Notiz von der wundersamen Wiederauferstehung des ein oder anderen „Red Shirts“ oder Nebendarstellers zu nehmen. In diesem Fall freuen wir uns über die Rückkehr von Crewman Sturgeon, der von John Arndt gespielt wurde. Arndt hatte insgesamt fünf Gastauftritte (u.a. in „Miri, ein Kleinling„, „Der Zentralnervensystemmanipulator„) in der Serie,. In der Episode „Das Letzte seiner Art„, stirbt Sturgeon, nachdem ihm die M-113 Kreatur sämtliches Salz aus dem Körper entzogen hatte. In „Spock unter Verdacht“ ist er wieder mit von der Partie, wenn auch nur kurz. Insider werden nun bemerken, dass John Arndt in dieser Produktion als Crewman „Fields“ gelistet wird. Aber sind wir mal ehrlich, so richtig ernst nehmen wir das nicht.
Im Mittelpunkt der Folge steht das Duell zwischen der Enterprise und dem romulanischen Bird-Of-Prey. Für die remasterte Fassung mussten zahlreiche Aufnahmen neu erstellt werden. Die Herausforderung bestand darin, die Effekte so zu erstellen, dass sie sich nahtlos in der Originalmaterial einfügen. Mit Sorgfalt hat man sich an die Überarbeitung gemacht, und das merkt man der Episode an. Ursprüngliche Einstellungen hat man zum Teil beibehalten, während auch neue Perspektiven beider Raumschiffe angefertigt wurden.
Während die remasterten Folgen hin und wieder unter dem starken Einsatz der künstlichen (Computer)Animationen leiden, so punktet „Spock unter Verdacht“ mit einer guten Umsetzung. Dabei überzeugen die Aufnahmen des Bird-Of-Preys ebenso wie die verheerenden Plasmageschosse (Zeitindex 11:13 Minuten).
An der Unterseite kann man den Raubvogel erkennen, der dem romulanischen Schiff sein charakteristisches Erscheiungsbild verleiht. Die Farbkorrekturen ist in diesen Szenen deutlich, wenn man alte und neue Aufnahmen miteinander vergleicht (Zeitindex 17:24 Minuten). Das Hinzufügen von Lichtern und Schatten verleiht den Szenen zudem einen natürlicheres Aussehen.
Der schmale, lang gestreckte Schweif wurde gekonnt überarbeitet und sieht nun auch wie ein natürliches Phänomen aus. Die bläuliche Farbgebung hat man beibehalten (Zeitindex 25:58 Minuten).
In „Spock unter Verdacht“ sind die Feuergefechte der Enterprise schön anzusehen. Erstmals sind Phaserstrahlen zu sehen, die aus der Untertassensektion abgefeuert werden. Das Licht der blauen Strahlen spiegelt sich dabei auf der Schiffshülle wieder. In der Originalfassung wurde eine Effektaufnahhme gezeigt, die ursprünglich das Schiff beim Abfeuern von Photonentorpedos zeigte.
Für einen kurzen Moment sieht man eine neue Ansicht des romulanischen Bird-Of-Preys (Zeitindex 31:24 Minuten). Die Aufnahme fügt sich hervorragend in die Episode ein. Hier wird deutlich, was den Reiz der überarbeiteten Episoden von Star Trek: The Original Series ausmacht: man bekommt sprichwörtlich eine neue Sicht auf die Serie, die viele Fans in und auswendig kennen. Das bekannte TOS-Universum wird um einige Facetten reicher.
Screencaps: Trekcore.com