Bereits im Juli berichteten wir darüber, dass mit Star Trek Origins ein Best Of der klassischen Serie erscheint. Die Blu-ray mit fünf remasterten TOS-Episoden ist ab sofort auch in Deutschland erhältlich. Die ausgewählten Episoden bieten nicht nur einen leichten Einstieg in das Star Trek Universum, sondern haben auch einen Bezug zum neuesten Kinofilm von J.J. Abrams. In der Episode „Der schlafende Tiger“ begegnet die Crew der U.S.S. Enterprise erstmals Khan, der auch in Star Trek Into Darkness eine zentrale Rolle spielt. Neben den Pilotfilmen „Der Käfig“ und „Die Spitze des Eisbergs“ beinhaltet Star Trek Origins auch die Folgen „Kampf um Organia“ und „Kennen Sie Tribbles?“. Wie schon bei den TNG-Sonderveröffentlichungen erscheint Star Trek Origins ausschließlich in ausgewählten Supermärkten (u.a. Kaufland, Real). Der Verkaufspreis liegt bei 9,99 Euro.
Tag-Archiv: Klingonen
Update: „Der Kampf um das klingonische Reich“ erscheint als Special Edition auf Blu-ray in Deutschland
Der Zweiteiler „Der Kampf um das klingonische Reich“ (Redemption) von Star Trek: The Next Generation erscheint als Special Edition auch in Deutschland. CBS hat dies offiziell bestätigt!
Nach „Angriffsziel Erde“ (The Best Of Both Worlds) ist es die zweite Spielfilmveröffentlichung von TNG auf Blu-ray, die parallel zu den einzelnen Staffelboxen erscheint.
Der Verkaufspreis liegt wie auch schon bei den letzten Sondereditionen bei rund 10 Euro. Die Special Edition zu „Der Kampf um das klingonische Reich“ ist ab dem 12. September nur im Einzelhandel erhältlich. Weitere Infos dazu kann man unserem Update vom 11. September entnehmen (siehe unten).
Neben dem remasterten Spielfilm finden auch einige exklusive Extras den Weg auf die Disc. Neben einem Audiokommentar mir Ronald D. Moore, Denise und Mike Okuda enthält die Blu-ray eine 30-minutige Dokumentation mit dem (englischen) Titel Survive and Succeed: An Empire at War. Darin kommen u.a. die Schauspieler Robert O’Reilly, Gwynyth Walsh, Michael Dorn sowie Effektkünstler Dan Curry zu Wort.
Weitere Informationen und ein Trailer zur Special Edition von „Der Kampf um das klingonische Reich“ findet ihr in unserer letzten Meldung.
Update: Blu-ray für 9,99 Euro im Supermarkt erhältlich
Es erreichen uns Kommentare und E-Mails unserer Leser, die berichten, dass die Blu-ray „Der Kampf um das klingonische Reich“ in einigen ausgewählten Supermärkten erhältlich ist. Der Preis liegt bei 9,99 Euro. Die Filialen folgender Supermarktketten führen die Special Edition:
- Real
- Kaufland
- Marktkauf
- Edeka
Vielen Dank an unseren Leser Frank Löwenstein für die Fotos!
HD-Trailer zur Blu-ray von „Redemption“ online
Wie schon bei „The Best Of Both Worlds“ veröffentlicht CBS den TNG-Zweitteiler „Redemption“ (dt. „Der Kampf um das klingonische Reich“) als eigenständigen Spielfilm auf Blu-ray. Die Episode war ursprünglich als Cliffhanger konzipiert und bildete den Übergang von der vierten zur fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation. Die Website Trekcore.com hat nun einen Trailer in High Definition veröffentlicht, der zahlreiche Ausschnitte aus der remasterten Folge präsentiert. Der Trailer hat eine Gesamtspieldauer von über 137 Sekunden. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, aber urteilt einfach selbst.
Trailer Star Trek: The Next Generation – Redemption
Wer möchte, der kann sich das Video auch hier über Trekcore.com herunterladen. Die Website hat außerdem einige SD/HD-Vergleichsbilder online gestellt.
Die Special Edition kommt am 30. Juli in den amerikanischen Handel. Ob es die Blu-ray auch in die deutschen Händlerregale schafft, ist unklar. Paramount Deutschland hat bislang dazu nichts verlauten lassen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass wie bei „The Best Of Both Worlds“ die Scheibe kurzfristig ihren Weg in die deutschen Läden findet und sei es nur der Verkauf über diverse Supermärkte.
2.20 TNG Blu-ray Review: Klingonenbegegnung (The Emissary)
Die Enterprise wird beauftragt, den klingonischen Schlachtkreuzer T’Ong abzufangen. Die Besatzung befindet sich seit 70 Jahren in einem künstlichen Tiefschlaf und droht nun aufzuwachen. Da die Besatzung aus einer Zeit stammt, in der sich das klingonische Reich im Krieg mit der Föderation befand, ist die Sternenflotte alarmiert. Die Abgesandte K’Ehleyr soll die Besatzung auf die anstehende Aufgabe vorbereiten. Die Halbklingonin ist eine alte Liebe von Worf. Doch der Sicherheitsoffizier ist von dem Wiedersehen zunächst wenig angetan.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Schauspielerin Suzie Plakson verkörperte zuvor in der Folge „Das fremde Gedächtnis“ die vulkanische Doktorin Selar. Ursprünglich sollte Worf ein Verhältnis mit der stellvertretenden Schiffsärztin beginnen. Mit dem Auftauchen von K’Ehleyr wurde diese Idee jedoch verworfen. Plakson kehrt später in ihrer Rolle als Halbklingon in der vierten Staffel in der Episode „Tödliche Nachfolge“ (Reunion) zurück.
- Die Rolle K’Ehleyrs wurde ursprünglich Robin Curtis angeboten, die aber auf Grund von anderen Verpflichtungen absagen musste. Curtis verkörperte in Star Trek III – Auf der Suche nach Mr. Spock und in Star Trek IV – Zurück in die Gegenwart die Halbvulkanierin Saavik.
- Suzie Plakson absolvierte auch Gastauftritte als weibliche Q in Star Trek: Voyager und als Andorianerin Tarah in Star Trek: Enterprise.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Diana Muldaur (Dr. Katherine Pulaski), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Suzie Plakson (K’Ehleyr), Lance LeGault (K’Temoc), Georgann Johnson (Gromek), Colm Meaney (Miles O’Brien)
Story:
Richard Manning, Hans Beimler und Thomas H. Calder
Drehbuch:
Richard Manning und Hans Beimler
Regie:
Cliff Bole
Erstausstrahlung:
29. Juni 1989
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 2, Disc 5
Nach „Worfs Brüder“ und „Der Austauschoffizier“ stehen die Klingonen zum dritten Mal im Mittelpunkt einer Folge. Doch diesmal konzentriert sich der Fokus weniger auf die Kultur der Kriegerrasse, sondern auf die Gefühlswelt unseres klingonischen Sicherheitsoffiziers. Die wird nämlich ordentlich durcheinander gebracht, als die temperamentvolle K’Ehleyr an Bord der Enterprise kommt. Worf und die Halbklingonin waren vor seinem Dienst auf der Enterprise ein Paar, das aber niemals wirklich zueinander gefunden hat. Doch ihre Gefühle füreinander haben sich nach vielen Jahren nie geändert.
Suzie Plakson impulsiver Auftritt als K’Ehleyr ist sehr erfrischend. Ihre Figur trägt einen inneren Kampf zwischen ihrer klingonischen und menschlichen Hälfte aus, den man ihr in jeder Szene ansieht. Es steht wohl außer Frage, dass ihr Charakter Pate für die spätere Chefingenieurin des Raumschiffs Voyager stand: B’Elanna Torres (Roxann Dawson). Durch das Auftauchen von K’Ehleyr lernen wir neue Facetten an Worf kennen. Bislang strotzte der stolze Klingone nur vor Selbstbewusstsein. Doch große Unsicherheit macht sich in ihm breit, als alte Gefühle wieder an die Oberfläche kommen.
Nicht nur dieser Handlungsstrang, sondern auch die Nebenhandlung kann in der Folge überzeugen. Ein klingonisches Schlachtschiff aus der Ära Kirks, das zur Gefahr wird, als dessen Besatzung nach einem langen künstlichen Tiefschlaf erwacht. Denn vor 75 Jahren standen sich die Föderation und das Klingonische Reich noch als Feinde gegenüber. Blickt man heute auf „Klingonenbegegnung“ zurück, so kommt der Wunsch auf, man hätte noch etwas mehr über die klingonische Besatzung erfahren. Die zentrale Frage, wie die Klingonen mit den neuen Machtverhältnissen im 24. Jahrhundert umgehen, wird leider nicht gestellt. Mit der Story hätte man eine wunderbare Brücke zur klassischen Serie schlagen können. Doch für diesen Handlungsstrang ist in dieser Episode einfach kein Platz. Mit Star Trek VI – Das unentdeckte Land (1991) liefert Regisseur Nicholas Meyer aber ein paar Antworten auf diese Fragen.
Was mich in der remasterten Fassung ein wenig stört, ist das sehr dunkle Bild zu Beginn der Episode. Die Szenen am Pokertisch fallen im Vergleich zur DVD alle dunkler aus.
Schön anzusehen sind die Effektaufnahmen mit der Sonde, die die klingonische Abgesandte K’Ehleyr zur Enterprise transportiert. Der Detailgrad ist außerordentlich hoch und auch der Transporterstrahl wurde überarbeitet. HTV hat auch einen kleinen Lichtkegel am Ausgangspunkt des Strahls eingebaut (Zeitindex 8:48 Minuten). Wer die Szene etwas genauer unter die Lupe nimmt, der wird feststellen, dass die Bewegung der Sonde etwas unnatürlich ausfällt. Zu beobachten ist das, als sich die Sonde langsam der Enterprise annähert (Zeitindex 8:37 Minuten).
Ich möchte kein Nitpicking betreiben, aber wie kann die Transportkapsel eigentlich Warpgeschwindigkeit erreichen? Außerhalb der Sonde kann ich keine Antriebsgondeln ausmachen und auch die Verschalung bietet keinen Platz für einen größeren Reaktor. Gerade jetzt wo mit dem Filmstart von Star Trek Into Darkness wieder über den Sinn und Unsinn von technologischen Zusammenhängen diskutiert wird, kann ich es mir nicht verkneifen, auf dieses Logikloch hinzuweisen.
K’Ehleyr hat große Schwierigkeiten ihr Temperament zu zügeln. Ihren Frust entlädt sie an einem Glastisch in Ihrem Quartier. Während die Tischplatte in einer Szene glasklar ist, kann man beim Umschnitt sehen, dass die Platte nicht länger transparent ist. Für die Szene ersetzte man diese durch Effektglas. In den 1980er Jahren griff man hierfür auf Zuckerglas zurück, das aus einer kristallinen Zuckermasse besteht (Zeitindex 20:19 Minuten).
Um zu verhindern, dass die klingonische Abgesandte das Schiff in ein Trümmerfeld verwandelt, schickt Counselor Troi sie auf das Holodeck. Dort kann sie mit Hilfe einiger Trainingsprogramme Dampf ablassen. Auf der DVD ist es ziemlich schwierig, die gelisteten Programme zu erkennen (Zeitindex 21:32 Minuten). Mit dem Bild der Blu-ray ist das natürlich anders. Hier kann man die Einträge gut lesen:
- Scuba Diving, Hanauma Bay, Earth (Gerätetauchen in der Hanauma Bay im Südosten der Hawaii-Insel Oahu)
- Klingon Rite of Ascension Chamber (Kammer für die klingonische Initiationszeremonie. Mehrere Klingonen bilden in der Kammer eine Gasse, in der sie einen Klingonen mit Schmerzstöcken foltern. Worf unterzog sich in der Folge „Rikers Vater“ dieser Zeremonie).
- Calisthenics, Lt. Worf (Die Calisthenics sind eine Form des körperlichen Trainings, das eine Reihe von einfachen, oft rhythmischen Bewegungen beinhaltet und für die nur das eigene Körpergewicht genutzt wird.)
- Sin-Kar Desert Survival, Vulcan
- Carnival Celebration, Rio de Janiro, Earth (Man beachte hier die Rechtschreibung auf der Tafel. Die Hauptstadt Brasiliens wird richtig Rio de Janeiro geschrieben.)
- Dixon Hill, The Long Dark Tunnel
- Dixon Hill, The Black Orchid
In dem Holodeck-Programm treffen Worf und K’Ehleyr auf drei fiktive Gegner, darunter auf die „Totenkopf-Kreatur“. Die fiktive Figur hatte in der Episode „Illusion oder Wirklichkeit“ ihren ersten Auftritt. Diesmal wird der arme Kerl in zwei Teile geschnitten. Der Effekt wurde vollständig digital überarbeitet (Zeitindex 25:56 Minuten).
Für das klingonischen Schläferschiff griff man wie schon bei „Worfs Brüder“ auf Aufnahmen von Star Trek I: Der Film (1979) zurück. Leider kommt das Modell des Schlachtkreuzers nicht annähernd so eindrucksvoll rüber, wie es bei der Blu-ray des ersten Kinofilms von Kirk und Spock der Fall ist. In Star Trek: Der Film beeindruckte mich besonders der Abschuss der Photonentorpedos vom Bug. Dies hätte ich auch in TNG gerne gesehen. Schon in der Originalfassung der Episode mochte das Waffenfeuer der T’Ong nicht überzeugen. Der Tarneffekt der T’Ong wirkt ebenfalls altbacken (Zeitindex 35:00 Minuten). Es hätte nicht geschadet, wenn man die Sequenz an dieser Stelle überarbeitet hätte. Der Bird Of Prey ist in der Folge „Der Austauschoffizier“ auch teilweise am Computer neu erstellt worden.
Die nachfolgende Montage zeigt die Enterprise und die T’Ong von Angesicht zu Angesicht. Für die Darstellung der Flaggschiffs griff man auf ein Standbild aus dem Serienintro zurück. Auch in dieser kurzen Szene ist der klingonische Schlachtkreuzer etwas unscharf (Zeitindex 37:41 Minuten).
Mein HD-Review zu einer TNG-Folge aus der ersten oder zweiten Staffel wäre nicht vollständig, wenn ich nicht auf weitere Kartonagen hinweisen würde, die sich erneut regelrecht ins Bild drängen (u.a. bei Zeitindex 6:40 Minuten, 30:48 Minuten, 38:08 Minuten und 40:09 Minuten).
Zum Abschluss des Reviews noch ein kleiner Ausflug in Sachen Materialkunde: Die Designer von Star Trek: The Next Generation waren ziemlich talentiert, wenn es darum ging, effizient und vor allem kostengünstig zu arbeiten. So wurden nicht nur Requisiten und Effektaufnahmen recycelt, sondern auch allerhand Materialen, die für die Anfertigung von Kostümen eingekauft wurden. Worfs und K’Ehleyrs klingonische Uniformem besteht aus einem Netzstoff, der ursprünglich für die Rüstung der Soldaten aus dem 21. Jahrhundert im Pilotfilm „Mission Farpoint“ verwendet wurden. Der gleich Stoff diente auch als Kopfteil der Ferengi in der ersten Staffel. Wer einen Blick hinter die Kulissen von TNG werfen möchte, der kann dies nun mit etwas Detektivarbeit viel leichter – der Blu-ray sei Dank.
Screencaps: Trekcore.com
2.8 Der Austauschoffizier (A Matter of Honor)
Die Enterprise ist bei Sternenbasis 179 eingetroffen, welche nahe der Neutralen Zone eingerichtet wurde. Auf der Brücke bereitet man sich darauf vor neue Offiziere im Rahmen eines Austauschprogramms an Bord zu nehmen. Riker & Wesley gehen zum Transporterraum, um die Neuankömmlinge zu empfangen. Unter Ihnen ist auch ein Benzit namens Mendon. Da alle Benziten die gleiche Geostruktur besitzen, verwechselt Wesley Mendon zunächst mit Mordoc, den er während der Aufnahmeprüfung an der Sternenflottenakademie kennenlernte („Prüfungen“). Über Intercom wird Riker von Picard in den Phaserschießstand gerufen. Während sie Schießübungen abhalten, fragt Picard Riker, was er vom Offiziersaustauschprogramm halte, welches das Sternenflottenkommando initiiert hat. Da Riker dieses Programm für sinnvoll hält, meldet er sich sogar freiwillig an Bord eines Klingonenschiffes zu gehen, da er der erste Mensch wäre, der auf einem Klingonenschiff Dienst tut…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Marina Sirtis (Deanna Troi) und LeVar Burton (Geordi La Forge) tauchen in dieser Episode nicht auf.
- Die Sets der IKS Pagh tauchen später wieder als Sets der IKS Rotarran auf.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Diana Muldaur (Dr. Katherine Pulaski), Wil Wheaton (Fähnrich Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
John Putch (Fähnrich Mendon), Christopher Collins (Captain Kargan), Brian Thompson (Lieutenant Klag), Colm Meaney (Chief O’Brien), Peter Parros (Klingonischer Taktischer Offizier), Laura Drake (Vekma)
Drehbuch:
Burton Armus
Regie:
Rob Bowman
Erstausstrahlung:
06. Februar 1989
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 2, Disc 2
Während die Klingonen bereits in der Folge „Worfs Brüder“ aus der ersten Staffel eine tragende Rolle spielten, wird uns mit „Der Austauschoffizier“ erstmals ein spannender Einblick in die Kultur der Klingonen gewährt. Nicht zuletzt der Idee von Maurice Hurley ist es zu verdanken, dass Riker sich in eine Situation begibt, die der von Worf, der sein Leben an Bord der Enterprise unter lauter Menschen zu meistern hat, sehr ähnlich ist. Die Folge erreichte nicht nur die bis dahin höchsten Einschaltquoten der zweiten Staffel, sondern erhielt verdientermaßen auch eine Emmy-Nominierung in der Kategorie „Hervorragende Maske / Makeup“ für die herausragende Arbeit von Michael Westmore, Janna Phillips und Gerald Quist.
Bekannterweise gibt es sehr unterschiedliche Meinungen bezüglich der Arbeit, mit der die Firma HTV zur Blu-ray-Fassung der zweiten Staffel von TNG beitrug. Als besonders ernüchternd werden dabei meist die Planeten aufgeführt, die, entgegen denen aus der ersten Staffel, für deren Umsetzung noch allein CBS-Digital verantwortlich zeichnete, dem Anschein nach entweder annähernd eins zu eins übernommen oder aber nur minimal optimiert wurden. Eine Ausnahme bildete hier bislang nur Solais V aus „Der stumme Vermittler„. Zumindest in dieser Folge dürfen wir uns aber schon innerhalb der ersten Minute über einen neu gestalteten Himmelskörper bei Sternenbasis 179 freuen.
Nach der Ankunft der Austauschoffiziere auf der Enterprise sehen wir Picard und Riker Schussübungen im Phaserschießstand durchführen. Dabei fiel mir auf, dass hier für die HD-Fassung sehr geschickt und realistisch leichte Lichteffekte à la J. J. Abrams eingefügt wurden (Glücklicherweise nicht in derart inflationärem Ausmaße).
Als der Benzit Mendon die Brücke der Enterprise erkundet, hält er schließlich inne, um einem Offizier bei der Kontrolle der Verteidigungsschilde über die Schulter zu schauen. Entgegen der ursprünglichen Ansicht fehlen in der neuen Fassung plötzlich die Bezeichnungen zweier Bedienfelder in der rechten Bildhälfte. Dies legt nahe, dass es sich auch damals schon um eine nachträglich eingefügte Animation handelte, bei dessen Neuerstellung man hinsichtlich einer kompletten Darstellung nun offenbar etwas nachlässig war.
Wer bei Zeitindex 14:25 und 27:33 ganz genau hinsieht, der wird bemerken, dass an diesen Stellen die CGI-Technik zum Einsatz kam, um die ursprünglichen Modellaufnahmen des Bird of Prey wahrlich meisterhaft zu ersetzen, da diese offenbar nicht mehr auffindbar waren.
Zwar fällt auch in dieser Folge hin und wieder ein leichtes Bildrauschen ins Auge, doch verglichen mit vielen der vorangegangenen Episoden war ich positiv überrascht, wie scharf und klar sich ein der Großteil der Szenen präsentiert. Selbst die meisten Aufnahmen im doch recht dunkel gehaltenen Bird of Prey wissen hier durchaus zu überzeugen.
1.19 Worfs Brüder (Heart Of Glory)
Die Enterprise erhält von der Sternenflotte die Nachricht, dass in Quadrant 9 der neutralen Zone ein Gefecht stattfand. Picard soll herausfinden, wer darin verwickelt ist. Soweit bekannt ist, befinden sich dort keine Schiffe der Föderation. Riker mutmaßt, es könnten Ferengi gewesen sein, doch besonders wahrscheinlich ist das nicht. Die Frage, ob man die Untertassensektion vorsichtshalber abkoppeln solle, wird von Picard vorerst verneint, noch sieht er keine Notwendigkeit für diese Maßnahme.
Als man sich der Zone nähert, erkennt Data an einem noch weit entfernten Schiff Waffensignaturen, die auf die in letzter Zeit sehr zurückhaltenden Romulaner hindeuten…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die Idee des inneren Konflikts in dieser Episode ist für Worf, was „Implosion in der Spirale“ in den Anfängen der Classic-Serie für Spock war
- Die klingonischen Sätze im Drehbuch dachte sich Hurley, welche das Drehbuch verfasste, ohne irgendein System aus, aber das meiste später gesprochene Klingonisch stammt aus der Feder von Mark Okrand, einem Linguisten, der die Sprache eigens für Star Trek entwickelte und das „Klingonische Wörterbuch“ (Die Übersetzung ist im HEEL Verlag erschienen) schrieb.
- Dennis Madalone hatte hier seinen zweiten von vielen Stuntauftritten. Er war das erste Mal in „Der Reisende“ zu sehen.
- Robert Bauer spielte unabhängig von Star Trek als Schlagzeuger in der Band „The Watch“ mit Michael Dorn als Bassist!
- Vaughn Armstrong, der hier den Commander Korris verkörpert, erhielt nach unzähligen Auftritten als Klingone, Cardassianer, Romulaner usw. schließlich die wiederkehrende Rolle des Admiral Maxwell Forrest in Star Trek: Enterprise
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar)
Gastdarsteller:
Vaughn Armstrong (Commander Korris), Charles H. Hyman (Lieutenant Konmel), David Froman (Commander K’Nera), Robert Bauer (Kunivas), Brad Zerbst (Krankenpfleger), Dennis Madalone (Ramos)
Drehbuch:
Maurice Hurley
Story:
Herbert Wrigt und D.C. Fontana
Regie:
Rob Bowman
Erstausstrahlung:
21. März 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 5
Als die Enterprise zur Neutralen Zone beordert wird, um herauszufinden, wer an dem dortigen Gefecht beteiligt ist, gelingt es, ein talarianisches Frachtschiff zu lokalisieren. Durch die Bearbeitung des Bildmaterials sind nun auch winzige Details des ohnehin äußerst realistisch wirkenden Modells zu erkennen, welche dem Zuschauer in der DVD-Version noch größtenteils verborgen blieben.
Nachdem das Außenteam auf den talarianischen Frachter gebeamt wurde, folgt eine Szene auf der Brücke der Enterprise (Zeitindex 00:06:43), in der die schwarzen Kartonagen, mit denen störende Spiegelungen und Lichtreflektionen in den hinteren Displays minimiert werden sollten, in der hohen Auflösung besonders ins Auge fallen. Da damals aber niemand ahnen konnte, dass das Bildmaterial der Serie 25 Jahre später einmal komplett restauriert werden würde, sollten wir diese kleinen Schönheitsfehler vielleicht nicht ganz so eng sehen. Die Kosten einer mehr als aufwendigen Retuschierung stünden meiner Meinung nach auch in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Kurz nachdem das Außenteam mit 3 Klingonen im Anhang im Transporterraum der Enterprise materialisiert, explodiert das talarianische Frachtschiff. Dieser Effekt wurde am Computer neu erstellt, wobei man sich aber auch hier an der ursprünglichen Version orientierte.
Ab Zeitindex 00:27:18 nähert sich ein klingonisches Schiff der Enterprise. Die Hülle des Kreuzers wirkt in der neuen Fassung nicht nur grünlicher als zuvor, auch wurde das damals ausgewählte Blau im Frontbereich entfernt und durch den gewohnten Rotton ersetzt, womit der ursprüngliche Kontinuitätsbruch im Design klingonischer Schiffe erfreulicherweise nicht mehr existent ist.
In einer der nun folgenden Szenen der Originalfassung (etwa 00:32:40) waren links neben Datas Konsole erneut Teile des Produktionsequipments zu erkennen. Diese wurden im Zuge der Überarbeitung hier zwar wegretuschiert, tauchen erstaunlicherweise aber bereits einige Minuten später (00:36:25) an gleicher Stelle erneut in den Fokus des Zuschauers. Dass man in der ersten Einstellung zum digitalen Radiergummi griff, dem Fehler jedoch in der nächsten Szene keinerlei Beachtung mehr zu schenken schien oder ihn gar übersah, ist schon mehr als verwunderlich. Eine mögliche Ursache dafür sehe ich in dem Zeitdruck, unter dem das Kreativteam arbeitete, um eine rechtzeitige Veröffentlichung gewährleisten zu können.
Als es den Klingonen im weiteren Verlauf der Folge gelingt, aus der Arrestzelle auszubrechen, kommt es zu einem Gefecht mit dem Wachpersonal. Die nun verwendeten Phasereffekte sind mit dem Original nahezu identisch, wirken lediglich etwas klarer. Als einer der Wachleute niedergeschossen wird, vergaß man jedoch den entsprechenden Energiestrahl einzufügen. Dieser Fehler wurde auf der kostenlosen Tausch-Blu-ray korrigiert. Wie ihr an die drei Ersatzscheiben herankommt, könnt ihr hier noch einmal nachlesen.
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
Screencaps: Trekcore.com