Die U.S.S. Enterprise fliegt den kurz vor der Zerstörung stehenden Planeten Psi 2000 an, um das dort stationierte Forschungsteam zu evakuieren. Auf dem Planeten angekommen, macht das Rettungsteam eine schreckliche Entdeckung: Keiner der Wissenschaftler konnte der eisigen Kälte des Planeten standhalten und ist erfroren. Doch allem Anschein nach fand vor deren Tod zudem ein grausamer Amoklauf statt. Zurück an Bord der Enterprise, zeigt Lieutenant Tormolen, welcher dem Außenteam angehörte, plötzlich seltsame Symptome. Immer mehr Besatzungsmitglieder verändern sich, bis die Enterprise schließlich auf den Planeten zu stürzen droht…
Hintergründe und Wissenswertes:
„Implosion in der Spirale“ wurde als vierte Episode von TOS (The Original Series) ausgestrahlt. (US-Premiere: 29. September 1966)
- „Implosion in der Spirale“ war die erste Folge, in der Spock Gefühle zeigt
- George Takei hatte in dieser Folge ertmals eine zentralere Rolle und gewann mit seiner Verkörperung des Florett schwingenden Sulu viele Fans für sich
- Die roten Schutzanzüge der Anfangsszenen wurden nach dieser Folge nie wieder in „Star Trek“ verwendet
- In „Implosion in der Spirale“ hatte Bruce Hyde seinen ersten großen Auftritt als Kevin Thomas Riley und ebnete durch seine fantastische Darstellung den Weg zu einem erneuten Auftritt in der Serie und großer Beliebtheit bei den Fans
Schauspieler:
William Shatner (James T. Kirk), Leonard Nimoy (Mr.Spock), DeForrest Kelley (Dr. „Pille“ McCoy), George Takei (Hikaru Sulu), James Doohan (Montgomery Scott), Nichelle Nichols (Lt. Uhura),
Gastdarsteller:
John Bellah (Dr. Harrison), Bruce Hyde (Lieutenant Kevin Riley), Stewart Moss (Joe Tormolen), Frank Da Vinci (Lieutenant Brent), Grace Lee Whitney (Yeoman Janice Rand), Majel Barrett (Christine Chapel)
Drehbuch:
John D. F. Black
Regie:
Marc Daniels
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek (Raumschiff Enterprise), Season 1, Disc 1
Das Bild der Blu-ray ist zum ersten Mal nahezu frei von Verschmutzungen oder störenden „Krisseln“ und besticht fast durchgehend durch Klarheit und Schärfe. Das Team um David Rossi und Mike Okuda leistete erneut unglaublich gute Arbeit und ergänzte die Folge sehr gezielt und respektvoll durch neue CGI-Effekte. Bereits eine der ersten Sequenzen, mit Blick auf die Oberfläche des Planeten Psi 2000, beschert uns einen tollen Eindruck des Forschungsaußenpostens und lässt uns auf diese Weise leichter in die Geschichte eintauchen.
Die Außenansicht von Psi 2000 wirkt sehr realistisch und vermittelt dem Zuschauer den passenden Eindruck von eisiger Kälte. Auch die Nahaufnahmen des Planeten, welche mehrmals zu sehen sind, sorgen in ihrem neuen Gewand für mehr Atmosphäre und Dramaturgie. Signifikant überarbeitet wurden zusätzlich die Szenen, in denen sich Scotty, mittels eines Phasers, Zugang zum Maschinenraum verschafft, um den Absturz der Enterprise zu verhindern sowie die Aufnahme des Chronometers auf der Brücke, während die Enterprise einen Zeitsprung um 72 Stunden in die Vergangenheit macht.
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„Implosion in der Spirale“ zählt zweifellos zu einer der Sternstunden der klassischen Serie. Zwar weist das Drehbuch einige Fehler bezüglich der Logik auf und lässt den Zuschauer hinsichtlich Infektion, Inkubationszeit, Quarantäne oder Zeitsprung bei mehr als einer Gelegenheit kopfschüttelnd vorm Bildschirm sitzen, doch die Entwicklungen der einzelnen Charaktere, deren schauspielerische Umsetzung und die Idee eines mysteriösen Erregers, welcher sich rapide ausbreitet und zu regelrechten Rauschzuständen und Amokläufen führt, ist mehr als gelungen. Die Grundidee der Story wurde für die dritte TNG-Episode „Gedankengift“ erneut aufgegriffen, für die wieder John D. F. Black, dieses Mal in Zusammenarbeit mit J. Michael Bingham, als Autor Erwähnung findet. Hinter dem Pseudonym „J. Michael Bingham“ verbirgt sich übrigens niemand geringeres, als Dorothy Catherina Fontana, welche getrost als Urgestein im Star Trek Universum bezeichnet werden kann. Sie war bereits zu Zeiten der klassischen Serie eine enge Freundin von Gene Roddenberry und schrieb zahlreiche Drehbücher für TOS, TNG und zuletzt für Star Trek – Deep Space Nine die Folge „Dax“.