Ein Unfall während eines Experiments ihres Sohnes führt dazu, dass Beverly Crusher in einer alternativen Realität katapultiert wird. Nach und nach verschwinden Mitmenschen aus ihrem Umfeld, bis sie sich schließlich alleine an Bord der Enterprise wiederfindet. Ihre einzige Hoffnung ruht auf den Reisenden, ein Lebewesen, das Zeit und Raum zu kontrollieren vermag.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Ursprünglich war der Plot als Nebenhandlung für die Episode „Familienbegegnung“ gedacht. Als die Autoren erkannten, dass dafür zu wenig Platz war, entwickelten sie eine eigenständige Folge daraus.
- Die Rückkehr des Reisenden wurde erst kurz vor Schluss festgelegt. In den ersten beiden Drehbuchentwürfen kam Eric Menyuks Charakter überhaupt nicht vor. Es war Menyuks zweiter Auftritt in der Serie, nachdem er zuletzt in der ersten Staffel zu sehen war („Der Reisende„).
- Gates McFadden absolvierte alle Stunts selbst.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler: Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), LeVar Burton (Geordi La Forge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller: Eric Menyuk (Der Reisende), Bill Erwin (Dalen Quaice), Colm Meaney (Miles O’Brien)
Drehbuch: Lee Sheldon
Regie: Cliff Bole
Erstausstrahlung: 22. Oktober 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 4, Disc 1
Menschen verschwinden spurlos und bis auf Beverly Crusher erinnert sich niemand an sie. „Das Experiment“ ist klassisches Science-Fiction, das im ersten Drittel spannend inszeniert ist. Leider flacht die Spannungskurve sehr schnell ab, als sich herausstellt, dass ein Experiment von Crusher Junior für die mysteriösen Umstände verwantwortlich ist.
Wenn ich mir die Episode heute anschauen, dann wünsche mir, Lee Sheldon hätte die Auflösung hinaus gezögert. So verlieren sich die Protagonisten schnell im Technik-Geschwafel, um die Ärztin zu befreien. Doch man darf dem Autoren zu Gute halten, dass es diesmal nicht Crusher Junior alleine überlässt, ein hochkomplexes Problem zu lösen. Er bekommt Hilfe von dem Reisenden, der erstmals in der Episode „Der Reisende“ in Erscheinung trat. Ein schönes Comeback, das einen Bogen zu den Anfängen von Star Trek: The Next Generation schlägt.
Die Aufnahme der Sternenbasis 74 ist identisch mit der aus der remasterten Fassung von „11001001„. Allerdings hat man den Planeten einen grünen Farbanstrich verpasst.
Wenn die Enterprise in den Raumhanger einfliegt, kann man anhand der Registrierungsnummer am unteren Diskus erkennen, dass die Aufnahme gespiegelt ist. Eine Korrektur ist meines Erachtens auch nicht zwingend notwendig gewesen, da der Fehler nur bei genauem Hinsehen zu erkennen ist (Zeitindex. 03:39 Minuten).
Die Aufnahme, die das Verlassen der Enterprise von Sternenbasis 74 zeigt, wäre da geeigneter für eine Überarbeitung gewesen. Es ist offensichtlich, dass das Föderationsschiff aus einer anderen Richtung hätte kommen müssen, wenn es das Raumdock verlässt. Eine entsprechende Einstellung gab es auch in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock, als Kirk sein Schiff eilig entwendet. Gleichwohl wäre das ein starker Eingriff in die künstlerische Entscheidung der damaligen Verantwortlichen gewesen, weshalb man es bei der ursprünglichen Darstellung belassen hat (Zeitindex 03:39 Minuten).
Die Enterprise A verlässt das Raumdock in Star Trek III: Auf der Suche Nach Mr. Spock (1984):
Wenn Doktor Crusher durch das verlassene Schiff streift, kann man einen sehr guten Blick auf die Kulissen werfen. Dabei fallen an der Decke der Krankenstation Halterungen auf, die in früheren Episoden nicht zu sehen waren (Zeitindex 11:35 Minuten). Ich vermute, dass sie als Aufhängung für die Beleuchtung dienten. In späteren Episoden sind sie nicht mehr zu sehen.
Die von Wesley kreierte Warp-Blase dezimiert nicht nur die Anzahl der Personen in Beverlys alternativer Realität, sondern beeinflusst auch leblose Objekte. Anders kann ich mir nicht erklären, wie die Notfallkoffer in der Krankenstation eigenständig ihre Anordnung ändern. Man kann bei Zeitindex 14:50 Minuten gut erkennen, dass die Koffer gestapelt sind.
Nur wenige Minuten später sind die medizinischen Ausrüstungsgegenstände nebeneinander gereiht, wie das Screencap gezeigt (Zeitindex 18:02 Minuten):
Das ist nicht das einzige Kuriosum. Wenn Beverly Crusher am Ende der Episode den Maschinenraum erreichen will, nutzt sie den Turbolift auf der Brücke. Dumm nur, dass dieser „nach oben“ zu fahren scheint, obwohl das nicht möglich ist. Die Lichter im Lift deuten dies auf jeden Fall an (Zeitindex 42:47 Minuten).
Mithilfe des Schiffscomputer versucht Beverly Crusher eine Erklärung für ihr schrumpfendes Universum zu finden. Die Animationen auf dem Terminal sind neu erstellt worden. Bei der Gestaltung haben sich die Effektkünstler an der Originalvorlage orientiert (Zeitindex 38:21 Minuten).
Screencaps: Trekcore.com