Star Trek: Discovery erscheint 14 Monate nach der Erstausstrahlung bei den Streamingdiensten CBS All Access und Netflix auf DVD und Blu-ray. Sammler dürfen sich neben den Standardveröffentlichungen über ein Steelbook freuen. Wir haben uns die Blu-ray angeschaut und verraten, ob sich die Investition in das 4-Disc-Set für Neueinsteiger und „Streamingverweigerer“ lohnt.
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Review: Star Trek: The Next Generation Season 7 Blu-ray
Vor vier Jahren kündigte das TV-Netzwerk CBS an, Star Trek: The Next Generation erstmals in High Definition auf Blu-ray zu veröffentlichen. Der Ankündigung folgte ein gewaltiges Mammutprojekt des Tochterunternehmens CBS Digital. Die Firma holte alle originalen Kameranegative aus den unterirdischen Archiven der Paramount Studios hervor, katalogisierte und digitalisierte alle Aufnahmen Stück für Stück. Effektaufnahmen, die im Videoformat vorlagen, sind aufwendig reproduziert oder gänzlich neu kreiiert worden. Jede Episode wurde neu geschnitten und arrangiert.
Der gesamte Prozess war so aufwendig, dass CBS die Unternehmen HTV-Illuminate und Modern Video mit ins Boot holte. Nur so konnte der Zeitplan regelmäßiger Veröffentlichungen eingehalten werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Mutter aller SciFi-Serien erstrahlt in einem neuen Glanz. Staffel sieben führt nicht nur eine großartige Fernsehserie zu ihrem fulminanten Abschluss, sondern bringt auch ein einzigartes TV-Projekt der letzten Jahre zu einem gelungenen Ende.
Die siebente Staffel
Staffel fünf und sechs führten Star Trek: The Next Generation in Sachen Unterhaltung zu einem Höhenflug. Für Inszenierung, Schauspiel und Dramaturgie erntete die Science-Fiction-Serie Lob von Fans und Kritikern gleichermaßen. Vom Erfolg beflügelt, verlängerte Paramount Pictures TNG um ein weiteres Jahr. Parallel zu den Arbeiten an Staffel sieben, wurden die Kreativen hinter der Kamera mit der Entwicklung eines neuen Kinofilms beauftragt. Ein schwieriges Unterfangen vor allem für die Autoren Ronald D. Moore und Brannon Braga, die fortan an zwei Fronten zu kämpfen hatten.
Es ist wohl diesem Umstand geschuldet und der Tatsache, dass nach sechs Jahren die Geschichten der Hauptcharaktere erzählt waren, dass die siebente Staffel nicht mehr das hohe Niveau ihrer Vorjahre halten konnte. Die Storys sind zwar gemessen an den Episoden ihrer Spin-offs gut, doch die Anzahl erstklassiger Handlungen ist überschaubar.
Zu den besten Vertretern der letzten Staffel zähle ich „Parallelen“, „Genesis“ und das Serienfinale „Gestern, Heute, Morgen“. Hinzu kommen unterhaltsame Folgen wie „Der Schachzug“, „Das Pegasus-Projekt“ und „Beförderungen“. Sie alle bedienen sich guter Science-Fiction-Motive, verlieren dabei ihre Figuren nicht aus dem Blick. Deutlich schlechter schneiden die Folgen „Der Komet“, „Die Raumkatastrophe“ und „Boks Vergeltung“ ab. Sie wirken gerade im Vergleich zu den erst genannten Titel belanglos.
Man muss der siebenten Staffeln zu Gute halten, dass sie jedem Hauptcharakter ein bis zwei Episoden reserviert. So muss sich William T. Riker in „Das Pegasus-Projekt“ einer alten Schuld stellen, während Deanna Troi ihre Familiengeschichte in „Ort der Finsternis“ aufarbeitet. Wir lernen Geordis Familie in „Das Interface“ kennen, während Beverly Crushers Herkunft in der Episode „Ronin“ thematisiert wird. Worf steht in „Parallelen“, „Die Oberste Direktive“ und „Ritus des Aufsteigens“ im Mittelpunkt. In jeder Episode ist seine Familie zentrales Thema. So trifft er in Staffel sieben auf seinen Stiefbruder Nicolai und auf seinen Sohn Alexander aus der Zukunft.
Data, der heimliche Star in Staffeln sieben, kann ganze fünf Folgen für sich verbuchen („Angriff der Borg, Teil 2“, „Traumanalyse“, „Soongs Vermächtnis“, „Radioaktiv“ und „Der Komet“). Wenngleich man festhalten muss, dass alle keine „Kultfolgen“ des Androiden sind. Der Zweiteiler „Der Schachzug“ und das Serienfinale „Gestern, Heute, Morgen“ stehen dann ganz im Zeichen Captain Picards.
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es ebenfalls. In „Am Ende der Reise“ kehrt Wil Wheaton als Wesley Crusher nach seinen Gastauftritt in „Parallelen“ zurück. Michelle Forbes mimt ein letzten Mal die Bajoranerin Ro Laren („Die Rückkehr von Ro Laren“). Sita Jaxa aus „Ein missglücktes Manöver“ und der Reisende sind ebenfalls mit von der Partie.
Bild
Nach mehr als 20 Jahren sieht die Serie besser aus denn je. Die sehr gute Bildqualität der Blu-ray katapultiert selbst hartgesottene Trekkies, die jeden Dialog einer Episode auf dem Effeff wiedergeben können, in eine andere Welt. Der große Detailreichtum, die prächtigen Farben und die guten Kontraste sorgen für ein nie dagewesenes Sehvergnügen. Kleine Unschärfen oder Filmkorn treten hin und wieder auf, beeinträchtigen aber in keinster Weise den Genuss der Serie.
Die überarbeiteten Spezialeffekte integrieren sich nahtlos in das übrige Bildmaterial. CBS Digital hat bei den restaurierten Modellaufnahmen, Planetenanimationen und Computergrafiken eine tolle Arbeit abgeliefert. Die Aufnahmen sehen nicht nur realistischer aus, sie vermitteln ein ganz neues Bild der Serie, dass dem Geist des Originals treu bleibt. Den Episoden „Das Pegasus-Projekt“ und „Gestern, Heute, Morgen“ darf man auf dem Gebiet der visuellen Effekte in Staffel sieben Referenzcharakter zuschreiben.
Ton
Wer sich seine Lieblingsserie im Originalton anschaut, der wird an dem 7.1 DTS-HD Master seine wahre Freude haben. Für die Blu-ray ist der Ton einmal mehr neu abgemischt worden. Die Dialoge kommen kristallklar aus dem Center. Die zahlreichen Soundeffekte sind fein säuberlich auf die übrigen Lautsprecher verteilt. Wenn nötig, dann meldet sich der Subwoofer eindrucksvoll zu Wort – entweder weil die Funken fliegen oder der Soundtrack ordentliche Bässe fordert.
Weniger kraftvoll und dynamisch präsentiert sich die deutsche Tonspur, wenngleich man auch hier mit dem Ergebnis zufrieden sein darf. Statt einem Dolby Surround Upmix dürfen sich die Fans hierzulande über einen guten Stereoton freuen (Dolby Digital 2.0).
Extras
Wie bei allen anderen Veröffentlichungen zuvor auch, setzt sich das Zusatzmaterial aus den für die DVD produzierten Extras, neuen Dokumentationen, Gag Reels und geschnittenen Szenen zusammen. Die Extras liegen zum Teil in High Definition vor und sind dementsprechend im Inlay gekennzeichnet.
Ein Highlight ist die erstmalige Veröffentlichung von Videomaterial der Okudas („Geschlossenes Set: Ein Rundgang durch die echte Enterprise„, Disc 5). Mike und Denise Okuda haben während ihrer Zeit bei TNG die Sets in den Paramount Studios gefilmt. Schauspieler und Filmtechniker sucht man hier vergebens. Stattdessen gibt es einen unverfälschten Blick auf die Kulissen. So erhält man einen sehr guten Eindruck davon, wie es in der 90er Jahren in den Studiohallen auf dem Gelände der Paramount Pictures ausgesehen hat. Aus meiner Sicht eines der besten Extras.
„Im Gespräch: Fokus auf Star Trek: The Next Generation“ (Disc 2) ist eine neue Aufzeichnung, die mit David Livingston, James Conway, Jonathan West und Kris Krosskove ehemalige Herstellungsleiter, Regisseure und Kameraleute zu Wort kommen lässt. Sie sprechen über ihre Zeit bei Star Trek. Sie berichten von den kreativen Freiheiten und von der professionellen Atmosphäre am Set, die in keinem Widerspruch zu dem lockeren Umgang unter den Schauspielern und den Produktionsmitarbeitern stand. Interessant: David Livingston ist überzeugt davon, dass alle Schauspieler ohne überzogene Gehaltsforderungen auch einer achten Staffel zugestimmt hätten. Allerdings pochte das Studio auf einen neuen Spielfilm mit der TNG-Crew.
Die dreiteilige Dokumentation „Der Himmel ist die Grenze: Die Eklipse von Star Trek: The Next Generation“ (Disc 6) versammelt das Who is Who der Star-Trek-Riege. Neben Rick Berman, Brannon Braga und Ronald D. Moore kommen Andrew Probert, Gary Hutzel, Dennis Madalone, D.C.Fontana, Michael Westmore und viele weitere Serienmitarbeiter zu Wort. Interviews mit den TNG-Schauspielern komplettieren die informative Doku, die einen schönen Abschluss der Reihe bildet.
Ein Gag Reel und zahlreiche geschnittenen Szenen runden das Zusatzmaterial ab. Was letztere betrifft, so finde ich es sehr enttäuschend, dass die nicht verwendeten Aufnahmen aus „Gestern, Heute, Morgen“ nicht den Weg auf die Blu-rays gefunden haben. Stattdessen hat CBS das Material für die Special Edition des Serienfinales zurückgehalten, was ich sehr fragwürdig finde. So fehlen die geschnittenen Szenen mit Martha Hackett als Terellianerin, obwohl diesen Nebenplot sicher viele Fans hier gerne gesehen hätten. Ein Stern Abzug!
Cover und Hülle
Die Discs liegen in einer Elite Hülle mit Pappschuber. Die FSK12 Kennzeichung ist als Aufkleber auf dem Schuber angebracht und kann ohne Rückstände entfernt werden. Der Schuber in Hochglanz hat einen Reliefaufdruck. Wer die Inhalte der Discs lesen möchte, der muss das Inlay aus der Hülle nehmen. Ein Booklet mit einem Inhaltsverzeichnis liegt nicht bei.
Fazit
Staffel sieben bildet den Abschluss einer gelungenen Blu-ray-Veröffentlichung, die der Kultserie Star Trek: The Next Generation ein Denkmal setzt. Die Arbeit der CBS-Mitarbeiter, die Serie mühsam in Bild und Ton zu restaurieren, hat sich zur Freude der Fans gelohnt. Die zahlreichen Extras bieten nicht nur allerhand Informatives, sondern würdigen auch die Menschen, die vor und hinter der Kamera zu der Erfolgsgeschichte von TNG beigetragen haben. Die Fans sind gut beraten, wenn sie ihre Serie mit der siebenten Staffel komplettieren.
Wem Star Trek: The Next Generation bislang fremd ist, der sollte früher oder später auf die Blu-rays zurückkommen. Denn hinter TNG steckt eine außergewöhnliche Serie mit hohen Unterhaltungswert und reichlich Tiefgang Trotz ihres Alters kann sie in Sachen Bild und Ton mit aktuellen TV-Produktionen mithalten.
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Disc-Übersicht
Disc 1:
- Angriff der Borg, Teil 2
- Indiskretionen
- Das Interface
- Der Schachzug, Teil 1
- Der Schachzug, Teil 2
Special Features:
- Episoden Promotions (SD)
- Aus dem Logbucharchiv: Missionsübersicht Jahr sieben (SD)
- Entfernte Szenen (HD)
Disc 2:
- Traumanalyse
- Ort der Finsternis
- Kontakte
- Die Raumkatastrophe
Special Features:
- Episoden Promotions (SD)
- Im Gespräch: Fokus auf Star Trek: The Next Generation (HD)
- Aus dem Logbuch-Archiv: Hommage an den Captain (SD)
- Aus dem Logbuch-Archiv: Abteilungsberatung Jahr sieben: Produktion (SD)
- Gag Reel (HD)
- Entfernte Szenen (HD)
Disc 3:
- Soongs Vermächtnis
- Parallelen
– Audiokommentar von Brannon Braga (2008) - Das Pegasus-Projekt
- Die Oberste Direktive
- Ronin
Special Features:
- Episoden Promotions (SD)
- Aus dem Logbuch-Archiv: Sternenflotte – Momente und Erinnerungen (SD)
- Entfernte Szene (HD)
Disc 4:
- Beförderung
– Audiokommentar von René Echevarria und Mike & Denise Okuda - Radioaktiv
- Der Komet
- Der Fall „Utopia Planitia“
- Genesis
Special Features:
- Episoden Promotions (SD)
- Aus dem Logbuch-Archiv: Besondere Profile (SD)
- Entfernte Szenen (HD)
Disc 5:
- Am Ende der Reise
- Ritus des Aufsteigens
- Boks Vergeltung
- Neue Intelligenz
- Die Rückkehr von Ro Laren
– Audiokommentar von René Echevarria, Naren Shankar und Mike & Denise Okuda
Special Features:
- Episoden Promotions (SD)
- Geschlossenes Set: Ein Rundgang durch die echte Enterprise
- Aus dem Logbuch-Archiv: Aus den Archiven der Sternenflotte Zukunftsgestaltung (SD)
- Entfernte Szenen (HD)
Disc 6:
- Gestern, Heute, Morgen
Special Features:
- Episoden Promotions (SD)
- Der Himmel ist die Grenze: Die Eklipse von Star Trek: The Next Generation (HD)
– Teil 1: Umbra
– Teil 2: Penumbra
– Teil 3: Antumbra - Am Ende der Reise: Die Saga von Star Trek: The Next Generation
- Aus dem Logbuch-Archiv: Hinter den Kulissen von „Gestern, Heute, Morgen“
Technische Daten
Laufzeit: ca. 1171 Minuten
Bildformat: 1080p HD
Sprachen: Englisch DTS-HD Master Audio 7.1, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch: Dolby Digital 2.0 Surround, Italienisch, Japanisch: Dolby Digital 2.0
Untertitel: Norwegisch, Schwedisch, Italienisch, Dänisch, Französisch, Holländisch, Finnisch, Japanisch, Spanisch, Deutsch
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Screencaps: Trekcore.com
Star Trek: Enterprise Season 4 Blu-ray Review
Die meisten Fans betrachten die letzten 22 Episoden von „Enterprise“ als das Beste, was Star Trek in seinen letzten Jahren als TV-Serie auf die Mattscheibe gebracht hat. Umso gespannter blicken viele von ihnen auf die finale Blu-ray-Veröffentlichung, die nun im deutschen Handel erschienen ist. Staffel eins bis drei ernteten in Sachen Bild heftige Kritik. Wir haben uns die Blu-rays von Star Trek: Enterprise Season 4 ausführlich angeschaut… und wir nehmen unser Fazit gleich vorweg: Wir sind beeindruckt!
Die Staffel
In der vierten und finalen Staffel wurde dem Raumschiff Enterprise unter dem Kommando von Captain Jonathan Archer ein neuer Kurs verordnet, wieder einmal. Denn nachdem sich die Quoten auch in der dritten Staffel nicht wesentlich gebessert hatten, übernahm Manny Coto („Odyssey 5“) als Showrunner das Ruder. Die Produzenten Rick Berman und Brannon Braga blieben der Serie zwar erhalten, zogen aber, vom Serienfinale einmal abgesehen, mehr im Hintergrund die Strippen.
Die Idee eines staffelübergreifenden Handlungsbogens wurde zu Gunsten mehrteiliger „Story-Arcs“ aufgegeben. Manny Coto, der sich für die Neuausrichtung der Serie aussprach, rückte den Prequel-Charakter in den Vordergrund. In seiner Vorstellung sollten die Episoden die Entstehung der Föderation zeigen und offene Fragen in der Star-Trek-Mythologie beantworten. Unterstützung holte er sich u.a. von den Autoren Judith und Garfield Reeves-Stevens, die bereits zahlreiche Romane (u.a. „Die Föderation“) und Sachbücher rund um Star Trek veröffentlicht hatten. Fortan waren die Geschichten von Star Trek: Enterprise näher an der Originalserie (1966-1969). So feiern altbekannte Spezies wie Tholianer, Gorn und Orioner ihr Comeback. Jonathan Archer und seine Crew machen sogar einen Ausflug in das dunkle Spiegel-Universum, Pyjamaparty im Classic-Look inklusive. Kurzum: Mehr Trek geht nicht!
Am Ende reichte es doch nicht. Am 2. Februar 2005 gab der US-Fernsehsender UPN (United Paramount Network) bekannt, dass die Serie keine weitere Staffel bekommen würde. Enterprise wurde nach nur nach 98 Episoden eingestellt. Schade. Denn Staffel vier zeigt, was aus der fünften Star Trek-Inkarnation hätte werden können.
Nachdem der Temporale Kalte Krieg sein Ende findet („Sturmfront“, Teil 2), wird die schwer beschädigte Enterprise einer Generalüberholung unterzogen. Für die Besatzung ist das eine gute Gelegenheit, sich von der Strapazen der Xindi-Mission zu erholen („Zuhause“). Doch die Ruhe hält nicht lange an, als eine Handvoll Augments einen klingonischen Bird-of-Prey kapern („Borderland“). Die genetisch aufgewerteten Menschen sind ein Überbleibsel der Eugenischen Kriege. Einst stahl Arik Soong (Brent Spiner) die Embryonen aus einer Forschungsstation, um die Augments an einem geheimen Ort aufzuziehen. Die zusammenhängenden Episoden „Borderland“, „Cold Station 12“ und „Die Augments“ sind nicht nur spannend erzählt, sondern überzeugen besonders durch die schauspielerischen Leistungen. Brent Spiner ist in seiner Rolle als Soong ohne Frage der heimliche Star, doch auch der schottische Schauspieler Alec Newman überzeugt auf ganzer Linie. Seine Darstellung des Supermenschens Malik erinnert an eine jüngere Ausgabe von Richardo Montalbans Khan.
Im Anschluss bringen Judith und Garfield Reeves-Stevens und Manny Coto Ordnung in das Star-Trek-Universum. Zunächst findet das unsympathische Auftreten der Vulkanier ein Ende, als die junge T’Pau durch die Lehren des Suraks das Oberkommando zu Fall bringt. Der Zuschauer bekommt einen tiefen Einblick in die vulkanische Kultur und erfährt mehr über Surak und T’Pau, die u.a. in Star Trek: The Original Series in „Weltraumfieber“ erstmals zu sehen war. Der Dreiteiler „Der Anschlag“, „Zeit des Erwachens“ und „Kir’Shara“ wurde mit viel Liebe zum Detail geschrieben. Die Geschichte strotzt vor Querverweisen.
Viele Trekkies rieben sich die Stirn bei der Frage, warum sich das äußere Erscheinungsbild der Klingonen zwischen den der alten und den der neuen Serien unterschied. Die Autoren waren der Frage stets ausgewischen. Warum auch nicht, denn der eigentliche Grund war simpel: In den 1960er Jahren ließen Budget und Produktionsmittel keine aufwendigen Make-up-Prothesen zu. Manny Coto liefert die Antwort für das menschliche Aussehen der Klingonen zu Kirks Zeiten. Dank ihm wissen wir, dass klingonische Experimente mit menschlicher Augment-DNA zu dem Unfall führten („Die Heimsuchung“, „Die Abweichung“).
Als Staffelhighlight darf man getrost den 90-minütigen Besuch in das Spiegel-Universum anführen („Im finsteren Spiegel“). Während der Episode „Immer die Last mit den Tribbles“ aus Star Trek: Deep Space Nine ein gewisser Retro-Charme anhaftete, stellt der Ausflug von Archers Crew auf die USS Defiant der TOS-Ära eine willkommene Abwechselung dar. Trotz aller Verlockungen verzichtete man bei der Inszenierung der Doppelfolge auf eine übertriebene Darstellung der Classic-Elemente. Der Zuschauer bekommt das Gefühl, als wäre die Defiant der nächste logische Schritt in der technischen Weiterentwicklung der Sternenflotte.
Die Schauspieler, allen voran Linda Park, haben natürlich sichtlich Spaß an ihren dunklen Ebenbildern, was sich auch auf die Zuschauer überträgt. Es ist schade, dass man nicht mehr aus diesem Universum zu Gesicht bekommen wird.
Nicht unerwähnt darf der Auftritt von Peter Weller („Robocop“) bleiben. Als John Frederick Paxton fordert er die Enterprise zu einem großen (moralischen) Kampf heraus. Dabei geht es nicht zuletzt um die Frage, wie tolerant die Menschen gegenüber anderen Spezies sind. Eine Frage, die in Star Trek bis dahin nicht gestellt wurde. „Dämonen“ und „Terra Prime“ werden von vielen Fans bis heute gerne als eigentliches Serienende betrachtet. Zurecht wie ich meine.
In „Babel“, „Vereinigt“ und „Die Aenar“ darf sich Captain Jonathan Archer als großer Diplomat beweisen. Denn obwohl die Romulaner nichts unversucht lassen eine Allianz aus Tellariten, Andorianer und Menschen zu sabotieren, gelingt es ihm, alle verfeindeten Spezies zu einer Kooperation zu bewegen. Der Grundstein für eine große Föderation ist gelegt. Es ist bedauerlich, dass man nie erfahren wird, welche Rolle Archer schließlich bei der Gründung der interplanetaren Institution spielen wird. Andeutungen gibt es viele, doch Fakten werden nicht geschaffen. In dem umstrittenen Serienfinale „Dies sind die Abenteuer“ feilt der Captain zwar an einer Rede anlässlich der Gründung der Föderation, zu hören bekommen wir diese aber nicht. Und so ist ausgerechnet das Serienfinale das Salz in der Suppe. Denn die von Rick Berman und Brannon Braga beabsichtigte Hommage an Star Trek entpuppt sich als Fiasko für Fans und Schauspieler gleichermaßen. Die TNG-Stars Marina Sirtis und Jonathan Frakes stehlen dem Enterprise-Ensemble die Show, als sie als Troi und Riker eine Simulation der alten NX-01 laufen lassen. Doch das fragwürdige Ende täuscht nicht darüber hinweg, dass die vierte und finale Staffel das Beste ist, was Star Trek: Enterprise in seinem kurzen Serienleben hervorgebracht hat.
Das Bild
Es ist schon verblüffend, wie stark sich die Bildqualität der vierten Staffel von den vorherigen Veröffentlichungen unterscheidet. Denn im Gegensatz zu den ersten drei Staffeln punktet die Blu-ray durch ein sehr gutes Bild. Die Detailschärfe der Liveaufnahmen ist enorm, die Farben sind sehr kräftig und die Kontraste sowohl in dunklen als auch in hellen Szenen recht ordentlich.
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass das brilliante Bild von Staffel vier ein neues „Licht“ auf Star Trek: Enterprise wirft. Die Studio-Kulissen, die Uniformen und das Make-up zeugen von einem hohen Produktionsstandard, der dem hochauflösenden Bild standhalten kann.
Abstriche muss man bei den CGI-Effekten machen, die vor einer Dekade am Computer entstanden sind. Da die Originalanimationen nicht in Full HD angelegt sind, mussten sie nachträglich hochskaliert werden. Infolgedessen sind sogenannte „Treppeneffekte“ (Aliasing) regelmäßig zu beobachten. Das Seherlebnis wird dadurch aber nicht beeinträchtigt.
„In A Mirror, Darkly“ DVD / Blu-ray Vergleich
Video: Trekcore.com
Der Ton
Die originale Tonspur liegt im DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Wie auch bei Staffel drei verteilt sich der Ton sauber auf die einzelnen Boxen. Der Subwoofer ist regelmäßig zur Stelle, ohne dass er aufdringlich wirkt. Staffel vier hat einen ordentlichen Raumklang, der den Zuschauer inmitten des Geschehens katapultiert.
Die deutsche Synchro kommt in Dolby Digital 5.1. Obwohl die deutsche Sprachausgabe nicht so dynamisch und kräftig klingt wie der Originalton, gibt es in Anbetracht des Serienalters keinen wirklichen Anhaltspunkt für Kritik.
Die Extras
Neben den bereits auf DVD veröffentlichten Extras enthalten die Blu-rays neue Dokumentationen und Audiokommentare (siehe unten). Die in HD produzierten Beiträge bestehen aus vielen Interviews mit den Schauspielern, den Produzenten und den Mitarbeitern der Serie. Die Dokus werden mit Ausschnitten aus den einzelnen Episoden ergänzt. Der thematische Schwerpunkt liegt natürlich auf der vierten Staffel und auf dem zu frühen Serienende.
Die Dokumentation „Vor ihrer Zeit: Die Enterprise wird außer Dienst gestellt“ ist in vier Teile unterteilt. „Neue Stimmen“ ist zunächst Manny Coto gewidmet, der im Jahr vier das Zepter in der Hand hielt. Coto erklärt, warum es ihm wichtig war, den Bogen zur Originalserie zu schlagen. Er schildert, wieso aus seiner Sicht das Universum der TNG-Ära mit Star Trek: Deep Space Nine und Star Trek: Voyager ausreichend ergründet war. Die Anfänge der Föderation boten deutlich mehr kreativen Freiraum. Der Showrunner bestätigt, dass das Ende von Star Trek: Enterprise bereits mit der dritten Staffel besiegelt war. Doch war es der Cliffhanger in „Stunde Null“, der den Verantwortlichen bei Paramount keine Wahl ließ. Eine Serie mit offenem Ende kam für die Studiobosse nämlich nicht in Frage.
Der zweite Teil der Doku „Unvergessliche Reisen“ konzentriert sich auf die Produktionsbedingungen. Auch hier erfährt der Fan allerhand interessantes. So wurden die mehrteiligen Story-Arcs eingeführt, um trotz des gekürzten Budgets qualitativ hochwertige Episoden ausstrahlen zu können. Denn die mehrfache Verwendung von Kulissen und Requisiten ermöglichte Ausgaben einzusparen. Gleichzeitig bot sich den Autoren die Möglichkeit, intensiver in die Geschichten einzutauchen.
Manny Coto, Judith und Garfield Reeves-Stevens berichten außerdem über die Idee, William Shatner in Enterprise auftreten zu lassen. Ursprünglich sollte der Kanadier in der Spiegeluniversum-Folge mitwirken, was aber aus Budgetgründen nicht realisiert werden konnte.
Der vorletzte Teil „Endanflug“ setzt sich u.a. mit der umstrittenen Politik des Fernsehsenders UPN auseinander. Die fragwürdige Vermarktungspolitik und das Desinteresse der Senderbosse werden auch zehn Jahre später von Schauspielern und Produzenten harsch kritisiert. Jolene Blalock (T’Pol) äußert sich auch über das Serienende, dass in den Augen der meisten Beteiligten schlichtweg schlecht war.
Zum Abschluss der Doku kommen neben den Schauspielern die Serienschöpfer Rick Berman und Brannon Braga zu Wort (Teil 4: „Das Ende einer Ära“). Offen und ehrlich sprechen die beiden über ihre Zeit bei Star Trek. Berman schildert, wie schwer es war, all die Jahre die Verantwortung für das ganze Franchise zu tragen. „Star Trek ruinierte mein Privatleben“, sagt er an einer Stelle. Man merkt doch sehr deutlich, wie sehr es an Berman nagt, dass Star Trek im Fernsehen ein unrühmliches Ende fand. Brannon Braga entschuldigt sich bei den Fans. Seine Aussage, nie eine Folge der klassischen Serie gesehen zu haben, bezeichnet er als großen Fehler. Naiv und arrogant sei das gewesen, so Braga. Eine ehrliche Antwort, die am Ende doch viele Fans versöhnlich stimmen sollte.
Roger Lay Jr. ist es mit der Dokumentation „Vor ihrer Zeit: Die Enterprise wird außer Dienst gestellt“ erneut gelungen, einen neuen Blick auf die Produktion und schließlich auf das Ende von Star Trek: Enterprise zu gewinnen. Der Serie und dem gesamten Fandom erweist er damit zehn Jahre später einen großen Dienst.
Wer wissen möchte, wie einzelne Episoden entstanden sind, der wird in „Im Gespräch – Star Trek: Enterprise verfassen“ auf seine Kosten kommen. Hier blicken die Autoren David A. Goodman, Chris Black, Phyllis Strong, Andre Bormanis sowie Judith und Garfield Reeves-Stevens als auch Brannon Braga auf ihre Zeit bei Star Trek: Enterprise zurück. Es werden zahlreiche Hintergründe erklärt und Anekdoten ausgetauscht. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Doku nicht auf einzelne Kapitel aufgeteilt ist. Nicht jeder Zuschauer ist gewillt, den 90-minütigen Beitrag in einem Stück zu schauen.
Fazit
Nachdem die Blu-ray-Premiere von Star Trek: Enterprise zunächst ernüchternd ausgefallen ist, darf man sich nun über ein versöhnliches Ende freuen. Die vierte und finale Staffel glänzt mit ihrer guten Bild- und Tonqualität. Man kann der Serie zwar keine Referenzqualität bescheinigen, doch die Neuveröffentlichung in High Definition kann sich sehen lassen. Darüber hinaus hat CBS Digital den hohen Standard bei den Extras halten können. Es fällt mir nicht schwer, für die Blu-ray Star Trek: Enterprise Season 4 eine klare Kaufempfehlung auszuprechen.
Cover und Verpackung
Die Blu-ray-Discs der vierten Staffel liegen in einer Elite Hülle mit Pappschuber. Der Schuber in Hochglanz hat einen Reliefaufdruck. Die FSK12 Kennzeichung ist als Aufkleber auf dem Schuber angebracht. Sie kann ohne Probleme abgezogen werden. Auf dem Inlay ist kein FSK-Logo enthalten. Wie bei den anderen Veröffentlichungen auch, musss das Inlay aus der Hülle entnommen werden, wenn man die Inhalte der Discs lesen möchte.
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Die Inhalte im Überblick
Disc 1
- Sturmfront (Teil 1)
- Sturmfront (Teil 2)
- Zuhause
- Erweiterte Szene aus „Zuhause“ (HD)
- Skript-Galerie: Ursprüngliches Ende
- Borderland
Special Features
- Entfernte Szenen aus „Sturmfront“ (SD)
- Aus dem Archiv: Enterprise Momente – Staffel 4 (SD)
Disc 2
- Cold Station 12
- Die Augments
- Der Anschlag
- Zeit des Erwachens
Special Features
- Neu: Audio-Kommentar zu „Der Anschlag“ mit Judith & Garfield Reeves-Stevens und Mike & Denise Okuda
- Textkommentar von Mike & Denise Okuda zu „Der Anschlag“ (2005)
Disc 3
- Kir’Shara
- Daedelus
- Beobachtungseffekt
- Babel
Special Features
- Neu: Audio-Kommentar zu „Beobachtungseffekt“ mit Judith & Garfield Reeves-Stevens und Mike & Denise Okuda
Disc 4
- Vereinigt
- Die Aenar
- Die Heimsuchung
- Die Abweichung
Special Features
- Neu: Audio-Kommentar zu „Vereinigt“ mit Judith & Garfield Reeves-Stevens und David Livingston
- Entfernte Szenen aus „Die Aenar“ (SD)
Disc 5
- Die Verbindung
- Die dunkle Seite des Spiegels (Teil 1)
- Die dunkle Seite des Spiegels (Teil 2)
- Dämonen
Special Features
- Audio-Kommentar zu „Die dunkle Seite des Spiegels (Teil 1)“ mit Mike Sussman und Tim Gaskill (2005)
- Audio-Kommentar zu „Die dunkle Seite des Spiegels (Teil 2)“ mit Mike Sussman und Tim Gaskill (2005)
- Textkommentar von Mike & Denise Okuda zu „Die dunkle Seite des Spiegels (Teil 2)“ (2005)
- Neu: Audio-Kommentar zu „Dämonen“ mit Judith & Garfield Reeves-Stevens, André Bormanis, Connor Trinneer und Dominic Keating
- Entfernte Szenen aus „Die dunkle Seite des Spiegels (Teil 2)“ (SD)
- Aus dem Archiv: Über die Spiegeluniversum-Episoden (SD)
Disc 6
- Terra Prime
- Dies sind die Abenteuer
Special Features
- Neu: Audio-Kommentar zu „Terra Prime“ mit Judith & Garfield Reeves-Stevens, André Bormanis, Connor Trinneer und Dominic Keating
- Audio-Kommentar zu „Terra Prime“ mit Judith & Garfield Reeves-Stevens und Tim Gaskill (2005)
- Textkommentar von Mike & Denise Okuda zu „Dies sind die Abenteuer“ (2005)
- Neu: Dokumentation „Vor ihrer Zeit: Die Enterprise wird außer Dienst gestellt (HD)
– Teil 1: Neue Stimmen
– Teil 2: Unvergessliche Reisen
– Teil 3: Finaler Landeanflug
– Teil 4: Das Ende einer Ära - Neu: Im Gespräch – Star Trek: Enterprise verfassen (HD)
- Aus dem Archiv:
– Optischer Effektzauber (SD)
– Verbindung zum Vermächtnis (SD)
– Star Trek: Enterprise Geheimnisse (SD)
– Das war’s! (SD)
– Enterprise – Auf den Hund gekommen (SD)
– Westmores Aliens: Erschaffung von Dr. Phlox und mehr (SD)
– Entfernte Szenen (SD)
– Fotogalerie (SD)
– NX-01 File 10 (SD)
Trailer
„Wiedervereinigung?“ auf Blu-ray: Trekzone urteilt kritisch
Seit Ende letzten Jahres ist die Blu-ray der Doppelfolge „Wiedervereinigung?“ (Unification) aus der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation auch im deutschen Handel erhältlich. Die remasterte Episode in Spielfilmlänge wurde zusammen mit einigen Extras auf Blu-ray gepresst. Eine edle Schmuckverpackung runden das Angebot ab. Christopher Kurz von Trekzone.de hat die Sonderveröffentlichung für ein Review näher unter die Lupe genommen. Sein Fazit fällt ernüchternd aus:
Bis auf die gute Verpackung muss man die Sonderveröffentlichung von „Wiedervereinigung?“ als äußerst durchwachsen bezeichnen. Das ist insbesondere deswegen ärgerlich, weil man den Hauptfilm schließlich auch auf der fünften Staffelbox fast identisch als Einzelfolgen vorfinden wird. Da hätte es bei den Extras dann doch rein mengenmäßig schon mehr sein dürfen, von der Qualität ganz zu schweigen. Wer also ohnehin vorhat, die fünfte Staffelbox von TNG auf Blu-ray zu erwerben, kann diese Veröffentlichung getrost überspringen. Interessant ist sie nur für Fans, die sich nur ausgewählte Episoden in HD leisten möchten, oder Sammler, die es auf die hochwertige Verpackung abgesehen haben.
Das vollständige Review könnt ihr hier auf Trekzone.de nachlesen.
The YouTube ID of Quelle: Trekzone.de is invalid.
Star Trek: Enterprise Season 3 Blu-ray Review
Trekkies haben allen Grund zur Freude: Auch 2014 startet Star Trek auf Blu-ray in den heimischen Wohnzimmern voll durch. Den Anfang machen die Forscher, pardon die Militärs, des ersten Raumschiffs Enterprise. Denn die Besatzung der NX-01 unter dem Kommando von Captain Jonathan Archer ist in ihrem dritten Jahr weniger auf Erkundungsflug, sondern auf der Suche nach extraterrestrischen Unruhestiftern, die Millionen Menschen auf ihrem Gewissen haben. Erst fliegen die Funken, dann die Fetzen. Ob der Funke nach der durchwachsenen Bildqualität der ersten beiden Staffeln nun endlich auf die Zuschauer überspringt, verrät unser Blu-ray-Review.
Die Staffel
Star Treks erste Ermüdungserscheinungen traten bereits zum Ende von Voyager auf. Es schien, als wären den Machern in dem Hart Building auf dem Gelände der Paramount Studios die Ideen ausgegangen. Aber statt Star Trek im TV eine Atempause zu gönnen, drängte das Studio auf eine weitere Show. Trotz des Prequel-Charakters gelang es Rick Berman und Brannon Braga nicht, der letzten Star-Trek-Inkarnation einen modernen Anstrich zu geben. Rückblickend war das die eigentliche Ursache für das vorzeitige Serienaus von Star Trek: Enterprise. Denn die TV-Landschaft und sein Publikum hatte sich in den 2000er Jahren geändert. Statt Science-Fiction standen Crime-Serien in der Gunst der Zuschauer. Serien wie „24“ und später „Lost“ brachen mit den klassischen TV-Konventionen und gewannen ein neues Publikum für sich.
Um zu retten, was zu retten ist, wurde Star Trek: Enterprise im dritten Jahr eine Neuausrichtung verordnet. Denn auf Grund sinkender Einschaltqouten waren die Showrunner Rick Berman und Brannon Braga angehalten, vor und hinter den Kulissen Änderungen vorzunehmen. So wurden Autoren ausgetauscht und das Serienkonzept radikal überarbeitet. Statt abgeschlossener Episoden in bekannter TNG- und Voyager-Manier wurde ein staffelumspannender Handlungsbogen eingeführt, der den explorativen Seriencharakter in den Hintergrund stellte. Star Trek: Enterprise sollte für das neue Fernsehpublikum fortan sexy, dramatisch und actionlastig sein.
Während in Star Trek: Deep Space Nine die Bedrohung durch das Dominion über mehrere Staffeln kontinuierlich aufgebaut wurde, werden die Xindi als Gegenspieler gleich im Vorspann der ersten Episode vorgestelllt („Die Xindi“). Die Aggressoren aus der delphischen Ausdehnung bestehen aus fünf unterschiedlichen Spezies. Sicher der Annahme, dass die Menschen ihre Heimatwelt zerstören werden, entwickeln sie eine Waffe, die die Erde in Schutt und Asche legen soll. Captain Archer führt die Enterprise in die Ausdehnung, um die Xindi von ihrem Vorhaben abzuhalten.
Die Idee, dass eine Rasse aus unterschiedlichen Spezies besteht, hat ihren Charme. Sie verleiht der Bedrohung viele unterschiedliche Facetten und bietet Potential für viel Zoff in den eigenen Reihen. Und so passiert es, dass die Crew der Enterprise nicht nur auf eine höchst interessante Kultur trifft, sondern sich rasch inmitten eines Bürgerkriegs wiederfindet.
Trotz des arg actionlastigen Plots kann man der dritten Staffel den Unterhaltungswert nicht absprechen. Neben großen Konflikten bekommen Trekkies all das zu sehen, was sie am liebsten mögen: Zeitreisen („Carpenter Street“), alternative Realitäten („Dämmerung“) und fremde neue Welten („Azati Prime“). Jahr Drei bringt großartige Geschichten hervor. Als Beispiel sei „Ebenbild“aufgeführt. In bester Star Trek Manier nehmen sich die Autoren hier dem Thema Klonen an. So soll ein ausgewachsenes, voll empfindungsfähiges Duplikat Trip Tuckers in der Not wie Schlachtvieh als Organspender herhalten. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Und so liegen einige Episoden wie „Transformation“ oder „Exil“ deutlich unter dem Niveau anderer Folgen. Unter dem Strich ist Staffel Drei die bis dahin gelungenste von Star Trek: Enterprise.
Das Bild
An nichts reiben sich die Gemüter so sehr wie an dem Bild der bisher veröffentlichten Blu-rays. Die meisten Episoden der ersten beiden Staffeln fielen durch ein erschreckend schlechtes Bild auf. Erschreckend, weil der direkte Vergleich zwischen den Blu-rays von TNG und Enterprise keine andere Aussage zuließ.
Nachdem ich mir alle Folgen der dritten Staffel angeschaut habe, bleibe ich mit gemischten Gefühlen zurück. Der Staffelauftakt startet qualitativ dort, wo die zweite Staffel endete: regelmäßige Unschärfen, permanentes Rauschen und eine starke Körnung prägen im Bild. Doch scheint es, als würde das Bild zum Staffelende zulegen. So überzeugen einige Folgen wie „Dämmerung“ oder „Azati Prime“ in ihrer Schärfe und in den Bilddetails. Es scheint, als hätte das HD-Master einen kleinen Sprung gemacht. Durch den Einsatz eines Farbfilters ist das Bild in „Faustrecht“ zwar recht körnig, dennoch besticht der „Western“ durch einen guten Kontrast.
Die Spezialeffekte haben in Jahr Drei einen besonders hohen Stellenwert. Sie kommen nicht nur häufiger denn je zum Einsatz, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der Visualisierung des Plots. Neben den intelligenten Insektoiden und Aquarianern werden eine Fülle an Landschaften, Planeten und Gefechten im All mit Hilfe von Computergrafik darstellt. Ohne die Arbeit der Kreativen zu schmälern, so merkt man doch deutlich, dass die CGI-Effekte vor mehr als zehn Jahren enstanden sind. Einige Aufnahmen wie zum Beispiel die Unterwasserstation auf Azati Prime wirken einfach zu künstlich. Unter dem Strich kann man aber festhalten, dass die meisten visuellen Effekte der höheren Skalierung auf 1080p standhalten.
Der Ton
Die englische Tonspur glänzt mit einem DTS-HD Master Audio in 5.1. Der Originalton verteilt sich sehr gut auf die einzelnen Boxen, so dass Star Trek: Enterprise mit einem schönen Raumklang daherkommt. Der Subwoofer wird in Staffel drei lautstark gefordert und trägt zur Vollendung des Klangerlebnisses bei.
Der deutschsprachige Ton liegt wie bei Staffel eins und zwei in Dolby Digital 5.1. vor. Zwar hört sich die deutsche Sprachausgabe nicht so dynamisch und eindrucksvoll wie der Originalton an, doch darf man mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Die Extras
Die neuen Extras bilden wohl wieder das „Herzstück“ der Veröffentlichung. Roger Lay, Jr. and Robert Meyer Burnett, die beiden verantwortlichen Produzenten der Enterprise-Blu-rays, geben in ihrer Dokumentation einen tiefen Blick hinter der Kulissen der Serie. Alle Beteiligten geben sich offen und ehrlich, zum Teil auch selbstkritisch.
Die Dokumentation „In einer Zeit des Krieges“ ist in drei Kapitel unterteilt. Die Autoren Phyllis Strong, André Bormanis, Chris Black und Manny Coto erklären zunächst, weshalb Star Trek: Enterprise bereits nach der zweiten Staffel eine Generalüberholung bitter nötig hatte („Teil 1: Ruf zu den Waffen“). So führt Coto die sinkenden Einschaltquoten auf die Tatsache zurück, dass die meisten Episoden im Stile der 90er erzählt wurden, obwohl die Serie in den 2000er lief. Es war also an der Zeit, die Serie an das Zeitgeschehen anzupassen.
Einige der Interviewten zeigen sich mit dem Storybogen hingegen nicht zufrieden. So kritisiert Drehbuchautor David A. Goodmann die Glaubwürdigkeit der Handlung. „Wie kann es sein, dass die Enterprise alleine gegen alle Xindis besteht?“, fragt er. Wie die meisten Fans hätte er lieber den Krieg zwischen der Erde und dem Romulus thematisiert.
Im zweiten Teil „Frontlinien“ sprechen die Schauspieler über das dritte Jahr. Kritische Töne werden vor allem von Jolene Blalock (T’Pol) und John Billingsley (Phlox) angeschlagen. In Billingsleys Augen schossen die Macher etwas über ihr Ziel hinaus. Dass Captain Archer unter der Devise „der Zweck heiligt die Mittel“ andere Lebewesen aus der Luftschleuse zu werfen droht oder unschuldige Xindi auf einem Beobachtungsposten kommentarlos ausradiert („Azati Prime“), hält er für falsch. Einmal mehr wird auch deutlich, dass die Schauspielerin Jolene Blalock während ihrer Zeit am Set von Enterprise Schwierigkeiten mit den Produzenten Rick Berman und Brannon Braga hatte.
Schließlich kommen im letzten Teil „Die letzte Schlacht“ die Gastdarsteller zu Wort, die als Gegenspieler eine zentrale Rolle spielten: Randy Oglesby (Degra) und Scott MacDonald (Dolim). Darüber hinaus bespricht Dan Curry einige Spezialeffekte und zeigt, wie es ein Xindi-Insektoid aus Pappe in die Serie schaffte.
Wer zum Teufel ist der Future Guy?
Einen Hinweis darauf liefert das Feature „Temporaler Kalter Krieg: Deklassifiziert“ (Ich verrate an dieser Stelle nichts!). Dem Zuschauer wird erklärt, warum der Plot als wichtiges Serienelement kreiert wurde. Zu Wort kommen u.a. John Fleck (Silik) und Matt Winston (Daniels). Eingefleischte Trekkies werden von diesem Extra nicht enttäuscht sein, erfahren sie doch allerhand interessante (und neue) Fakten.
Fazit
Man muss sich wohl damit abfinden, dass „Enterprise“ die technischen Möglichkeiten der Blu-ray auch in Zukunft nicht ausreizen wird. Das Bild lässt an vielen Stellen einfach zu wünschen übrig. Das ist schade, da die letzte Star-Trek-Serie visuell viel zu bieten hat. Die tollen Extras rechtfertigen den hohen Verkaufspreis alleine nicht. Wer keine Eile hat, der kann getrost bei einem zukünftigen Aktionsangebot zuschlagen.
Cover und Verpackung
Die Blu-ray-Discs der dritten Staffel liegen in einer Elite Hülle mit Pappschuber. Der Schuber in Hochglanz hat einen Reliefaufdruck. Die FSK12 Kennzeichung ist als Aufkleber auf dem Schuber angebracht. Sie kann einfach abgezogen werden. Auf dem Inlay ist kein FSK-Logo enthalten. Wie bei den anderen Veröffentlichungen auch, musss das Inlay aus der Hülle entnommen werden, wenn man die Inhalte der Discs lesen möchte.
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Inhalt
Disc 1:
- Die Xindi
- Anomalie
- Transformation
- Rajiin
- Aus dem Logbuch-Archiv:
Die Xindi Saga beginnt
Enterprise Momente: Staffel 3
Text-Kommentar von Mike & Denise Okuda (2005) zu „Die Xindi“
Disc 2:
- Impulsiv
- Exil
- Die Ladung
- Dämmerung
- Kommentar mit David Livingston, David A. Goodman und Chris Black zu „Impulsiv“
- Text-Kommentar mit Mike & Denise Okuda zu „Implusiv“ (2005)
- Kommentar mit Mike Sussman und Tim Gaskill zu „Dämmerung“ (2008)
Disc 3:
- Faustrecht
- Ebenbild
- Carpenter Street
- Das auserwählte Reich
- Kommentar mit David A. Goodman und Christ Black zu „Faustrecht“
- Kommentar mit Mike DeMeritt zu „Faustrecht“ (2005)
- Kommentar mit Manny Coto und Connor Trinneer zu „Ebenbild“
- Kommentar mit Manny Coto zu „Ebenbild“ (2005)
- Entfernte Szene von „Ebenbild“
- Entfernte Szene von „Das auserwählte Reich“
Disc 4:
- Testgebiet
- Kriegslist
- Der Vorbote
- Auf ärztliche Anweisung
Disc 5:
- Brutstätte
- Azati Prime
- Beschädigungen
- Die Vergessenen
- E²
- Kommentar mit David A. Goodman, Chris Black und Connor Trinner zu “Die Vergessenen”
- Entfernte Szene von „E²“
Disc 6:
- Der Rat
- Countdown
- Stunde Null
- In einer Zeit des Krieges (HD):
Teil 1: Ruf zu den Waffen
Teil 2: Frontlinien
Teil 3: Die letzte Schlacht - Temporaler kalter Krieg: deklassifiziert (HD)
- Aus dem Logbuch-Archiv:
Enterprise-Profil: Connor Trinneer
Ein Tag im Leben einer Regisseurin: Roxann Dawson
Hinter der Kamera: Marvin Rush
Enterprise-Geheimnisse
Enterprise-Outtakes
Fotogalerie
NX-01 File 07
NX-01 File 08
NX-01 File 09 - Kommentar mit Chris Black und André Bormanis zu „Countdown“
- Text-Kommentar mit Mike & Denise Okuda zu „Countdown“ (2005)
Technische Details
Bildformat: 1:78:1 (Anamorphic Widescreen, 16:9)
Tonformat: Englisch: 5.1 DTS HD – Master Audio, Deutsch
: Dolby Digital 5.1, Französisch, Japanisch: Stereo
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte, Deutsch, Französisch, Holländisch, Japanisch
Laufzeit: ca. 1.026 Minuten
Review: Star Trek: The Next Generation Season 4 Blu-ray
Die Mannschaft des neuen Raumschiff Enterprise fliegt in ihr viertes Jahr. In den Episoden 75 bis 100 setzen unsere Helden nicht nur ihre Reise durch die unendlichen Weiten des Weltalls fort, sondern schärfen weiterhin ihr Profil. Wir erfahren mehr über unsere Figuren, lernen ihr Stärken und Schwächen kennen. Dabei spielen auch die Beziehungen der Charaktere untereinander eine zentrale Rolle. Star Trek: The Next Generation findet in Staffel vier endlich zu sich selbst. Die Serie vollzieht ihre letzte Metamorphose und löst sich damit unwiderruflich von ihrem erfolgreichen Vorläufer. Sie verknüpft fortan Elemente des Science-Fictions mit Drama. Sie reflektiert und kommentiert die Probleme unserer Gesellschaft.
Mit der Blu-ray Veröffentlichung der vierten TNG-Staffel dürfen sich die Fans also nicht nur über ein besseres und schärferes Bild freuen, sondern auch über einen inhaltlichen Tiefgang, der in den späteren Star-Trek-Inkarnationen nicht mehr zu toppen ist.
Die vierte Staffel
Star Trek: The Next Generation verdankt seine Evolution in den Jahren 1990 und 1991 vor allem einer Tatsache: Kontinuität im Autorenstab. Während in den ersten drei Staffeln kreative Köpfe gingen und kamen und Streiks frische Ideen der schreibenden Zunft blockierten, konnte in Jahr vier erstmals ein fester Autorenstab etabliert werden. Rick Berman und Michael Piller integrierten junge talentierte Menschen wie Ronald D. Moore und Brannon Braga in ihr Team. In ihren Drehbüchern stehen Androiden und Menschen im Mittelpunkt, nicht die fortschrittliche Technologie. Probleme ganz gleich ob persönlicher oder globaler Natur wurden stets aus Sicht der Figuren betrachtet. Ergebnis sind wunderbare Folgen wie „Familienbegegnung“, „Die Auflösung“ oder „Das Standgericht“.
Aprops Familie. Diese steht in der vierten Staffel in Mittelpunkt. Picard kann sein Trauma der Assimilierung durch die Borg nur Mithilfe seines Bruders verarbeiten. Eine ganze andere Art der Familienzusammenkunft erlebt Data. Er trifft endlich seinen Schöpfer Dr. Noonian Soong und seinen totgeglaubten Zwillingsbruder Lore („Die ungleichen Brüder“). Der leitende Sicherheitsoffizier der Enterprise, Lieutenant Worf, wird mit einer neuen Aufgabe konfrontiert: Nach dem Tod seiner Frau K’Ehleyr muss er als alleinerziehender Vater große Verantwortung übernehmen.
Doch es sind nicht nur die Geschichten der Hauptfiguren, die gefallen. Die Autoren verhelfen auch den bekannten Nebenfiguren zu mehr Background. Miles O’Briens Loyalität wird auf die Probe gestellt, als sein frührerer Captain zu einem Rachefeldzug gegen die unbeliebten Cardassianer ansetzt. Der Serienkontinuität wird mit der Rückkehr von Lwaxana Troi, dem Reisenden und Worfs Bruder Kurn Rechnung getragen. Darüber hinaus begegnen wir in der vierten Staffel auch neuen Figuren wie dem klingonischen Kanzler Gowron oder Sela, die halbromulanische Tochter von Tascha Yar. Ihre Auftritte bleiben nicht nur auf die Staffel vier begrenzt, sondern statten der Besatzung der Enterprise im weiteren Verlauf regelmäßige Besuche ab.
Für mich steht außer Frage, dass Star Trek: The Next Generation in Jahr vier zu Höchstform aufläuft. Umso schöner ist es für mich, diese Geschichten in brillianter Bild-und Tonqualität neu entdecken zu dürfen.
Bild
Das Bild der Blu-rays knüpft an die Qualität der vorherigen Staffel an. Wie schon bei Staffel drei hat das Bild im Vergleich zum Serienbeginn ein deutlich dunkleres Erscheinungsbild. Der „cineastische Look“ ist gewollt. Die Farben sind kräftig und die Kontraste auch in dunklen Bereichen ganz gut. Eine leichte Körnung des Bildes ist vorhanden. Hin und wieder lässt die Detailschärfe zu wünschen übrig. Das liegt nicht an einer falschen Bildabtastung der originalen Masterbänder, sondern an den ursprünglichen gedrehten Aufnahmen.
An den neu produzierten Effektaufnahmen gibt es wenig auszusetzen. Bei der Kreation der visuellen Effekte hat man darauf geachtet, den ursprünglichen Aufnahmen treu zu bleiben. Der Detailreichtum der remasterten Animationen ist enorm und bietet selbst Hardcore-Trekkies genug Futter, um allerhand neues zu entdecken. Damit sich die neuen Effekte nahtlos in das übrige Material einfügen, hat man diese ebenfalls leicht korrigiert. So tritt auch hier eine leichte Körnung auf.
Wir werden in unseren Reviews ausführlich über die Umsetzung der einzelnen Folgen sprechen. Dennoch sein an dieser Stelle gesagt, dass ein Großteil der remasteten Modellaufnahmen in ihrer Darstellung einfach überragend ist. Exemplarisch sei hier die McKinley-Station in der Erdumlaufbahn („Familienbegegnung“) oder die Schiffe der Talarianer genannt („Endars Sohn“). Weniger gelungen sind die CGI-Aufnahmen in „Begegnung im Weltraum“, die einfach zu sehr nach Computeranimationen aussehen. Summa sumarum darf man aber mit der Umsetzung sehr zufrieden sein.
Ton
Wer mit TNG auch akkustisch in neue Weiten vordringen möchte, der muss das originale 7.1. DTS-HD Master auswählen. Dialoge, Effekte und Filmmusik sind in perfekter Harmonie abgemischt und bieten ein schönes Klangerlebnis. Die deutsche Tonspur liegt in Mono vor. Das akkustische Vergnügen hält sich hier natürlich in Grenzen. Wer mit TNG hierzulande groß geworden ist, der wird der vertrauten Vertonung gegenüber einer neuen Synchronisation den Vorzug geben. Denn nur so wäredie Produktion einer deutschen Mehrkanaltonausgabe möglich gewesen.
Extras
Ein weiteres Herzstück (und sicherlich auch Verkaufsargument) der Blu-rays sind die zusätzlichen Dokumenationen. Neben den bereits bekannten Extras, die für die DVDs produziert wurden, finden sich zwei neue Dokumentationen („Die Familiensaga von Star Trek: The Next Generation“) und ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Ausstattungsabteilung auf den blauen Scheiben. Ein Gag Reel und entfernte Szenen komplettieren das Angebot an neuem Zusatzmaterial. Es ist erfreulich, dass CBS endlich die Neuveröffentlichung von TNG nutzt, um geschnittene Szenen zu veröffentlichen. Bislang war derartiges Material rar.
Die zweiteilige Dokumentation über die Familiensaga von TNG ist nett anzuschauen. Allerdings treten bei mir die ersten Ermüdungserscheinungen auf. Die Dokus sind stets ein Abfolge aus Interviews und Episodenausschnitten. Hier könnte man für die nächsten Veröffentlichungen wieder einen anderen Bogen einschlagen, da sich der Erkenntnisgewinn so langsam in Grenzen hält. Ich würde mir wünschen, wieder mehr auf die technische Produktion der Serie einzugehen. Die Interviewrunde mit Rick Sternbach, Dan Curry, Doug Drexler sowie Michael und Denise Okuda erfüllt diesen Wunsch leider nicht ganz. Statt etwas mehr über die Herstellung von Star Trek: The Next Generation zu erfahren, verliert sich die Runde schnell in den anderen Serien. So dreht sich ein Großteil des Gesprächs um Deep Space Nine und Enterprise. Dennoch lohnt es sich, dem Gespräch der Kreativen zu lauschen.
Bonus-Video zum Download
Wie schon bei Star Trek: Enterprise kommt die deutsche Blu-ray Edition mit einem Bonus-Video, das man sich aus dem Netz herunterladen kann. Das Video „The Trek Not Taken“ zeigt, wie TNG hätte aussehen können, wenn computergenerierte Effekte schon eher zum Einsatz gekommen wären. Hier kommt auch Gary Hutzel zu Wort, der von den füheren Modellaufnahmen der Enterprise berichtet. Die Laufzeit des Videos beträgt 15 Minuten. Das Videos hätte sicherlich auch einen Platz auf den Blu-ray Discs verdient gehabt! Wer das Video herunterladen möchte, muss sich auf www.startrek.de/vam2 registrieren und den beigelegten Code angeben.
Cover und Hülle
Die Blu-ray-Discs der vierten Staffel liegen in einer Elite Hülle mit Pappschuber. Ein Aufkleber mit dem Hinweis auf den exklusiven Videodownload ziert die ungeöffnete Verpackung. Der Schuber in Hochglanz hat einen Reliefaufdruck. Die FSK12 Kennzeichung ist als Aufkleber auf dem Schuber angebracht. Sie kann mühelos abgezogen werden. Auf dem Inlay ist kein FSK-Logo enthalten. Wie bei den anderen Veröffentlichungen auch, musss das Inlay aus der Hülle entnommen werden, wenn man die Inhalte der einzelnen Discs nachlesen möchte.
Disc-Menü
Vorschaubilder
Fazit
Wer die Blu-rays der ersten und zweiten Staffel von Star Trek: The Next Generation noch gemieden hat, der darf jetzt getrost zugreifen. Nicht nur in Bild und Ton ist die Serie besser denn je, sondern auch in Sachen Story ist TNG vielen anderen Serien um Welten voraus. Die vierte Staffel von Star Trek: The Next Generation setzt Neuveröffentlichung in High Definition eindrucksvoll fort.
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Disc-Übersicht
Disc 1:
- Angriffsziel Erde
- Familienbegegnung
- Die ungleichen Brüder
- Endars Sohn
- Das Experiment
Special Features:
- Episoden Promotion
- Audiokommentar mit Rob Bowman und Mike & Denise Okuda zu „Die ungleichen Brüder“
- Aus dem Logbuch-Archiv: Missionsübersicht Jahr 4
Disc 2:
- Die Rettungsoperation
- Tödliche Nachfolge
- Gedächtnisverlust
- Die letzte Mission
- Das kosmische Band
Special Features:
- Episoden Promotion
- Audiokommentar mit Ronald D. Moore, Brannon Braga und Mike & Denise Okuda zu „Tödliche Nachfolge“
- Aus dem Logbuch-Archiv: Ausgewählte Crew-Analyse Jahr 4
Disc 3
- Datas Tag
- Der Rachefeldzug
- Der Pakt mit dem Teufel
- Beweise
- Erster Kontakt
Special Features:
- Episoden Promotion
- Aus dem Logbuch-Archiv: Neues Leben und neue Zivilisationen
Disc 4:
- Die Begegnung im Weltraum
- Augen in der Dunkelheit
- Der unbekannte Schatten
- Die Reise ins Ungewisse
- Gefangen in der Vergangenheit
Special Features:
- Episoden Promotion
- Aus dem Logbuch-Archiv: Berichte aus der unendlichen Weite
Disc 5:
- Das Standgericht
- Die Auflösung
- Odan, der Sonderbotschafter
- Verräterische Signale
Special Features:
- Episoden Promotion
- Aus dem Logbuch-Archiv: Abteilungsberatung Jahr 4: Produktion
- Aus dem Logbuch-Archiv: Exklusive Historische Daten
- Aus dem Logbuch-Archiv: Aus den STAR TREK-Archiven
Disc 6:
- Datas erste Liebe
- Der Kampf um das klingonische Reich (Teil 1)
Special Features:
- Episoden Promotion
- Audiokommentar zu „Der Kampf um das klingonische Reich“
- Im Gespräch mit der Ausstattungsabteilung (HD)
- Gag Reel (HD)
- Entfernte Szenen zu „Angriffsziel Erde“, „Familienbegegnung“, „Die ungleichen Brüder“, „Die letzte Mission“, „Der Rachefeldzug“, „Die Begegnung im Weltraum“, „Gefangen in der Vergangenheit“ „Odan, der Sonderbotschafter“. (HD)
Technische Daten
Laufzeit: ca. 1180 Minuten
Bildformat: Full Frame (1080p HD)
Sprachen: Deutsch Mono, Englisch DTS-HD Master Audio 7.1, Englisch D-SR, Spanisch Mono, Französisch Mono, Italienisch Mono, Japanisch Mono
Untertitel: Französisch, Dänisch, Japanisch, Spanisch, Norwegisch, Italienisch, Schwedisch, Finnisch, Holländisch, Deutsch
Star Trek Into Darkness Blu-ray Review
Bei einem Angriff auf das Archiv der Sternenflotte kommen in London 42 Menschen ums Lebens. John Harrison, ein ehemaliger Agent, bekennt sich zu dem Anschlag. Während sich die Führungsetage im Hauptquartier über die Festnahme des Terroristen berät, kommt es zu einem erneuten Angriff. Dabei müssen Captain Kirk und Commander Spock mitansehen, wie ihr Vorgesetzter Christopher Pike ermordet wird. Kirk erhält von Admiral Marcus den Befehl, den flüchtigen Harrison aufzuspüren und zu töten.
Die beiden Offiziere verfolgen Harrisons bis auf den klingonischen Heimatplaneten. Dort lässt er sich bedingungslos festnehmen, nachdem er erfährt, dass 72 hochmoderne von Sektion 31 entwickelte Torpedos auf seinen Aufenthaltsort gerichtet sind. An Bord der Enterprise offenbart Harrisons seine richtige Identität. Er ist ein genetisch verbesserter Supermensch aus dem 20. Jahrhundert. Sein Name: Khan Noonian Singh ist. Er erklärt Kirk und Spock warum, er die Anschläge verübte.
Nach Jahrhunderte des Kälteschlafs fand die Sternenflotte ihn und seine Mannschaft treibend im All. Admiral Marcus bediente sich Khans Intellekt, um hochmoderne Waffensysteme zu entwickeln. Denn Marcus ist überzeugt, dass die Sternenflotte unmittelbar vor einem Krieg mit den Klingonen steht. Khan half ihn, um seine weiterhin im Kälteschlaf liegenden Gefolgsleute nicht zu gefährden. Doch schließlich gelang es Khan, seine Gefährten in den neu entwickelten Torpedos zu verstecken und sich aus den Fängen des Admirals zu befreien.
Der Captain der Enterprise muss nun erkennen, dass Khan Handlanger eines Sternflottenadmirals ist, der eine aggressive Aufrüstungspolitik verfolgt. Als Kirk Khan zurück zur Erde bringen will, um ihn vor ein Gericht zu stellen, wird er von Admiral Marcus abgefangen. Er fordert die Herausgabe des Gefangenen oder die Besatzung der Enterprise muss ihr Leben lassen. Nur mit Hilfe Khans gelingt es Kirk schließlich, Marcus auf seinem hochentwickelten Kampfschiff zu überwältigen. Als die Situation unter Kontrolle gebracht zu sein scheint, offenbart Khan sein wahre Natur und startet einen vernichtenden Angriff auf Kirk und die Enterprise.
Hintergründe und Wisssenswertes:
- J.J. Abrams Favorit für die Rolle Khans war der Schauspieler Benicio del Toro. Doch dieser lehnte ein Angebot der Produzenten ab. Weitere Kandidaten waren Édgar Ramírez und Jordi Molla. Am 4. Januar 2012 verkündete jedoch Variety, dass der Brite Benedict Cumberbatch („Sherlock Holmes“) den genetisch aufgewerteten Supermenschen mimen sollte.
- Peter Weller (Admiral Marcus) ist kein Unbekannter im Star Trek Universum. Er spielte John Paxton in den Folgen „Dämonen“ und „Terra Prime“ aus der Serie Star Trek: Enterprise.
- In einem Interview mit Trekmovie.com bestätigte Michael Dorn, dass er beinahe einen Gastauftritt in dem Film hatte. Die Castingbeauftragten erkundigten sich nach Dorns Interesse für einen Auftritt als „Soldaten“. Wenige Monate später rückten aber die Verantwortlichen von ihrer Idee wieder ab.
- Die Anzahl der 72 Torpedos mit Khans Gefolgsleuten darin entspricht der exakten Anzahl an aufgewerteten Männern und Frauen in der TOS-Folge „Der schlafende Tiger“.
- Khan taucht auf Qo’noS in der Ketha Provinz ab. General Martok (Star Trek: Deep Space Nine) stammt aus dieser Region der klingonischen Heimatwelt.
- Die englischsprachige Rezensionsplattform Rotten Tomatoes verleiht dem Film das Siegel „frisch“ mit 87 Prozent. In der Publikumswertung schafft es der Film auf ganze 91 Prozent. Damit erhält Star Trek Into Darkness eine Toplatzierung für das Jahr 2013.
- Star Trek Into Darkness spielte weltweit über 465 Millionen US-Dollar ein. Mehr als die Hälfte der Einnahmen wurde außerhalb der USA generiert. Star Trek Into Darkness ist bislang der finanziell erfolgreichste Ableger der Reihe.
Schauspieler: Chris Pine (James T. Kirk), Zachary Quinto (Spock), Karl Urban (Lenard McCoy), Simon Pegg (Montgomery Scott), Zoe Saldana (Nyota Uhura), Anton Yelchin (Pavel Chekov), John Cho (Hikaru Sulu), Benedict Cumberbatch (John Harrison/Khan), Alice Eve (Carol Marcus), Peter Weller(Admiral Marcus), Bruce Greenwood (Christopher Pike), Leonard Nimoy (Prime Spock), Heather Langenkamp, Nazneen Contractor, Joseph Gatt, Christopher Doohan
Drehbuch: Robert Orci, Alex Kurtzman, Damon Lindelof Musik: Michael Giacchino Kamera: Dan Mindel Schnitt: Maryann Brandon, Marey Jo Markey Produktionsdesigner: Scott Chambliss Kostüme: Michael Kaplan Visuelle Effekte und Animation: Industrial Light & Magic Ausführende Produzenten: Jeffrey Chernov, David Ellison, Dana Goldberg, Paul Schwake
Regie: J.J. Abrams
US-Premiere:
16. Mai 2013
Deutschland-Premiere:
9. Mai 2013
Filmkritik:
„Mit Star Trek Into Darkness setzt J.J. Abrams den weltweiten Höhenflug der Enterprise fort. Er inszeniert einen fulminanten Science-Fiction-Film, der trotz des Actionsfeuerwerks seine Figuren nicht aus den Augen verliert. Fans dürfen sich auf jede Menge Referenzen freuen. Es beschleicht einen das Gefühl, als wollte Abrams eine Hommage an das alte Star Trek abliefern.“
Hier geht es zu unserer vollständigen Filmkritik…
Bild
Man muss Regisseur und Produzenten dafür danken, dass sie einen Science-Fiction Film in dieser Größenordnung weitestgehend unter dem Einsatz natürlicher Ressourcen gedreht haben. Ein permanenter Gebrauch des Greenscreens bleibt dem Zuschauer erspart. Stattdessen spielen ein Großteil der Szenen inmitten echtem Tageslicht oder real existierender Kulissen. Das Bild des Filmes profitiert ungemein von davon.
Denn Star Trek Into Darkness dringt mit seinem Bild im wahrsten Sinne des Wortes in neue Welten hervor. Die visuelle Qualiät des Films ist absolut überragend. Ganz gleich ob die Kamera durch die roten Wälder von Nibiru streift, einen Blick auf die opulenten Bauwerke der Sternenflotte gewährt oder in die dunklen Gassen von Qo’nos führt. Alle Szenen bestechen durch eine natürliche Bildwiedergabe. Der Kontrast ist sowohl in hellen als auch in dunklen Szenen erstklassig. Alle Nahaufnahmen verfügen über einen sehr guten Schärfewert.
All diejenigen, die Star Trek Into Darkness bislang im Kino in 3D gesehen haben, werden von der sehr guten Schärfe und dem hohen Detailgrad des Bildes überwältigt sein. Versprochen. Denn hier holen die Macher alles raus, was die Technik heute hergibt. J.J. Abrams abwechslungsreiches Farbenspiel kommt auf der Blu-ray besser zur Geltung als man es auf der großen Kinoleinwand gesehen hat.
Man kann das Reboot nun lieben oder hassen, fest steht aber, dass keiner der vorheriger Star Trek Filme mit so vielen Details ausgeschmückt würde, wie es bei diesem Film der Fall ist. Das futuristische London und San Francisco sind mit jeder Menge Einzelheiten versehen, dass es der Zuschauer nur mit Hilfe des hochauflösenden Bildes der Blu-ray wirklich erfassen kann.
IMAX-Version fehlt
Schon lange im Vorfeld wurde darüber spekuliert, ob die in IMAX gedrehten Sequenzen ihren Weg auf die Blu-ray finden. Das ist leider nicht der Fall. Alle IMAX Sequenzen liegen im Bildseitenformat 2.40:1 vor (Cinemascope). Statt einer bildschirmfüllenden Wiedergabe hat man für die Blu-ray -Veröffentlichung alle entsprechenden Sequenzen im oberen und unteren Bild beschnitten. In Folge dessen fällen knapp 30 Prozent der ursprünglich produzierten Bildinformationen weg. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn man die IMAX-Sequenzen beibehalten hätte, so wie es bei Christopher Nolans „The Dark Knight“ und „Dark Knight Rises“ der Fall ist. Hier klappt das Bild bei allen spektakulären Ansichten nach unten und oben auf.
Vergleich der Bildformate (IMAX 1.78:1 / Blu-ray 2.40:1)
Ton
In Sachen Ton macht Star Trek Into Darkness keine Abstriche, im Gegenteil. Die deutschen Fans dürfen sich wie bei der originalen Tonspur auch über ein verlustfreies 7.1 Dolby True HD freuen. Der hervorragende Heimkinoklang punktet mit einem sehr klaren Ton, der zusammen mit den zahlreichen gut abgemischten Soundeffekten, für eine wunderbare Klangkulisse sorgt. Der Subwoofer ist beinah im Dauereinsatz und bringt je nach Szene das Wohnzimmer zum Beben. Michael Giacchinos Soundtrack kommt großartig zur Geltung und vollendet das perfekte Heimkinoerlebnis, dass die Blu-ray von Star Trek Into Darkness definitiv liefert.
Extras
Star Trek Into Darkness ist wohl der am kontroversesten diskutierte Film der Reihe. Nun mag man darüber streiten, ob der Streifen inhaltlich das hält, was man von einem Star Trek Film erwartet. Geschmäcker sind verschieden und so liegt es wohl bei jedem selbst, ob er den Streifen von J.J. Abrams mag oder nicht. Einigkeit herrscht wohl allerdings bei allen darüber, wie es um die zusätzliche Ausstattung des Filmes bestellt ist.
Denn die ist, um es noch vorsichtig auszudrücken, bescheiden. Ganz gleich für welche Blu-ray Version des Filmes man sich auch entscheidet. Die „Must-have“ einer Spielfilmveröffentlichung auf Blu-ray fehlen! Herausgeschnittene Szenen, Audiokommentare und sogar Trailer sucht man auf der blauen Scheibe vergebens. Stattdessen findet man nur einige ausgewählte Extras. Zahlreiche Behind-the-Scenes-Produktionen haben es nicht auf die deutsche Blu-ray geschafft, sondern wurden auf diversen ausländischen Veröffentlichung gepresst. Diese sonderbare Distributionspolitik Paramounts erhitzt die Gemüter der Trekkies weltweit. Die amerikanische Website Trekcore.com stellt fest, dass rund dreiviertel der produziertes Extras für exklusive Sonderveröffentlichungen vorenthalten sind. So fehlen in der deutschen Veröffentlichungen u.a. Dokumentationen über Leonard Nimoys Rückkehr zum Set, der Neubau der Enterprise und die Kreation der U.S.S. Vengeance, deren Kulissen ein Umbau des Enterprise-Sets sind.
Die deutschen Steelbooks von Müller und Media Markt sowie das 3D/ Standard-Blu-ray / DVD Combo Set enthalten folgende Extras:
- Erschaffung des roten Planeten: Das Produktion zeigt, wie mit Hilfe künstlicher Pflanzen und mit wie viel Liebe zum Detail die außerirdische Welt ins Leben gerufen wurde. (Laufzeit: 8:28 Minuten)
- Angriff auf die Sternenflotte: Das Extras zeigt den Bau des Sternflottenhauptquartiers. Dabei zeigen die Macher auch, wie man mit Hilfe realer Kulissen weitestgehend auf den Einsatz des Bluscreens verzichten konnte. (Laufzeit: 5:25 Minuten)
- Der klingonische Heimatplanet: Das größte Set des Filmes entstand im Studio, wie dieses Extras zeigt. Außerdem erklärt Neville Page wie die Überarbeitung der Klingonen stattfand. (Laufzeit: 7:30 Minuten)
- Der Feind meines Feindes: Im Mittelpunkt steht hier Benedict Cumberbatch, der den neuen Khan mimt. Regisseur Abrams erklärt auch, wie es zur Auswahl des britischen Schauspielers kam. (Laufzeit: 7:03 Minuten)
- Schiff zu Schiff: Ganz ohne Tricktechnik geht es dann auch nicht. Der Hintergrundbericht zeigt, wie Chris Pine und Benedict Cumberbatch vor dem Greenscreen gefilmt wurden, um den Weltraumflug durch die Schiffstrümmer zu realisieren. (Laufzeit: 6:03 Minuten)
- Der Kampf: Zachary Quinto und Benedict Cumberbatch berichten, wie sich auf den finalen Showdowns des Films vorbereitet haben. Ebenfalls zu Wort kommen hier die Doubles der beiden Schauspieler. (Laufzeit 5:44 Minuten)
Sicherlich gibt das Bonusmaterial einen guten Einblick in die Entstehungsgeschichte des Film. Allerdings ist der Umfang sehr bescheiden und die Spielzeit recht kurz.
iTunes Extra: Der Audiokommentar zu Star Trek Into Darkness
Die Steelbooks und das 3D/ Standard-Blu-ray / DVD Combo Set beinhalten einen Code, der es ermöglicht, eine digitale iTunes- oder Windows Media-Kopie herunterzuladen. Wer sich für die iTunes-Variante entscheidet, erhält zusätzlich die Möglichkeit, einen erweiterten Audiokommentar zum Film herunterzuladen. Wer sich für die Produktionsgeschichte von Star Trek Into Darkness interessiert, der sollte dieses Angebot wahrnehmen. Neben Regisseur und Prouzenten kommen hier u.a. der Komponist Michael Giacchino, Kameramann Dan Mindel und die Produzenten Bryan Burk und Damon Lindelof zu Wort. Für den erweiterten Audiokommentar von iTunes spricht, dass alle IMAX gedrehten Sequenzen hier in ih ihrem ursprünglichen Bildformat zu sehen sind. Darüber hinaus werden Ausschnitte angehalten, vor- oder zurückgespult. Hin und wieder werden Details von den Kommentatoren direkt markiert und so hervorgehoben. Auch die unbearbeiteten Filmszenen werden im Bild eingeblendet, um so einen direkten Vergleich zu haben. Der erweiterte Audiokommentar ist ohne Frage sehr interessant und gut gemacht. Allerdings hätte ich diesen direkt auf der Blu-ray erwartet.
- Ein Inselabenteuer: Roger Guyett (Visuelle Effekte), Tommy Harper (Co-Produzent)
- Geheimnisvoller Besuch in London: Michael Giacchino (Komponist)
- Eine tragische Mission: Maryann Brandon (Schnitt), Mary Jo Marker (Schnitt)
- Schlacht auf Kronos: Dan Mindel (Chefkameramann), Bruce McCleary (Chefkameramann, zweites Drehteam)
- Schiff zu Schiff: J.J.Abrams (Regisseur)
- Absturz der Enterprise: Bryan Burk (Produzent), Damon Lindelof (Autor/Produzent)
- San Francisco Finale: J.J. Abrams (Regisseur)
- Der Eid des Captains: Michael Giacchino (Komponist)
Fazit
Star Trek Into Darkness ist in Sachen Film- und Ton der bislang eindrucksvollste Vertreter der Filmreihe auf Blu-ray. In technischer Hinsicht kann man dem Film eine Referenzqualität bescheinigen. Einen faden Beigeschmack hinterlässt die Auswahl des Bonusmaterials, dass ohne Audiokommentare, Outtakes oder gelöschten Szenen daherkommt. Im Vergleich zu anderen veröffentlichten Blockbustern schneidet die Blu-ray hier schlecht ab. Dennoch muss man für Star Trek Into Darkness eine klare Kaufempfehlung aussprechen, denn der Film bietet nicht nur spannende Unterhaltung mit großen Momenten, sondern in technischer Sicht auch eine einwandfreie Umsetzung.
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Technische Ausstattung
Bildformat: DVD und BD: 2.35:1; 3D BD: 16:9 / 1.78:01
Sprachen und Töne: DVD: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch 5.1 Dolby Digital; BD und 3D BD: Deutsch und Englisch 7.1. Dolby True HD, Englische Audiodescription
Untertitel: DVD, BD und 3D BD: Deutsch, Englisch, Türkisch; Bonusmaterial: Deutsch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch;
Laufzeit: DVD: Circa 127 Minuten; BD und 3D BD: Circa 132 Minuten
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Screencaps: Trekcore.com
Star Trek: Enterprise Season 2 Blu-ray Review
Vor beinah einem Jahr überraschte CBS mit der Ankündigung, dass Star Trek: Enterprise parallel zu TNG auf Blu-ray veröffentlicht wird. Es dauerte nicht lange und bereits im Frühjahr stand die erste Enterprise-Staffel in den deutschen Händlerregalen. Die Reaktionen auf die HD-Veröffentlichung der letzten Star Trek Serie fielen gemischt aus. Viele Käufer zeigten sich enttäuscht über das Bild der Blu-ray, das nicht so recht mit dem Ergebnis der remasterten Folgen von The Next Generation mithalten konnte. Die neu von CBS produzierten Extras wurden gelobt, schienen aber den hohen Verkaufspreis von 70 Euro auch nicht zu rechtfertigen. An dem Preis für die zweite Staffel von Star Trek: Enterprise hat sich nichts geändert, aber vielleicht an der inhaltlichen Aufmachung? Wir nehmen das zweite Jahr von Archer und Co. näher unter die Lupe und verraten, wie das Blu-ray-Set abschneidet.
Der Inhalt
Die Abenteuer des ersten Raumschiff Enterprise gehen dort weiter, wo sie in der ersten Staffel in einem Cliffhanger endeten. Captain Jonathan Archer ist in der Zukunft gefangen, während die Suliban das Schiff umstellt haben. Die Geschichte um den Kalten Temporalen Krieg wird in Jahr Zwei fortgesetzt („Die Zukunft“, „Die Ausdehung“), steht aber nicht mehr so stark im Vordergrund. Stattdessen bemühten sich die Autoren, die Hintergründe der einzelnen Charaktere deutlicher herauszustellen. Wir erfahren mehr über Jonathan Archers Vergangenheit bei der Sternenflotte („Erstflug“), T’Pols Ahnen („Carbon Creek“) oder Travis Mayweathers Familie („Horizon“). Sieht man einmal von dem unglücklichen Gastauftritt der Ferengi in der ersten Staffel ab, so machte Enterprise einen großen Bogen um Verweise auf andere Serien. In der nachfolgenden Staffel ist das anders. Wir treffen nicht nur auf Romulaner, Tellariten und Borg (!), sondern statten auch dem klingonischen Strafplaneten Rura Penthe einen Besuch ab. Für extraterrestrische Abwechselung ist gesorgt.
In dem zweiten Jahr findet die Enterprise allmählich ihren Kurs. Alle Episoden sind durchweg gut geschrieben und die Spezialeffekte, wenn auch kein Garant für gute Unterhaltung, gehören zu dem besten, was Star Trek auf der Mattscheibe zu bieten hat. Wer sich gute Unterhaltung wünscht, der wird von Staffel Zwei nicht enttäuscht werden. Denn Star Trek: Enterprise wird seinem Prequel-Charakter deutlich gerechter.
Das Bild
Wer über die Blu-ray-Umsetzung von Filmen oder Serien urteilt, der darf nicht zimperlich sein. Immerhin steht das neue Medium für eine nie dagewesene Brillianz in Bild und Ton. So verspricht es uns zumindest die Industrie. Wer sich für eine Blu-ray entscheidet, der erwartet nicht nur ein deutlich schärferes Bild, sondern auch kräftige Farben und gute Kontraste. Bei der zweiten Staffel von Star Trek: Enterprise ist dies wieder nur bedingt der Fall. Schade.
Der HD-Transfer wirkt an einigen Stellen gelungener als bei Staffel eins, doch eine hochauflösende Brillianz wird weiterhin schmerzlich vermisst. Szenen im Schiffsinneren wirken häufig farblos und unscharf. Hin und wieder ist das Bild körnig. Dass es nicht besser geht, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass die originalen Masterbände nicht mehr hergeben. Man bedenke, dass High Definition 2002 noch in den Kinderschuhen steckte.
Dennoch darf man sich darüber freuen, dass sich Folgen wie „Carbon Creek“ deutlich besser präsentieren, als es bisher im TV oder auf DVD der Fall ist. Das Bild ist schärfer und der Detailgrad höher. Entgegen meiner Skepsis überzeugen die Spezialeffekte, wenn auch diese für die Blu-ray hochskaliert werden mussten. Trickaufnahmen, die Live- und Blue-Screen-Aufnahmen kombinieren, können sich ebenfalls sehen lassen. Season zwei macht hier einen deutlichen Schritt nach vorn. Es scheint als hätte die Mehrzahl der Spezialeffekte in einer 720p Auflösung vorgelegen. Trotzdem stolpert man hin und wieder über Effektaufnahmen, die sehr künstlich wirken (siehe „Todesstation“). Gerade die Oberflächenkonturen einzelner Raumschiffe wirken recht plastisch. Die überarbeiteten Effekte von CBS Digital oder Modern Films für die remasterten Episoden von TNG sind hier klar überlegen.
Der Ton
Für ein gutes Heimkino bedarf es einen ordentlich abgemischten Ton. Wer die deutsche Tonspur auswählt, kommt in den Genuss von 5.1 Dolby Digital. Wie bei Staffel 1 lassen sich größere Unterschiede zur DVD nicht feststellen. Klar besser ist hingegen die englischsprachige Tonspur , die im waschechten DTS-HD daherkommt. Hier kommt der Serie zu Gute, dass sie von Beginn an in einem Surround-Sound produziert wurde. Wer dem Originalton nicht abgeneigt ist, sollte Star Trek: Enterprise im HD-Sound genießen.
Die Extras
Neben dem bereits vorhandenen Bonusmaterial, dass man bereits von den DVDs kennt, befindet sich allerhand Neues auf den blauen Scheiben. Herzstück ist sicherlich das Wiedersehen aller Stammschauspieler von Star Trek: Enterprise („Im Gespräch: Die erste Crew“, Disc 1). In erstaunlich lockerer Manier berichten Scott Bakula und Co. über ihre Erfahrungen und Eindrücke am Set der Serie. Moderiert wird das Treffen vom damaligen Produzenten der Serie Brannon Braga. Zur großen Überraschung aller Beteiligten stattet Gastdarsteller Jeffrey Combs (Shran) der Runde einen Besuch ab. Die 90-minütigen Sendung bietet einen tiefen Einblick in die Produktionsgeschichte der Serie und ist zu jeder Zeit informativ und ehrlich. So entschuldigt sich Brannon Braga u.a. für das Serienfinale. Wie sich herausstellt, hatte dieses zu einem Zwist zwischen dem Produzenten Braga und Schauspieler Bakula geführt. Wer meint, bereits alles über die Hintergründe der Serie zu wissen, der wird eines besseren belehrt.
Ebenfalls neu und in HD produziert ist die dreiteilige Doku „Unerforschtes Neuland“ (Disc 6). Produzenten, Autoren und Schauspieler berichten über die Herausforderungen der zweiten Staffel. Besonders der Austausch zahlreicher Autoren zwischen Staffel eins und zwei stellte die Produzenten vor enormen Herausforderungen. Hier wird deutlich, wie sehr die etablierten Kreativen wie Ronald D. Moore oder Ira Steven Behr, vermisst wurden. Interessant ist, wie offen sich alle Autoren und Schauspieler äußern. Alle sind sich darüber einig, dass Star Trek: Enterprise die wesentlichen Merkmale eines Prequels vermissen ließ. So bedauert Mike Sussman die Tatsache, dass zu wenig Bezüge zur klassischen Serie hergestellt wurden. Obwohl sich alle Beteiligten schon früh eine dunklere und gefährlichere Ausrichtung der Serie wünschten, kam es dazu nicht. Die Produzenten folgten den Vorgaben des Studios, zwischenmenschliche Konflikte oder technische Unfälle im Schiff auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei hätte der Aufbruch der Menschheit ins Weltall und die Überwindung aller Krisen auf der Erde sicherlich viel Zündstoff geboten.
Drei neue Audiokommentare runden das erstklassige Angebot an Bonusmaterial ab. Unter dem Strich stellt man fest, dass die Extras von Star Trek: Enterprise wohl weiterhin das stärkste Kaufargument sind.
Cover und Verpackung
Die Blu-ray-Discs der zweiten Staffel liegen in einer Elite Hülle mit Pappschuber. Der Schuber in Hochglanz hat einen Reliefaufdruck. Die FSK12 Kennzeichung ist als Aufkleber auf dem Schuber angebracht. Sie kann mühelos abgezogen werden. Auf dem Inlay ist kein FSK-Logo enthalten. Wie bei den anderen Veröffentlichungen auch, musss das Inlay aus der Hülle entnommen werden, wenn man die Inhalte der einzelnen Discs erfassen möchte.
Vorschaubilder
Fazit
Die zweite Staffel von Star Trek: Enterprise punktet wieder mit üppigen Extras. Besonders die neu produzierten Interviews mit dem gesamten Schauspieler-Ensemble stechen hervor. Einziger Wermutstropfen: Das hochauflösende Bild ist zwar besser als in Staffel eins, liegt aber deutlich unter dem Niveau der remasterten Folgen von Star Trek: The Next Generation. Eingefleischte Trekkies und Käufer der ersten Staffel können aber getrost zugreifen. Wer die DVDs Zuhause hat und keine Eile hat, der kann warten, bis die Box günstiger zu haben ist.
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Inhalt
Disc 1:
- Die Schockwelle, Teil 2
- Carbon Creek
- Das Minenfeld
- Todesstation
- Episoden Promotion
- Audiokommentar mit Chris Black und Mike & Denise Okuda zu „Carbon Creek“
- Audiokommentar mit Michael Sussman und Phyllis Strong zu „Todesstation“
- Im Gespräch: Die erste Crew (HD)
- Aus dem Logbuch Archiv: Enterprise Momente: Season 2
- Aus dem LogbuchArchiv: Enterprise Profil: Jolene Blalock
Disc 2:
- Eine Nacht Krankenstation
- Marodeure
- Der Siebente
- Der Kommunikator
- Eigenarten
- Episoden Promotion
- Entfernte Szenen von „Eine Nacht Krankenstation“
- Aus dem Logbuch Archiv: Einblick in „Eine Nacht Krankenstation“
Disc 3:
- Vermisst
- Kostbare Fracht
- Der Laufsteg
- Morgengrauen
- Stigma
- Episoden Promotion
- Entfernte Szenen von „Morgengrauen“ und „Stigma“
- Text-Kommentar mit Mike & Denise Okuda zu „Stigma“
- Interviews aus dem Archiv zu „Stigma“
- Aus dem Logbuch Archiv: Fotogalerie
Disc 4:
- Waffenstillstand
- Die Zukunft
- Canamar
- Übergang
- Das Urteil
- Episoden Promotion
- Entfernte Szene von „Waffenstillstand“
- Aus dem Logbuch Archiv: Drehbericht zu „Die Zukunft“
- Enterprise Geheimnisse
Disc 5:
- Horizon
- Böses Blut
- Cogenitor
- Regeneration
- Erstflug
- Episoden Promotion
- Audiokommentar von John Billingsley und Bonita Friedericy zu „Regeneration“
- Audiokommentar mit Michael Sussman und Phyllis Strong zu „Regeneration“
- Audiokommentar mit Chris Black und Mike & Denise Okuda zu „Erstflug“
- Text-Kommentar mit Mike & Denise Okuda zu „Erstflug“
- Aus dem Logbuch-Archiv: LeVar Burton – Star Trek Regisseur
- Aus dem Logbuch-Archiv: Enterprise Outtakes
Disc 6:
- Kopfgeld
- Die Ausdehnung
- Episoden Promotion
- Entfernte Szenen von „Die Ausdehnung“
- Unerforschtes Neuland (HD)
- Teil 1: Ziel unbekannt
- Teil 2: Die erste Crew
- Teil 3: Zielkorrektur
- Aus dem Logbuch-Archiv: NX-01 Datei 04, NX-01 Datei 05, NX-01 Datei 06
Technische Details
Bildformat: 1:78:1 (16 * 9 Anamorphic)
Tonformat: Englisch: 5.1 DTS HD – Master Audio, Deutsch
und Italienisch: Dolby Digital 5.1, Französisch, Spanisch, Japanisch: Stereo Surround
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Deutsch, Dänisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Spanisch, Japanisch
Laufzeit: ca. 1.112 Minuten
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Enterprise Season 1 Blu-ray: SD/HD-Vergleich und Tonprobleme
Seit mehr als einer Woche ist die erste Staffel von Star Trek: Enterprise auf Blu-ray erhältlich. Käufer und Fans haben bislang unterschiedlich auf die Veröffentlichung reagiert. Während sich viele darüber freuen, dass ihre Serie nun in High Definition vorliegt und mit viel neuen und interessanten Bonusmaterial daherkommt, stößt vielen Fans der Preis sauer auf. Einige Käufer beschweren sich auch über das Bild, dass qualitativ nicht an die remasterten Folgen von TNG heranreicht.
Nachdem wir in den letzten Tagen zahlreiche Emails erhalten haben, kommen wir den Wunsch vieler Leser nach, nochmals einen Vergleich zwischen den DVDs und den Blu-rays anzustellen. Aus diesem Grund möchten wir alle Leser dazu ermuntern, ihre Eindrücke zur ersten Blu-ray Staffel von Star Trek: Enterprise hier zu teilen. Nutzt einfach die untenstehende Kommentarfunktion oder schreibt uns eine Email an info@startrek-hd.de.
Star Trek: Enterprise Season 1: SD/HD Vergleichsbilder
Star Trek: Enterprise Season 1: Tonprobleme?
Einige Käufer schreiben, dass mit der Blu-ray Veröffentlichung die Tonspur einfach um 4 Prozent verlangsamt wurde, ohne dass die Tonhöhe angepasst wurde. Diese Verlangsamung ist notwendig, da die Blu-ray im Gegensatz zur DVD (25 Bilder/Sekunde) mit 24 Bildern pro Sekunde läuft. Im Zuge unseres Reviews haben wir festgestellt, dass dieser Umstand sich kaum negativ bemerkbar macht. Dass der Ton hier also komplett falsch übertragen wurde, können wir nicht bestätigen.
Allerdings haben wir „Aussetzer“ in der deutschen Tonspur bemerkt:
Episode „Freund oder Feind“ (Zeitindex: 29:06): Doktor Phlox sagt zu Archer, dass der vor ihnen liegende Alien sich für eine Autopsie eignet. In deutschen Tonspur ist das nicht zu hören, allerdings sieht man deutlich, wie Phlox seine Lippen bewegt.
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Screencaps: Trekcore.com
Star Trek Enterprise Season 1 Blu-ray Review
Mit Star Trek Enterprise beamt sich nach The Original Series und The Next Generation nun die fünte Inkarnation der erfolgreichen Science-Fiction-Reihe in das High Definition-Zeitalter. Für viele Fans kam die Ankündigung von CBS im letzten Jahr sehr überraschend, dass man die 98 Folgen der Serie auf Blu-ray schon 2013 veröffentlichen würde. Einige von ihnen hatten sich gewünscht, dass zunächst die Star Trek-Ableger Deep Space Nine und und Voyager ihren Weg auf das neue Medium finden. Doch aus ökonomischer Sicht war die Entscheidung des Studios mehr als logisch. Der HD-Transfer von Enterprise ist weitaus einfacher, als es bei der Originalserie oder The Next Generation der Fall ist. Zudem profitiert die Blu-ray Veröffentlichung vom Verkaufserfolg der TNG-Blu-rays. Doch kann die Neuauflage von Star Trek Enterprise in der neuen Aufmachung mit den anderen Serien mithalten?
Meiner Meinung nach kam das Aus für Enterprise zu früh. Nach vier Staffeln und 98 Episoden wurde die Serie auf Grund schlechter Einschaltquoten von UPN (United Paramount Network) eingestellt. Obwohl die Serie in der vierten Staffel inhaltlich an Fahrt aufnahm, konnte die vorzeitige Absetzung nicht verhindert werden. Die Ursachen für die geringen Quoten sind vielfältig und bereits an vielen anderen Stellen ausführlich diskutiert wurden. Fest steht, dass mit Enterprise eine innovative Serie ein zu frühes Ende fand. Innovativ deshalb, weil das (nicht unumstrittene) Serienkonzept für Star Trek recht ungewöhnlich war. Statt in die ferne Zukunft zu blicken, begleitete der Zuschauer eine Gruppe von Raumfahrern, die als erste Menschen die Grenzen jenseits unseres Sonnensystems erkunden. Dafür platzierten die Produzenten das Seriengeschehen noch vor den historischen Weltraumfahrten von Kirk und Spock. Ein mutiger Schritt, der von vielen Fans heftig diskutiert wurde.
Acht Jahre nach der letzten Reise der NX-01 darf man den Produzenten Rick Berman und Brannon Braga attestieren, dass sie ein ordentliches Serienkonzept entwickelt haben, das mit einem wunderbaren Cast auftrumpfen konnte. Auch wenn viele Logiklöcher gestopft oder die ein oder andere Figur etwas vernachlässigt wurde, so bietet doch Enterprise gute Unterhaltung in bester Star Trek Manier. Deswegen hat es die Serie verdient, in bester Bild- und Tonqualität gesehen und gehört zu werden.
Bild
Im Gegensatz zu Star Trek The Next Generation waren die technischen Anforderungen für eine Blu-ray Umsetzung eher gering. Da Star Trek Enterprise bereits in HD produziert wurde, konnte CBS Digital auf die originalen Masterbände zurückgreifen. Nun würde man vermuten, dass auf Grund des jungen Alters die originalen HD-Aufnahmen gleichwertig, wenn nicht sogar besser als die der aktuellen Blu-ray Discs von TNG ausfallen. Das ist aber nicht der Fall.
Das Ergebnis ist natürlich den DVD-Veröffentlichungen weit überlegen. Die Live-Aufnahmen und die Effektszenen geben mehr Details preis als man es bislang bei Star Trek Enterprise gesehen hat. Besonders die Special Effects beeindrucken in HD mehr als man anfänglich vermutet hätte. Dass die künstlichen Aufnahmen auf 1080p hochskaliert wurden, macht sich kaum störend bemerkbar. Natürlich kann man hier hin und wieder Artefakte im Bild ausmachen, aber das kann man vernachlässigen. Die Darstellung der Live-Aufnahmen mag aber auf Blu-ray nicht überzeugen. Ich vermisse die Farbbrillianz und Schärfe, wie ich sie von den remasterten TOS- und TNG-Folgen kenne. Oftmals wirkt das Bild weichgezeichnet und auch ein wenig farblos. Wer hier Referenzqualität erwartet, wird leider enttäuscht. Dies ist wohl auf die Tatsache zurückzuführen, dass die HD-Technologie vor 12 Jahren einfach noch nicht so weit war.
Die nachträgliche Farbkorrekur scheint ebenfalls etwas missglückt zu sein. So sucht man zum Beispiel bei diversen Außenaufnahmen, als Beispiel sei der Planet aus der Episode „Geistergeschichten“ genannt, das krätige Grün in den Sträuchern und Bäumen vergebens. Auch der Himmel scheint mitunter nicht richtig blau. Wer zum Vergleich die DVD heranzieht, wird diesbezüglich einen feinen Unterschied feststellen können. Natürlich klagt man auf einem hohen Niveau. Das ist allerdings nach der gelungenen Blu-ray-Umsetzung von TNG auch gerechtfertigt. Mit erfolgreichen Blu-ray-Umsetzungen von Serien (siehe „Lost“ oder „Breaking Bad“) kann die erste Staffel von Star Trek Enterprise leider nicht mithalten.
Ton
Volle Punktzahl gibt es für den Ton. Die originale 5.1 HD-Master Audiospur ist ordentlich abgemischt und bringt das Wohnzimmer bei den zahlreichen Gefechten im All ordentlich zum Beben. Der Soundtrack erhebt sich über alle Surround-Lautsprecher, während die Dialoge glasklar über den Center kommen. Auch an der deutsche Tonspur (Dolby Digital 5.1) gibt es nichts auszusetzen. Große Unterschiede zur DVD ließen sich allerdings auch nicht heraushören.
Extras
Wer als Fan nun wissen möchte, ob sich die Anschaffung der ersten Staffel von Star Trek Enterprise lohnt, der bekommt jetzt seine Antwort: ja! Ja, weil die Extras die Minuspunkte in Sachen Bild wieder wettmachen. Wie schon bei TNG hat man für die aktuellen Blu-rays allerhand neue Inhalte produziert und diese sind erstklassig.
Die dreiteilige Dokumentation „In fremde Welten vordringen: Der Start der Enterprise“ (Disc 6) beschreibt die Entstehungsgeschichte der Serie. In gut 90 Minuten geht die Doku sehr ausführlich auf die ursprünglichen Ideen der Macher ein. Besonders die Interviews mit Rick Berman und Brannon Braga sind unterhaltsam und informativ. Litten viele Making-Ofs in der Vergangenheit darunter, dass selbstkritische Töne nicht angeschlagen wurden, so erlauben diese Dokumenationen einen erfrischenden Blick auf die Entstehungsgeschichte von Star Trek Enterprise. Ein Muss für jeden Trekkie!
Ein weiteres Highlight in den Extras ist das Gespräch zwischen für Rick Berman und Brannon Braga, welches für die Blu-ray produziert wurde (Disc 1). Es gibt interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte des fünften Star Trek Ablegers. Auch hier spart man nicht mit Kritik. Das Gespräch ist nicht geschönt und überraschend offen. Es wäre schön, wenn man derartige Extras auch auf zukünftigen Veröffentlichungen finden könnte.
Etwas schade ist die Tatsache, dass einige Stammschauspieler wie Jolene Blalock (T’Pol) oder John Billingsley (Phlox) in den neu produzierten Dokus nicht mit aktuellen Statements zu Wort kommen.
Blu-ray Cover und Verpackung
Die Blu-rays der Season 1 kommen in einem Keep Case mit Pappschuber. Der Pappschuber in Hochglanz hat einen Reliefaufdruck. Die FSK12 Kennzeichung ist als Aufkleber auf dem Schuber angebracht. Er kann einfach abgezogen werden. Auf dem Inlay ist kein FSK-Logo enthalten. Leider liegt dem Case wieder kein Booklet bei. Stattdessen muss man das Inlay herausnehmen, um den Inhalt der blauen Scheiben lesen zu können.
Blu-ray Menü
Fazit
Wer die Erwartungen an die Blu-ray Veröffentlichung von Star Trek: Enterprise hoch angelegt hat, der wird wohl enttäuscht werden. Das hochauflösende Bild kann leider nicht mit den remasterten Aufnahmen von Star Trek: The Next Generation mithalten. All diejenigen, die ihre Serie bereits auf DVD ihr eigen nennen, können noch warten, zumal der Preis für eine Box recht hoch ist. Fans, die einen intensiven Blick hinter die Kulissen wagen wollen, die müssen zur Blu-ray greifen. Die Extras sind einfach erstklassig!
Star Trek Enterprise Season 1 auf Amazon
Season 1 Blu-ray (Collector’s Edition) | Season 1 Blu-ray |
Inhalt
Disc 1
- Aufbruch ins Unbekannte
– Audio-Kommentar mit Brannon Braga und James L. Conway, Connor Trinneer, Dominic Keating und Dan Curry
– Audio-Kommentar mit Brannon Braga und Rick Berman (2005)
– Text-Kommentar von Michael und Denise Okuda (2005) - Freund oder Feind
- Geistergeschichten
Special Features:
- Entfernte Szene „Aufbruch ins Unbekannte“
- Entfernte Szenen „Freund oder Feind“
- Entfernte Szenen „Geistergeschichten“
- Im Gespräch: Rick Berman und Brannon Braga (HD)
- Vorstellung der Besetzung
- TV-Ausstrahlung
- Syndizierte Ausstrahlung
- Aus dem Logbuch-Archiv: Die Erschaffung von Enterprise
- Aus dem Logbuch-Archiv: Oh Captain, mein Captain! Ein Profil von Scott Bakula
- Aus dem Logbuch-Archiv: NX-01 Datei 02
Disc 2
- In guter Hoffnung
- Terra Nova
- Doppeltes Spiel
– Text-Kommentar von Michael und Denise Okuda (2005) - Das Eis bricht
- Die Saat
Special Features:
- Entfernte Szene „In guter Hoffnung“
- Aus dem Logbuch-Archiv: Die Besetzung von Staffel 1
- Aus dem Logbuch-Archiv: Meinungen und Eindrücke
- Aus dem Logbuch-Archiv: Geheimnisse der Enterprise
Disc 3
- Familienbande
- Der kalte Krieg
- Lautloser Feind
– Audio-Kommentar mit Andre Bormanis und Dan Curry - Lieber Doktor
- Schlafende Hunde
Special Features:
- Entfernte Szene „Schlafende Hunde“
- Aus dem Logbuch-Archiv: Star Trek Zeitreisen
- Aus dem Logbuch-Archiv: Temporale Kalte Kriege und mehr
- Aus dem Logbuch-Archiv: Admiral Forrest im Mittelpunkt
- Im Schatten von P‘Jem
– Audio-Kommentar mit Mike Sussman und Phyllis Strong - Allein
– Audio-Kommentar mit Brannon Braga, Connor Trinneer, Dominic Keating und David Livingston - Verschmelzung
- Gesetze der Jagd
- Raumpiraten
Special Features:
- Aus dem Logbuch-Archiv: Im Inneren von Shuttlepod Eins
- Aus dem Logbuch-Archiv: NX-01 Datei 01
- Aus dem Logbuch-Archiv: NX-01 Datei 03
Disc 5
- Schiff der Geister
- In sicherem Gewahrsam
- Vox Sola
– Text-Kommentar von Michael und Denise Okuda (2005) - Gefallene Heldin
- Durch die Wüste
Special Features:
- Entfernte Szenen „Schiff der Geister“
- Am Set
- Aus dem Logbuch-Archiv: Enterprise-Outtakes
Disc 6
- Zwei Tage auf Risa
- Die Schockwelle – Teil 1
Special Features:
- In fremde Welten vordringen: Der Start der Enterprise (HD)
– Teil 1: Countdown
– Teil 2: Die Besatzung geht an Bord
-Teil 3: Der erste Flug - Aus dem Logbucharchiv: Star Trek feiern
- Entfernte Szene „Zwei Tage auf Risa“
- Entfernte Szenen „Die Schockwelle – Teil 1
Allgemeine Angaben
Vetrieb:
Paramount Home Entertainment
Laufzeit:
ca. 1150 Minuten
Bildformat:
1.78:1, 1920x1080p
Sprachen:
Englisch: 5.1 DTS HD – Master Audio, Deutsch, Italienisch: Dolby Digital 5.1 Französisch, Spanisch, Japanisch: Stereo Surround
Untertitel:
Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Deutsch, Dänisch,Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Spanisch, Japanisch
Alterfreigabe:
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Verpackung:
HD Keep Case mit Relief-Pappschuber
Enterprise Season 1: Trekcore mit positiven Urteil
Ende des Monats erscheint die fünfte Reinkarnation von Star Trek auf Blu-ray. Im Gegensatz zu TNG musste CBS für die HD-Veröffentlichung von „Star Trek: Enterprise“ die gesamte Serie weniger aufwendig restaurieren. Alle Liveaufnahmen lagen in High Definition vor und konnten daher so transferiert werden, nur ein Hochskalieren der Spezialeffekte war notwendig. Das erste Review zur Blu-ray Box der ersten Staffel kommt natürlich von Trekcore.com. Der Rezensent Adam Walker vergibt für die Neuauflage der Serie auf Blu-ray 4 von 5 Sternen.
In seinem Review stellt Walker klar heraus, dass die Blu-rays von „Star Trek: Enterprise“ den vorangegangenen DVDs weit überlegen sind. Gerade die Realfilmaufnahmen strotzen vor mehr Details. Etwas kritischer bewertet er das Erscheinungsbild der Spezialeffekte. Es scheint, als hätten die meisten Spezialeffekte in einer 480p statt 720p Auflösung vorgelegen. Infolge dessen variert die Qualität der hochskalierten FX-Aufnahmen in den einzelnen Episoden. So ist hin und wieder ein deutlicher Alias-Effekt zu verzeichnen (Bei der Digitalisierung von Bildern kann es zu Fehlern wie dem Alias-Effekt, auch Aliasing genannt, kommen. Diese Fehler zeigen sich dann als Moire-Effekt oder Treppenstufen im Bild.).
Etwas störender empfindet Adam Walker die Szenen, in denen Realfilmaufnahmen mit Spezialeffekten, zum Beispiel vor einem Blue Screen, kombiniert wurden. Diese Aufnahmen sind ebenfalls hochskaliert worden und wirken daher etwas unscharf im Vergleich zu den reinen 1080p-Aufnahmen.
Das vollständige Review und zahlreiche Screencaps findet ihr hier auf Trekcore.com. Star Trek HD wird in Kürze ein eigenes umfassendes Review zur HD-Veröffentlichung von „Star Trek: Enterprise“ veröffentlichen.
2.4 Der unmögliche Captain Okona (The Outrageous Okona)
Die Enterprise ist unterwegs im Omega-Sagitta 12 System, das den Einflussbereich der Madena-Koalition darstellt, als man einen kleinen interplanetarischen Frachter der Klasse 9 entdeckt, bei dem das Leitsystem ausgefallen ist. Als man ihm die Hilfe der Enterprise anbietet, nimmt der Captain des Frachters dankend an und lässt sich auf die Enterprise beamen. Schnell stellt sich heraus, dass Captain Okona, so sein Name, ein rechtes Schlitzohr ist. Kaum im Transpoterraum materialisiert, macht er schon dem weiblichen Lieutenant Robinson am Kontrollpult schöne Augen…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Im Publikum zu Datas Holodeckprogramm befand sich das Produktionsteam, darunter auch Gene Roddenberry und Maurice Hurley.
- Dies ist Guinans zweiter Star Trek Auftritt.
- Dies ist eine von zwei Episoden der zweiten Staffel, in der Katherine Pulaski nicht vorkommt. Die andere ist Zeitsprung mit Q.
- Der Komiker, dessen Name nur in einer Auflistung erscheint, ist nach Ronald B. Moore, dem Koordinator für visuelle Effekte in Star Trek: The Next Generation, benannt.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Diana Muldaur (Dr. Katherine Pulaski), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge)
Gastdarsteller:
William O. Campbell (Captain Thadiun Okona), Douglas Rowe (Debin), Albert Stratton (Kushell), Rosalind Ingledew (Yanar), Kieran Mulroney (Benzan), Joe Piscopo (Komiker-Hologramm), Whoopi Goldberg (Guinan)
Drehbuch:
Burton Armus
Regie:
Robert Becker
Erstausstrahlung:
12. Dezember 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 2, Disc 1
Zu Beginn der Folge erfassen die Sensoren der Enterprise ein nicht identifiziertes Schiff, woraufhin Worf an den hinteren Terminals der Brücke eine Computeranalyse durchführt, um mehr Informationen zu erhalten (Zeitindex 00:00:31). Wer hier ganz genau hinsieht, dem wird auffallen, dass die Darstellung der grünlichen Gitteranimation für TNG-Remastered neu erstellt wurde und nun ein leicht verändertes Design des fremden Schiffes zeigt.
Offenbar gingen einige der ursprünglichen Aufnahmen des Frachtermodells verloren, denn das Schiff in der ersten Szene, direkt nach dem Vorspann, ist definitiv ein CGI-Modell. Auch hier sind, konform gehend mit dem neuen Gittermodell, wieder Änderungen in der Bauweise des Schiffes zu erkennen, die allerdings nur minimal von der Originalvorlage abweichen (Zeitindex 00:05:27).
Diese Folge beschert uns ein paar wirklich bemerkenswert lustige Szenen mit Data bei seinen Versuchen, das menschliche Konzept des Humors besser verstehen zu können. Nachdem nun auch noch Captain Okona mit seiner humorvollen Art dafür sorgt, dass ihn jeder auf Anhieb zu mögen scheint, beschließt Data schließlich, dem Holodeck einen Besuch abzustatten. Bevor er sich für ein Programm entscheidet, befragt er den Computer nach geeigneten Lehrmeistern der Komik. Während in der damaligen Liste Namen von an Star Trek beteiligten Personen zu lesen waren, wurden für die HD-Fassung einige dieser Namen durch Beteiligte des Remastering-Prozesses ersetzt (ab Zeitindex 00:13:49). Warum man jedoch den Namen überhaupt, „Gene Roddenberry“, ersetzte, vermag ich nicht nachzuvollziehen.
Etwa ab der 19. Minute bekommen wir dann erstmals das lediglich mit Lasern bewaffnete Schiff von „Debin“ zu Gesicht, welcher die sofortige Auslieferung von Okona fordert. Als dieser Kreuzer der Klasse 7 langsam von rechts kommend ins Blickfeld des Zuschauers fliegt, kann man dank der hohen Auflösung und des an dieser Stelle sehr sauberen Bildes der Blu-ray annähernd jedes noch so kleine Detail des Schiffes bewundern und bekommt somit zumindest eine entfernte Vorstellung davon, wie viel Arbeit, Geld und Zeit wohl in diese wunderschönen Modelle investiert werden musste, bis einige Jahre später mehr und mehr die CGI-Technik Verwendung fand.
Zwar ist auch in dieser Folge hin und wieder ein Bildrauschen, insbesondere während der Szenen auf der Brücke, nicht zu leugnen, doch verglichen mit der Qualität der vorherigen Folgen der zweiten Staffel, ist „Der unmögliche Captain Okona“ zumindest ein kleiner Lichtblick. Und wer hätte gedacht, dass aus dem hübschen weiblichen Lieutenant im Transporterraum einmal eine der berühmtesten Hausfrauen der Welt werden würde?! 😉