Ein Jahr nach der Premiere kommt die neueste Star Trek Serie „Picard“ endlich auf Blu-ray. Das drei Disc umspannende Set wartet neben allen Episoden aus Staffel 1 mit zahlreichen Extras auf, die Fans einen Einblick auf die Entstehungsgeschichte der Serie geben. Ein besonderer Leckerbissen ist sicherlich die „Short Trek“-Folge „Children of Mars“, die ebenfalls Teil der Veröffentlichung ist.
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3.20 TNG Blu-ray Review: Der Telepath (Tin Man)
Die Enterprise erhält den Auftrag, den Betazoiden Tam Elbrun zum Beta Stromgren System zu transportieren. Dort haben Langstreckensensoren in der Umlaufbahn einer sterbenden Sonne ein unbekanntes Wesen entdeckt. Die Wissenschaftler der Föderation vermuten, dass es sich dabei um eine intelligente Lebensform handelt. Für die Besatzung der Enterprise wird es ein Wettlauf mit der Zeit, denn auch die Romulaner wollen um jeden Preis einen Erstkontakt mit dem Wesen herstellen.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Der in Augsburg geborene Harry Groener hatte Jahre später weitere Gastauftritte in Star Trek. In „Das Ritual“ (Star Trek: Voyager) spielt er einen Nechani Magistrat. In der Doppelfolge „Dämonen“ und Terra Prime“ (Star Trek: Enterprise) ist er als Minister Nathan Samuels zu sehen.
- Zum ersten Mal stammt die Filmmusik aus der Feder von Emmy-Gewinner Jay Chattaway. Der Komponist erhielt im Anschluss ein langfristiges Engagement und steuerte den Soundtrack zu zahlreichen Episoden bei.
- Zum ersten und letzten Mal treffen wir auf Captain DeSoto. Er war Rikers vorgesetzter Offizier auf der USS Hood, bevor an Bord der Enterprise versetzt wurde. DeSoto wurde bereits im Pilotfilm „Der Mächtige / Mission Farpoint“ erwähnt.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller: Harry Groener (Tam Elbrun), Michael Cavanaugh (Robert DeSoto), Peter Vogt (Romulaner), Colm Meaney (Miles O’Brien)
Drehbuch: Dennis Putman Bailey und David Bischoff
Regie: Robert Sheerer
Erstausstrahlung: 23. April 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 5
Die Besatzung der Enterprise liefert sich ein erbittertes Rennen mit den Romulanern, um den Erstkontakt mit einer außerirdischen Lebensform herzustellen, die sich in der Umlaufbahn um eine sterbenden Sonne befindet. Den Kontakt für die Föderation soll der Betazoid Tam Elbrun herstellen, der über außergewöhnliche telepathische Fähigkeiten verfügt. Doch Elbrun, der nur schwer die Gedanken seiner Mitmenschen ausblenden kann, sehnt sich nach Isolation, von der er sich ein Leben in Stille verspricht. Die im Weltraum lebende Kreatur Gomtuu, von der Sternenflotte als „Tin Man“ bezeichnet – die schlechte Synchronisation lässt jegliche Verweise auf „Der Zauberer von Oz“ verschwinden – bietet Elbrun nun den idealen Zufluchtsort. Denn das uralte Lebewese diente einst als Raumschiff für andere. Doch seine fühere Besatzung verstarb und so treibt Gomtuu seit Jahrhunderten allein durch die Galaxie. „Tin Man“ will daher seiner Existenz eine Ende setzen, und erwartet den Zerfall einer Sonne, die sich in Kürze in eine tödliche Supernove verwandelt. Doch mit Elbrun findet Gomtuu einen neuen Kameraden, der dankbar ist, nur noch die Gedanken eines einzelnen Lebewesens lauschen zu müssen. Fortan bestreiten Elbrun und Gomtuu ihre Reise durchs All gemeinsam.
„Der Telepath“ erzählt eine unterhaltsame Geschichte, die mit einem erstklassigen Soundtrack und vielen spektulären Spezialeffekten für eine TV-Serie aus den 90er-Jahren aufwartet. Das hochauflösende Bild ist im Vergleich zu anderen Folgen aber sehr schlecht. Bereits auf DVD litt „Der Telepath“ unter häufig auftretenden Unschärfen und starkes Bildrauschen. Besonders dunklere Szenen schneiden nicht gut ab. CBS hat sicherlich das Beste aus dem vorhandenen Material herausgeholt, brilliant ist das Bild aber nicht.
Riker, Geordi und Data rufen auf der Brücke die Missionsdaten ab. Leider kann man den Text auf dem Terminal auch auf der Blu-ray nicht erkennen. Die Animationen des Beta Stromgren Sternensystems und der Text sind damals direkt als Video eingespielt worden (Zeitindex 07:05 Minuten).
Kurz darauf findet im Konferenzraum das Missionsbriefing mit Tam Elbrun statt. Auf dem Monitor ist die sterbende Sonne des Beta Stromgren Systems zu sehen, die leicht überarbeitet wurde, aber mit dem Original weitestgehend identisch ist (Zeitindex 07:24 Minuten).
Interessanterweise kann man den Stern kurze Zeit später, wie schon in der ursprünglichen Video- und DVD-Fassung, spiegelverkehrt auf dem Hauptbildschirm beobachten (Zeitindex 19:08 Minuten). Warum CBS dies für die remasterte Fassung beibehalten hat, ist mir unklar.
Wenn man bedenkt, was für großartige Animationen CBS bereits für die HD-Fassungen von TNG neu realisiert hat, dann scheint es manchmal unklar, warum offensichtlich überholte Grafiken oder Inserts für die Blu-ray beibehalten wurden. Eine Überarbeitung des dreidimensionalen Scans von Gomtuu hätte sicherlich zu einem besseren Gesamteindruck beigetragen (Zeitindex 07:35 Minuten).
Schön anzusehen sind ohne Frage die remasterten Aufnahmen des uralten Lebenwesens nahe der Sonne von Beta Stromgren. Die Oberflächenkonturen sind nun deutlich besser auszumachen und auch das Farbenspiel Gomtuus kommt viel besser zur Geltung (Zeitindex 36:05 Minuten).
Im Rennen um den Erstkontakt mit der fremden Lebensform überholen die Romulaner die Enterprise. Die Aufnahme, die den Warbird der D’deridex-Klasse zeigt, wurde neu erstellt. Es zeigt das neue Modell des romulanischen Schiffes, das erstmals in der Episode „Der Überläufer“ zum Einsatz kam (Zeitindex 20:20 Minuten).
Zur Zeit der klassischen Serie und in den Anfängen von Star Trek: The Next Generation waren die Autoren stets angehalten, die Anzahl an spektakulären Effektaufnahmen in ihren Drehbüchern stets gering zu halten. Die Produzenten wollten so gewährleisten, dass die Kosten für die Show nicht ins exorbitante stiegen. Doch wenn es nicht anders ging, dann waren die Modell- und CGI-Künstler gefragt. Sie machten sich im Archiv auf die Suche nach Spezialeffekten, die sie für bestimmten Szenen wiederverwenden konnten. Und so stammt die große Energieentladung Gomtuus urspünglich aus dem Ende von Star Trek – Der Film (Zeitindex 26:09 Minuten).
Die Kulissen der Serie sind so gestaltet worden, dass der Zuschauer den Eindruck bekommt, wahrlich im 24. Jahrhundert zu sein. Doch statt aus Titanium bestehen die Decks aus Pressholz, Schalttafeln aus transparentem Plastik statt Glas. Schauspieler Joseph Michael Roth tritt diesen Beweis an, als er mehrmals auf den Kontrolltisch im Maschinenraum drückt. Man kann auf der Blu-ray erkennen, wie die Platte unter seinen Fingern deutlich nachgibt (Zeitindex 31:30 Minuten).
In einer Szene auf der Brücke spiegelt sich ein Kamerakran, als das Bild von einer Nahaufnahme zu einer Totalen aufgezogen wird. Achtet hierfür auf das Kontrollterminal auf der rechten Seite (Zeitindex 37:18 Minuten).
Das Set, das Gomtuus Inneres zeigt, kommt auf der Blu-ray kaum besser zur Geltung. Wie bereits erwähnt, fallen die dunklen Szenen hier durch. Das Bild ist stellenweise recht körnig und unscharf.
Überzeugender sind die Spezieleffekte zum Ende der Folge: Gomtuus Energieausstoß, der die Enterprise und den Warbird, vom explodierenden Stern wegkataplutiert, überzeugt auf ganzer Linie (Zeitindex 42:30 Minuten).
Screencaps: Trekcore.com
3.10 TNG Blu-ray Review: Der Überläufer (The Defector)
In letzter Sekunde kann die Enterprise einen romulanischen Überläufer retten, der von einem Warbird verfolgt wird. Der flüchtige Romulaner behauptet, dass sein Volk auf Nelvana III eine geheime Basis errichtet hat. Vor dort aus soll die Invasion auf die Föderation ausgehen. Captain Picard und seine Mannschaft sind zunächst skeptisch. Doch dann stellt sich heraus, dass sich hinter dem Überläufer der romulanische Admiral Jarok verbirgt. Die Enterprise nimmt Kurs auf den Nelvana III, wo sie von zwei romulanischen Kriegsschiffen abgefangen wird.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Der Vorspann zeigt einen Ausschnitt aus dem Drama „Heinrich V.“ von William Shakespeare. In der Szene mischt sich Data als englischer König unter seinen Soldaten. Er muss 12.000 erschöpfte Männer in eine wohl aussichtslose Schlacht gegen 60.000 französische Soldaten führen. Ursprünglich sollte Data wieder als Sherlock Data Holmes zu sehen sein, doch auf Grund von rechtlichen Schwierigkeiten (siehe „Data Sherlock Holmes„) war dies nicht möglich. Patrick Stewart schlug daher vor, eine Szene aus Shakespeares Stück zu wählen.
- Patrick Stewart hat in „Der Überläufer“ eine Doppelrolle. So spielt er unter starken Make-up Michael Williams, einen Soldaten aus Heinrichs Armee.
- Die deutschen Synchronsprecher Rolf Schult und Ernst Meincke, der Picard ab Mitte der vierten Staffel synchronisiert, „treffen“ in dieser Episode aufeinander. Denn Meinecke leiht dem romulanischen Captain Tomalak seine Stimme.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Andreas Katsulas (Tomalak), James Sloyan (Alidar Jarok), John Hancock (Admiral Haden)
Drehbuch:
Ronald D. Moore
Regie:
Robert Scheerer
Erstausstrahlung:
1. Januar 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 2
Obwohl ihnen drei Folgen zuvor in „Der schmale Grat“ eine zentrale Rolle zukam, stehen die Romulaner wieder im Mittelpunkt. Diesmal entdecken wir die konspirative Seite der spitzohrigen Eroberer. Eine starke Eigenschaft, die wir im weiteren Serienverlauf noch häufiger sehen werden. Denn in Mitten interplanetarischer Konflikte ziehen sie die Fäden im Hintergrund, ohne dabei selbst in Erscheinung zu treten. Mit diesem Profil trafen die Autoren den Zahn der Zeit. Denn im Gegensatz zu den Klingonen aus der klassischen Serie, die aus Sicht der Amerikaner stets eine Analogie zur gefährlichen Sowjetunion waren, sind die Romulaner unberechenbare Schurken, deren wahre Motive stets verborgen bleiben. Ein Feind, der seine Schlachten nicht mehr offen austrägt, sondern im Verborgenen zündelt. Wobei der Begriff Schurke falsch formuliert ist, denn aus Sicht der Romulaner, vertreten sie nur die Interessen ihres Imperiums. Dabei schrecken die grünblütigen Aliens auch nicht zurück, hochrangige Offiziere aus den eigenen Reihen an den Pranger zu stellen. Der romulanische Überläufer, Admiral Jarok, wechselt die Seiten, weil er davon überzeugt ist, dass er schlimmeres verhindern kann. Er merkt nicht, dass seine Loyalität dabei auf perfide Weise getestet wird.
Das erstklassige Drama in TNG-Gewand wartet mit zahlreichen Spezialeffekten auf. Im Rahmen der Produktion kamen auch drei neue Modelle zum Einsatz: ein romulanisches Scoutschiff, ein neues Modell des romulanischen Warbirds der D’deridex-Klasse und ein neues 4-Fuß großes Modell der Enterprise D.
Den Anfang macht das Scoutschiff, das von Rick Sternbach entworfen und von Gregory Jein gebaut wurde. In dieser Bauweise fand das Modell nur einmal Verwendung. Für die spätere TNG-Folge „So nah und doch so fern“ (The Next Phase) wurde nämlich das Kommandomodul ausgetauscht. In Star Trek: Voyager bekam es Jahre später einen neuen Farbanstrich und durfte als Nasari-Schiff in „Die neue Identität“ (Favorite Son) ein Comeback feiern.
Während das Scoutschiff von dem Warbird verfolgt wird, muss es ein paar schwere Treffer einstecken. Dabei kommt es auch zu einer größeren Explosion, was die Mannschaft der Enterprise über den Bildschirm verfolgt. Der direkte Vergleich zwischen SD- und HD-Fassung zeigt, dass ein neuer Feuerball eingearbeitet wurde. Außerdem sind die blauen Energieentladungen neu erstellt worden. Das Ergebnis ist überzeugend (Zeitindex 06:58 Minuten).
Die Oberflächenkonturen und die kleinen Schiffsdetails lassen sich in der remasterten Fassung gut erkennen. Zum ersten Mal bemerkte ich den Riss, der in der Außenhülle klafft (Zeitindex 08:49 Minuten).
Eine eindrucksvolle Kamerafahrt rund um das romulanische Scoutschiff gibt schließlich den Blick auf ein neues Modell der Enterprise frei, welches in „Der Überläufer“ zum ersten Mal zum Einsatz kam. Auf Grund seiner Größe bot das vier Fuß große Modell (1,2 Meter) mehr Freiheiten beim Filmen. Kameraaufnahmen, die bei dem unhandlichen Großmodell (knapp zwei Meter) nur schwer möglich waren, konnten nun einfacher eingefangen werden. Darüber hinaus hatte man die Obenflächenkonturen des Schiffs feiner herausgearbeitet, die bei dem ursprünglichen Modell nur aufgemalt gewesen waren. Weiterhin wurden der Deflektor und einige Fenster im vorderen Teil der Untertassensektion modifiziert, um das Set von Zehn Vorne zu berücksichtigen. Die Freizeiteinrichtung für die Crew hatte es in der ersten Staffel noch nicht gegeben. Die vier Fuß große Enterprise löste nach und nach sein großen Vorgängermodell ab, das in späteren Produktionen nur noch selten zum Einsatz kam.
Das 4- und 6-Fuß große Modell im Vergleich
Das 4 Fuß große Modell in den Studios von Image G
Fotos: www.Memory-Alpha.org
Eine Dokumentation in den Staffel 2 Extras beschreibt, wie unrühmlich die letzte Reise dieser Enterprise beinah endete. Paramount lieh der Restaurantkette Planet Hollywood 1995 das 4 Fuß große Modell,. Es sollte in einer neu eröffneten Filiale in Beverly Hills ausgestellt werden. Doch dann verloren sich die Spuren und das Schiff schien für immer verschollen. Schließlich gab ein ehemaliger Angesteller der Restaurantkette das Modell zurück. Das Schiff war stark in Mitleidenschaft gezogen. Zahlreiche Löcher für Aufhängungen und eine abgerissene Gondel waren noch das kleinere Übel. Die Enterprise war mit dicken Schichten aus Staub und Fett beschmiert. Diverse Internetseiten berichteten, dass das Modell über einem offenen Herd gehangen hatte!
Schließlich ließ Paramount das Schiff restaurieren. Zuletzt konnte man die wiederhergestellte Enterprise D wieder 2011 in den USA bewundern. Dort war sie ein Exponat in der Ausstellung Star Trek – The Exhibition.
Foto: Chris Radcliff / flickr
Unseren kleinen Ausflug in die Welt der Star Trek Modelle schließen wir mit einem Blick auf den romulanischen Warbird ab. Auch hier handelt es sich um ein neues Modell, dass sich aber kaum von der ersten Version unterscheidet (siehe „Die Neutrale Zone„). Leichte Unterschiede gibt es nur in Hinblick auf die Farbe und die Warpgondeln, die leicht verändert wurden.
Für einen kurzen Moment ist das romulanische Schlachtschiff eindrucksvoll auf dem Hauptbildschirm zu sehen. Wer genauer hinschaut, bemerkt einen Fehler in der Bildmontage. Der Hauptbildschirm ist auf der rechten Seite abgeschnitten bzw. der Bildeinzug ist falsch gewählt (Zeitindex 07:49 Minuten).
Picard und seine Offiziere beraten im Konferenzraum darüber, wie sie mit dem übergelaufenen Romulaner umgehen sollen. Dabei müssen beobachten, wie das Scoutschiff durch eine Selbstzerstörung vollständig vernichtet wird. Die Explosion ist in der remasterten Fassung neu (Zeitindex 11:28 Minuten).
Viele Details der LCARS sind auf der Blu-ray gut auszumachen. Lediglich die Vergrößerung einer Animation, die die Verfolgungsjagd zwischen den beiden romulanischen Schiffen zeigt, ist für einen kurzen Moment unscharf (Zeitindex 17.50 Minuten). Ansonsten lassen sich wieder schöner Insider-Scherze entdecken. Ein Terminal zeigt diverse Sternensysteme in der Neutralen Zone (Zeitindex 15.26 Minuten). Beim näheren Hinsehen liest man die Namen „Moore’s Star“, „Epsilon Legato“, „Beta Hutzel“ und „Theta Curry“ – alles Referenzen auf die beteiligten Personen hinter TNG. Das nah der Neutralen Zone gelegene System „Gamma Hydra“ taucht hier ebenfalls auf. Fans der klassischen Serie erinnern sich hier gerne an die Folge „Wie schnell die Zeit vergeht“ oder an den Kinofilm Star Trek II – Der Zorn des Khan (1982).
Zum ersten Mal bekamen Trekkies die Gelegenheit, einen Blick auf Romulus zu werfen. Die Macher von TNG haben sich ordentlich ins Zeug gelegt, um eine realistische Kulisse des romulanischen Heimatplaneten zu schaffen. CBS Digital legt noch einen drauf und präsentiert in der remasterten Fassung ein noch eindrucksvolleres Matte Painting. Dieses zeigt nicht nur eine überarbeitete Berglandschaft, sondern auch eine größere Stadt (Zeitindex 28:07 Minuten).
Als das Komplott um Admiral Jarok auffliegt, sieht sich die Mannschaft des Raumschiff Enterprise zwei romulanischen Kriegsschiffen gegenüber. Doch die drohende Vernichtung kann dank klingonischer Unterstützung schnell abgewendet werden. Die Aufnahmen sind in FullHD einfach nur brilliant. Einziger Wermutstropfen: Auch in der remasterten Fassung hat man es versäumt, die eigentliche Größe der Bird Of Preys im Verhältnis zu den Warbirds und zur Enterprise anzupassen. Die klingonischen Schiffe sind nach wie vor zu groß (Zeitindex 42:27 Minuten). Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass „Der Überläufer“ sowohl inhaltlich als auch visuell eine tolle Unterhaltung bietet.
Quelle: Trekcore.com
HD-Trailer zu „Wiedervereinigung?“ online
Ein neuer Trailer zur Special Edition des Zweiteilers „Wiedervereinigung?“ (Unification) aus der fünften Staffel von Star Trek: The Next Generation ist online. Die knapp zweiminütige Vorschau zeigt zahlreiche Szenen aus der denkwürdigen Folge mit Leonard Nimoy, der als Botschafter Spock einen Gastauftritt hat. „Wiedervereinigung“ wird erstmals als kompletter Spielfilm und mit neuen Bonusmaterial auf Blu-ray erscheinen.
In der denkwürdigen Doppelfolge taucht Botschafter Spock auf Romulus unter. Dort beabsichtigt der Vulkanier eine Wiedervereinigung zwischen seinem Heimatplaneten und Romulus herbeizuführen. Die Sternenflotte, die über Spocks Absichten nur spekulieren kann, befiehlt Jean-Luc Picard den vermeintlichen Überläufer aufzuspüren.
Offizieller Erscheinungstermin der Sonderveröffentlichung ist der 19. November in den USA. Wann und wie die Blu-ray in den deutschen Handel kommt, ist noch unklar.
Quelle: Trekcore.com
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3.07 TNG Blu-ray Review: Auf schmalem Grat (The Enemy)
Die Enterprise entdeckt auf Galorndon Core die Überreste eines romulanischen Schiffes. Ein Außenteam kann einen verletzten Piloten bergen, muss aber Geordi auf der unwirklichen Planetenoberfläche zurücklassen. Der Chefingenieur, der in einen Abhang gefallen war, macht dort die Bekanntschaft mit einem weiteren Überlebenden. Beide verfeindeten Parteien müssen zusammenarbeiten, wenn sie die Chance auf Rettung wahren wollen. In der Zwischenzeit dringt ein Warbird in den Föderationsraum ein. Tomalak, der Captain des Schiffs, fordert die Herausgabe des romulanischen Piloten auf der Enterprise. Diesem droht aber Tod, da Worf sich weigert, sein Blut zu spenden. Ein interstellarer Konflikt droht.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Zum ersten Mal tritt Tomalak in Erscheinung. Der romulanische Captain, der von Andreas Katsulas verkörpert wurde, taucht in weiteren Folgen auf. Er spielt den Antagonisten in „Der Überläufer“, „Gedächtnisverlust“ und im Serienfinale „Gestern, Heute, Morgen“. Katsulas ist wohl den meisten Sci-Fi-Fans als Botschafter G’Kar aus der Serie „Babylon 5“ bekannt.
- Regisseur David Carson feierte mit der Inszenierung der Folge sein Debüt bei Star Trek. Insgesamt führte er bei acht Folgen Regie. So realisierte er u.a. „Die alte Enterprise“ (TNG) und den Pilotfilm von Star Trek: Deep Space Nine „Der Abgesandte“. Unter Carsons Regie entstand auch der Kinofilm Star Trek: Treffen der Generationen (1994).
- Der in Boston geborene John Snyder, der den Romular Bochra spielt, hat in einer weiteren Episode einen Gastauftritt. In „Das künstliche Paradies“ aus der 5. Staffel verkörpert er Aaron Conor, den Anführer einer Kolonie.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Andreas Katsulas (Tomalak), John Snyder (Bochra), Steven Rankin (Patahk), Colm Meaney (Miles O’Brien)
Drehbuch:
David Kemper und Michael Piller
Regie:
David Carson
Erstausstrahlung:
6. November 1989
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 2
Romulaner in einer TNG-Folge garantieren stets gute Unterhaltung. „Auf schmalem Grat“ macht da keine Ausnahme. Die Bedrohung durch das romulanische Imperium bekommt zum ersten Mal ein Gesicht: Tomalak. Während der romulanische Captain durch sein agressives Auftreten für reichlich Spannung sorgt, ist Geordi auf der Planetenoberfläche um Deeskaltion bemüht. Dies gelingt ihm, als er den abgestürzten Bochra zur Zusammenarbeit bewegen kann. Nur wenn beide ihre Vorurteile ablegen, können sie überleben. Das Gegenteil ist an Bord der Enterprise der Fall. Hier können weder Picard noch Crusher den leitenden Sicherheitsoffizier dazu zu bewegen, sein Blut einem schwerverletzten Romulaner zu spenden. Es ist für Worf unvorstellbar, dem Todfeind das Leben zu retten. Auch dann nicht, wenn seine Verweigerung einen Krieg zur Folge haben könnte.
Die Folge strotzt vor Konflikten und das macht sie auch so gut. David Carsons Inszenierung verleiht der Folge zudem eine düstere Atmosphäre, die an Rob Bowmans Arbeiten aus den ersten TNG-Staffeln erinnert. HD-Transfer und Farbkorrektur holen noch mehr aus der Folge raus. Der Kontrast der Blu-ray ist gerade in den dunklen Szenen der DVD um Lichtjahre voraus. In einigen Szenen ist aber ein Bildrauschen auch nicht zu übersehen. Auch die Schärfe variert etwas in der Episode. Nichtsdestotrotz ist Bild sehr gut, wenn man die Bilder der Standardauflösung mit den der remasterten HD-Fassung vergleicht.
In der Folge sehen wir wieder die Handlampen, die bereits in der Episode „Die Energiefalle“ zu sehen waren. Was auf der DVD oder im Fernsehen nur schwer zu erkennen ist, wird auf der Blu-ray deutlich: Die ersten Modelle der Handlampen waren mit einem Transformator verbunden. Die Kabel an den Handgelenken sind hier gut zu sehen (Zeitindex: 02:29 Minuten). Eine Stromversorgung über Batterien reichte damals nicht aus, weshalb man eine andere Lösung finden musste. Wer die Screencaps mit Riker vergleicht, der wird feststellen, dass man das Kabel ursprünglich wegretuschiert hat. Also in den Aufnahmen, wo es offensichtlich zu sehen ist. In der remasterten Fassung ist das aber nicht der Fall.
Bei der Umsetzung der visuellen Effekte hat man sich an der Originalvorlage orientiert. So ist beispielsweise Geordis Phaserschuss, wenn auch etwas heller, identisch mit dem aus der TV-Fassung (Zeitindex 09:03 Minuten).
Interessanterweise hat CBS Digital die Kritik der Fans an den visuellen Effekten der zweiten Staffel erst genommen. Wir erinnern uns: Im Zuge einer Arbeitsteilung hatte die Firma HTV Illuminate die Erstellung der visuellen Effekte für die zweite Blu-ray-Veröffentlichung übernommen. So konnte gewährleistet werden, dass diese pünktlich in den Handel kam. Leider hatte HTV das hohe Niveau CBS‘ nicht halten können, was bei vielen Käufern für Enttäuschung sorgte.
Da ist es nicht verwunderlich, dass CBS für die nachfolgende Staffel einige Effektaufnahmen neu erstellte, obwohl man auf bereits vorhandenes Material hätte zurückgreifen können. In diesem Fall geht es um den Abschuss der Forschungssonde auf Galorndon Core. Für die remasterte Fassung von „Illusion oder Wirklichkeit“ wurde die Aufnahme neu erstellt, allerdings wenig überzeugend. Daher ist CBS noch einmal von vorne an die Sache herangegangen. Das Ergebnis kann sich nun sehen lassen. Die Aufnahme wirkt nicht länger plastisch, sondern hat deutlich mehr Tiefe. Darüber hinaus kann man nun die Reflektion des Antriebs der Sonde an der Untertassensektion ausmachen (Zeitindex 13:32 Minuten).
Wer in dieser Folge Ausschau nach Kartonagen hält und dabei die hinteren Terminals auf der Brücke im Blick hat, dem wird ein Kontinuitätsfehler auffallen. Denn die Anzeige eines Terminals zeigt das Schema eines romulanischen Warbirds und das obwohl die Besatzung zu diesem Zeitpunkt noch keinen Kontakt mit den Romulanern hat (Zeitindex 12:02 Minuten).
Screencaps: Trekcore.com
1.14 TOS Blu-ray Review: Spock unter Verdacht (Balance Of Terror)
Die Enterprise verfolgt ein romulanisches Raumschiff, nachdem mehrere Außenposten der Föderation entlang der Neutralen Zone zerstört wurden. Die Mannschaft muss hilflos mitansehen, wie die Romulaner mit einer tödlichen Waffe einen weiteren Außenposten zerstören. Kirk beschließt, die Agressoren zu verfolgen. Zwischen dem Captain der Enterprise und dem romulanischen Kommandanten beginnt ein Katz- und Maus-Spiel. Die Mission wird schwieriger als sich herausstellt, dass die Romulaner den Vulkaniern sehr ähnlich sehen. Die Tatsache lässt Brückenoffizier Stiles zu dem Schluss kommen, dass Spock wohlmöglich ein feindlicher Spion ist.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die romulanische Helme wurde entwickelt, um die spitzen Ohren der anderen Besatzungsmitglieder zu verbergen. So konnte ein beachtliche Summe während der Produktion der Episode gespart werden. Die Helme wurden in den Folgen „Weltraumfieber“ (Amok Time) und „Die unsichtbare Falle“ (The Enterprise Incident“ wiederverwendet.
- Mark Lenard hat als romulanischer Commander seinen ersten Auftritt im Star Trek-Universum. Lenard verköperte 1979 auch einen klingonischen Captain in Star Trek – Der Film. Berühmt wurde der Schauspieler durch seine Rolle als Sarek, Spocks Vater.
- Die Kultur der Romulaner weist starke Parallelen zum alten römischen Reich auf. Der Praetor regiert das Imperium, gewählte Senatoren vertreten das Volk und üben unterschiedlichste Funktionen und Ämter aus. Ihre Heimatwelt wird Romulus genannt, während der benachbarte Planet Remus von der Remanern bewohnt wird. Die gesellschaftlichen Grundzügen der Spezies behielten die Produzenten bis zum zehnten Kinofilm Star Trek: Nemesis bei.
Quelle: Memory Alpha
Schauspieler:
William Shatner (James T. Kirk), Leonard Nimoy (Mr.Spock), DeForest Kelley (Dr. „Pille“ McCoy), Nichelle Nichols (Uhura), George Takei (Sulu), James Doohan (Montgomery „Scotty“ Scott)
Gastdarsteller:
Mark Lenard (Romulanischer Commander), Lawrence Montaigne (Decius), Paul Comi (Stiles), Grace Lee Whitney (Rand), Stephen Mines (Tomlinson), Barbara Baldavin (Angela)
Drehbuch:
Paul Schneider
Regie:
Vincent McEveety
Erstausstrahlung:
15. Dezember 1966
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek (Raumschiff Enterprise), Season 1, Disc 3
Als Nicholas Meyer 1982 gebeten wurde, Star Trek auf der großen Kinoleinwand salonfähig zu machen, da hatte er bereits eine Vision. Für ihn sollte der Captain der Enterprise einem U-Boot-Kommandanten gleichen, der in einem Gefecht nur auf sich und seine Instinkte vertrauen kann. Er dachte an zwei Raumschiffe, deren Kapitäne sich einen erbitterten taktischen Schlagabtausch liefern. „Spock unter Verdacht“ ist die Fernsehfassung dessen, was die Zuschauer später in Star Trek II – Der Zorn des Khan zu Gesicht bekommen sollten.
Erstmals zu Gesicht bekommen wir die Romulaner. Ein fantastischer Mark Lenard spielt einen romulanischen Kommandanten, der ein ausgezeichnetes Pendant zu William Shatners Kirk ist. Die Episode zählt nicht ohne Grund zu den beliebtesten Folgen der klassischen Serie. Denn Lenard verkörpert keine eindimensionale Figur, sondern einen gerissenen Gegner, dessen Motive glaubwürdig sind. Die überarbeitete Fassung verleiht der Folge mehr Dramatik und ist an allen Stellen gelungen.
Da die Folge schon in der ursprünglichen Version über viele Effektaufnahmen verfügt, musste eine große Anzahl neuer Aufnahmen produziert werden. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf dem Duell zwischen der Enterprise und dem romulanischen Schlachtschiff.
Löblich ist, dass nicht alle alten Montagen zwangsläufig durch neue ersetzt wurden. Die Raumkarte, die die Neutrale Zone zwischen der Föderation und dem romulanischen Sternenimperium zeigt, darf zu den Elementen gezählt werden, die bei Fans heute Kultstatus genießen (Zeitindex 04:18 Minuten).
Setzt man sich mit der klassischen Serie auseinander, kommt man nicht umhin, Notiz von der wundersamen Wiederauferstehung des ein oder anderen „Red Shirts“ oder Nebendarstellers zu nehmen. In diesem Fall freuen wir uns über die Rückkehr von Crewman Sturgeon, der von John Arndt gespielt wurde. Arndt hatte insgesamt fünf Gastauftritte (u.a. in „Miri, ein Kleinling„, „Der Zentralnervensystemmanipulator„) in der Serie,. In der Episode „Das Letzte seiner Art„, stirbt Sturgeon, nachdem ihm die M-113 Kreatur sämtliches Salz aus dem Körper entzogen hatte. In „Spock unter Verdacht“ ist er wieder mit von der Partie, wenn auch nur kurz. Insider werden nun bemerken, dass John Arndt in dieser Produktion als Crewman „Fields“ gelistet wird. Aber sind wir mal ehrlich, so richtig ernst nehmen wir das nicht.
Im Mittelpunkt der Folge steht das Duell zwischen der Enterprise und dem romulanischen Bird-Of-Prey. Für die remasterte Fassung mussten zahlreiche Aufnahmen neu erstellt werden. Die Herausforderung bestand darin, die Effekte so zu erstellen, dass sie sich nahtlos in der Originalmaterial einfügen. Mit Sorgfalt hat man sich an die Überarbeitung gemacht, und das merkt man der Episode an. Ursprüngliche Einstellungen hat man zum Teil beibehalten, während auch neue Perspektiven beider Raumschiffe angefertigt wurden.
Während die remasterten Folgen hin und wieder unter dem starken Einsatz der künstlichen (Computer)Animationen leiden, so punktet „Spock unter Verdacht“ mit einer guten Umsetzung. Dabei überzeugen die Aufnahmen des Bird-Of-Preys ebenso wie die verheerenden Plasmageschosse (Zeitindex 11:13 Minuten).
An der Unterseite kann man den Raubvogel erkennen, der dem romulanischen Schiff sein charakteristisches Erscheiungsbild verleiht. Die Farbkorrekturen ist in diesen Szenen deutlich, wenn man alte und neue Aufnahmen miteinander vergleicht (Zeitindex 17:24 Minuten). Das Hinzufügen von Lichtern und Schatten verleiht den Szenen zudem einen natürlicheres Aussehen.
Der schmale, lang gestreckte Schweif wurde gekonnt überarbeitet und sieht nun auch wie ein natürliches Phänomen aus. Die bläuliche Farbgebung hat man beibehalten (Zeitindex 25:58 Minuten).
In „Spock unter Verdacht“ sind die Feuergefechte der Enterprise schön anzusehen. Erstmals sind Phaserstrahlen zu sehen, die aus der Untertassensektion abgefeuert werden. Das Licht der blauen Strahlen spiegelt sich dabei auf der Schiffshülle wieder. In der Originalfassung wurde eine Effektaufnahhme gezeigt, die ursprünglich das Schiff beim Abfeuern von Photonentorpedos zeigte.
Für einen kurzen Moment sieht man eine neue Ansicht des romulanischen Bird-Of-Preys (Zeitindex 31:24 Minuten). Die Aufnahme fügt sich hervorragend in die Episode ein. Hier wird deutlich, was den Reiz der überarbeiteten Episoden von Star Trek: The Original Series ausmacht: man bekommt sprichwörtlich eine neue Sicht auf die Serie, die viele Fans in und auswendig kennen. Das bekannte TOS-Universum wird um einige Facetten reicher.
Screencaps: Trekcore.com
2.11 Die Iconia-Sonden (Contagion)
Die Enterprise trifft auf die USS Yamato, dessen Captain massive Computerprobleme meldet. Als das Schiff der Galaxy-Klasse plötzlich explodiert, stellt Picard Nachforschungen an. Er findet heraus, dass Captain Varley historischen Beweisen über die Existenz der sagenumwobenen Iconianer nachgegangen ist. In der Neutralen Zone findet die Besatzung den Planeten der ausgestorbenen Rasse, denen große technologische Errungenschaften nachgesagt werden. Dort werden sie allerdings auch von einem romulanischen Warbird abgefangen.
Hintergründe und Wissenswertes:
- In die „Abtrünnigen“ (To The Death) aus Star Trek: Deep Space Nine nimmt man erneut Bezug auf die Episode. Darin versucht eine Gruppe abtrünniger Jem’Hadar ein Portal der Iconianer im Gamma-Quadranten für ihre eigenen Zwecke einzusetzen.
- Carolyn Seymour, die den romulanischen Commander Taris spielt, schlüpft einige Jahre später wieder in die Rolle einer Romulanerin. In das „Gesicht des Feindes“ (Face Of The Enemy) spielt sie Commander Toreth.
- Zum ersten Mal bestellt Captain Jean-Luc Picard eine heiße Tasse Earl Grey. In der deutschen Synchronisation ist allerdings nur von einer „Kanne Tee“ die Rede.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Diana Muldaur (Dr. Katherine Pulaski), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Thalmus Rasulala (Donald Varley), Carolyn Seymour (Taris)
Drehbuch:
Steve Gerber und Beth Woods
Regie:
Joseph L. Scanlan
Erstausstrahlung:
20. März 1989
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 2, Disc 3
Das zweite Auftauchen der Romulaner in Star Trek – The Next Generation beschert uns eine sehr abwechslungsreiche Episode, in der erstmals Picards großes Interesse an interstellarer Archäologie zum Tragen kommt. Die Episode beginnt mit einem Paukenschlag. Das Schwesterschiff der Enterprise, die USS Yamato, explodiert auf Grund einer Fehlfunktion. Sowohl Brückenbesatzung als auch Zuschauer werden Zeuge, wie eines der modernsten Schiffe der Flotte in seine Einzelteile zerfällt und im Weltall verglüht. Das Szenario um die Zerstörung der Yamato ist bereits 1989 aufwendig umgesetzt wurden. Für die remasterte Fassung hat man sich an den Effektaufnahmen des Originals orientiert, was auch sehr gut gelungen ist.
Einmal mehr drängen sich die Kartonagen in das Blickfeld der Zuschauer, die auf den hinteren Terminals der Brücke angebracht sind. Hier schien man erneut Schwierigkeiten mit dem Set gehabt zu haben, als es darum ging, Reflektionen durch die Studiobeleuchtung zu vermeiden (Zeitindex 07:08 Minuten). Ich bin nach wie vor verwundert, dass die schwarzen Kartonagen trotz der geringeren Auflösung auf der DVD nie deutlicher in Erscheinung getreten sind.
Eine weitere Einstellung, die beim genaueren Hinsehen ins Auge fällt, ist jene, die einen Blick auf den Warpkern der Enterprise gewährt (Zeitindex: 16:55 Minuten). Dabei handelt es sich um eine bereits gefilmte Szene aus „Der Reisende“, die in die Episode geschnitten wurde. Ich wurde stutzig, weil die Konsole im rechten Seitenbereich in der zweiten Staffel eigentlich nicht mehr Teil des Sets ist. Wenn man dann auf der linken Seite genauer hinschaut, dann erkennt man Wesley Crusher und seinen außerirdischen Freund von Tau Ceti, die sich in der Scheibe spiegeln. Um Budgetgrenzen einzuhalten, ist das Recyceln von Archivaufnahmen in TV-Produktionen nach wie vor ein probates Mittel. In der Regel fällt dies auch kaum auf. Fans, die ihre Serie in und auswendig kennen, stolpern aber hin und wieder über derartige Szenen. In der neuen Nachbearbeitung hätte man diesen „Schnitzer“ sicherlich durch eine andere Aufnahme korrigieren können. Dies ist hier nicht geschehen.
Ordentliche Arbeit kann man dem Effektteam von HTV für die Umsetzung des iconianischen Heimatplaneten bescheinigen. Deutlich heraus gearbeitete Krater und die lebendigen Wolkenschichten verleihen dem Planeten ein authentisches Erscheinungsbild (Zeitindex: 17:54 Minuten).
Erinnert sich noch jemand an die Star Trek Austellungen in Köln (1996) und Berlin (1997) oder an die „große“ Star Trek Worldtour in Düsseldorf (1998)? Wenn nicht, dann dürfte vielleicht der ein oder andere noch mit der letzten Star Trek Ausstellung in Babelsberg in Kontakt gekommen sein. Wie dem auch sei, wer einmal die Kulissen oder Requisiten von Star Trek näher in Augenschein genommen hat, der wird schnell erkannt haben, dass nicht alles den Anschein erweckt, als hätte man ein Stück Technik aus dem 24. Jahrhundert vor sich. Dies lässt sich auf die Tatsache zurückführen, dass die Produktionsdesigner aus einfachen Materialen wie Holz, Kunststoff, Styropor usw. die Kulissen der Zukunft zaubern. So geschieht es dann auch, dass Verschleißspuren bei Kulissen oder Requisiten gerade auf der Blu-ray deutlicher zu erkennen sind. Als Geordi zur Brücke eilt, wird er im Turbolift ordentlich durchgeschüttelt. Für die Aufnahme wurde ein Set errichtet, in dem sich die Schauspieler hineinwerfen konnten. Dies schuf die Illusion, als würden sie an die Decke gepresst. Da die Aufnahme schon auf Grund der Proben öfters wiederholt werden musste, sind natürlich einige Schäden an Farben und Materialen entstanden (Zeitindex 19:50 Minuten)
Während sich das Außenteam auf dem Planeten aufhält, können wir auch einen schönen Blick auf einen der früheren Tricorder aus der TNG-Ära erhaschen. Auch hier kann man deutlich die abgeplatze Farbe an der Requisite erkennen (Zeitindex 36:06 Minuten).
Sehr gut gefallen hat mir das digitale Matte Painting der iconianischen Heimatwelt (Zeitindex 28:56 Minuten). Auch wenn dieses nur für ein paar Sekunden in der Episode zu sehen ist, so hat man sich doch mit sehr viel Sorgfalt an die Überarbeitung gemacht. In der ursprünglichen Fassung waren die Ruinen der Stadt im Hintergrund kaum auszumachen. In der remasterten Fassung sind sie nun deutlich zu erkennen. Die Umsetzung kann ich nur loben.
Bei der ursprünglichen Konzeption des romulanischen Warbirds Ende 1987 war man davon ausgegangen, dass das Schlachtschiff der spitzohrigen Spezies zwei- bis dreimal so groß wie die Enterprise ist. In der ersten Staffel hatte man dieses Größenverhältnis noch berücksichtigt (siehe Screencap „The Neutral Zone“ auf Trekcore.com). Im Serienverlauf wurde der Warbird aber zunehmend auf die Größe eines Galaxy-Schiffs skaliert. Sicherlich wäre es interessant zu sehen gewesen, wenn man die ursprüngliche Idee für die remasterten Folgen konsequent aufgegriffen hätte. Allerdings hätte dies auch zu massiven Problemen in der Kontinuität der Serie geführt. Nichtsdestotrotz ist es immer beeindruckend, das Modell in Aktion zu sehen (Zeitindex 30:15 Minuten).
Mit dem körnigen Bild in der zweiten Staffel hat man sich mittlerweile abgefunden. Nun kommt es aber hin und wieder vor, dass es innerhalb einiger Szenen zu extremen Schwankungen im Bild kommt. Dies ist zu beobachten, als sich Picard auf dem Planeten mit Worf unterhält (Zeitindex 33:22 Minuten).
Sieht man mal von den HD-Rezensionen ab, so widme ich ein Teil meiner Freizeit den populären Star Trek Requisiten. Und so kommt es dann im Rahmen des Blu-ray Projekts hin und wieder vor, dass man die ein oder andere Requisite in der Serie zweckentfremdet wiedererkennt. An der Brust des romulanischer Commanders ist ein Wappen zu sehen, das ursprünglich für den Pilotfilm „Der Mächtige“ / „Mission Farpoint“ angefertigt wurde. Hier trägt es Q als Rangabzeichen auf der Uniform eines Soldaten aus dem 21. Jahrhundert. In „Die Iconia-Sonden“ wurde das Emblem gedreht (Zeitindex 43:02 Minuten). Später wird dieser Teil der Uniform durch das bekannte romulanische Wappen ersetzt.
Screencaps: Trekcore.com