Die Enterprise fliegt den Planeten M-113 an, um die Archäologen Nancy und Robert Crater einer medizinischen Routine-Prüfung zu unterziehen. Einst war Nancy Crater die große Liebe in Dr. McCoys Leben. Das Wiedersehen wird allerdings von dem Tod eines Crewmitglieds überschattet, das Kirk und McCoy auf der Oberfläche begleitete. Nach und nach werden mehr Besatzungsmitglieder der Enterprise auf mysteriöse Weise getötet. Es verdichten sich die Hinweise, dass Nancy und Robert Crater ein tödliches Geheimnis haben.
Hintergrund:
„The Man Trap“ war ursprünglich die sechste Episode, die für Star Trek: The Original Series produziert worden war. Die Produzenten entschieden sich aber die Folge als erste auszustrahlen (US-Premiere: 8. September 1966).
Schauspieler:
William Shatner (James T. Kirk), Leonard Nimoy (Mr. Spock), DeForest Kelley (Dr. Leonard „Pille“ McCoy), George Takei (Lt. Sulu), Nichelle Nichols (Lt. Uhura), Grace Lee Whitney (Yeoman Rand)
Gastdarsteller:
Alfred Ryder (Prof. Robert Crater), Jeanne Bal (Nancy Crater), Bruce Watson (Green), Michael Zaslow (Darnell), John Arndt (Sturgeon), Eddie Paskey (Leslie)
Regie:
Marc Daniels
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek (Raumschiff Enterprise), Season 1, Disc 1
Analog zur Reihenfolge der ursprünglichen TV-Ausstrahlung eröffnet die Folge „Das letzte seiner Art“ die HD-Veröffentlichungen von Star Trek: The Original Series (beziehungsweise Star Trek: Classic wie sie einige nostalgische Fans nennen). Das besondere an den TOS-Blu-rays ist eine Option, die es erlaubt, zwischen den originalen und neugeschaffenen Effekten zu wählen. Mit Beginn der Arbeiten an TOS Remastered betonten sowohl Produzenten als auch Kreative, dass Sie bei der Erschaffung der neuen Effekte den ursprünglichen Geist der Serie wahren wollten. Dies ist Ihnen in beinah allen Episoden gelungen. Die neuen Effekte fügen sich oft nahtlos in das Originalmaterial ein.
Diese Tatsache wird in der ersten Szene von „Das Letzte seiner Art“ deutlich. Die Außenaufnahme der U.S.S. Enterprise um den Planeten M-113 ist wie viele andere auch mit dem Original-Shot identisch. Auch die Farbgebung des Planeten entspricht der ursprünglichen Produktion.
Während sich die neuen Sequenzen in bester HD-Auflösung präsentieren, sind einige Aufnahmen des Originalmaterials trotz entsprechender Konvertierung wenig hochauflösend. Deutlich wird dies am Anfang. Wir sehen eine „verwaschene“ Aufnahme von Spock auf der Brücke, während die Stimme Kirks aus dem Off erklingt. Diese Unschärfen sind in der Folge öfters zu bemerken. Die Ursache hierfür ist kein schlechter HD-Transfer, sondern eine Unschärfe bei den ursprünglichen Kameraaufnahmen, die besonders häufig bei Nahaufnahmen auftaucht.
Zu Beginn der Episode wird deutlich, wie schön die farbenprächtige Ausleuchtung der einzelnen Sets auf der Blu-ray zur Geltung kommt. Die Szene, in der Kirk, McCoy und Darnell die Unterkunft der Craters betreten, ist eine schöne Referenz für das bunte Farbenspiel, das Star Trek: The Original Series ausmacht. Während auf der DVD die Farben mitunter verschommen waren, treten die vielen Farbnuancen hier deutlicher zu Tage. Klar zu erkennen sind aber auch Unregelmäßigkeiten an Make-Up oder Kulissen, die sinnbildlich für den einfachen Produktionsstandard der Serie waren. So sind die Übergänge von Leonard Nimoys Ohrprothesen deutlicher denn je zu erkennen (44.14 Minuten). Allerdings macht gerade diese Einfachheit und der immer wieder unter Beweis gestellte Erfindungsreichtum der damaligen Produzenten den Charme der Serie aus.
In das „Das Letzte seiner Art“ sehen wir zum ersten Mal das remasterte Intro der Serie. Auch hier wurde darauf geachtet, der ursprünglichen Version aus der ersten Staffel treu zu bleiben. Wer TOS zum ersten Mal auf DVD oder Blu-ray genießt, wird das deutsche Intro aus seinen Kindheitstagen vermissen, das nicht unwesentlich zum Serienkult hierzulande beigetragen hat. Allerdings ist dieses Intro auch nie auf den VHS-Kassetten von CIC (einst Vertriebs- und Tochterfirma von Paramount Pictures) erschienen.
Nach dem Intro wird die Handlung auf dem Planeten M-113 fortgesetzt. Dabei kommt zum ersten Mal ein neues digitales Matte Painting, dass die Oberfläche des Planeten zeigt, zum Einsatz. Auch hier wurde sorgfältig darauf geachtet, dass sich die Aufnahme reibungslos in die Episode integriert. In der Tat muss man feststellen, dass der Einsatz neuer Planetenaufnahmen ein klarer Pluspunkt für die Neuauflage der Serie ist. Selbst als eingefleischter Fan entdeckt man in der ein oder anderen Episode viele neue Details. Hätte man in den 60er-Jahren über die entsprechende Tricktechnik verfügt, würden sich sicherlich vieler dieser visuellen Effekte in ähnlicher Form so wiederfinden.
Alle remasterten Animationen sind mit der originalen Tonspur unterlegt, weshalb auch hier kein Bruch entsteht. Allerdings ist der Klangkulisse der Impuls- oder Warptriebwerke ziemlich kräftig, was besonders in der englischen Tonspur auffällt. Während die deutsche Tonspur nur in Mono vorliegt, präsentiert sich der Originalton im neu abgemischten 7.1 DTS-HD (!).
Die Episode „Das Letzte seiner Art“ endet mit einer häufig verwendeten Kameraeinstellung, die Kirks Sicht auf den Hauptbildschirm suggeriert. Wir schauen an Lieutenant Sulu vorbei und beobachten, was sich auf dem Schirm abspielt. Dabei sehen wir, wie sich die Enterprise von dem Planeten M-113 entfernt. Im Gegensatz zur ursprünglichen Aufnahme sind außerdem die Warpgondeln zu sehen. Die neu insertierte Animation hebt sich deutlich vom Rest des Bildes ab, da sie einfach schärfer und sauberer daherkommt. Generell wäre es wünschenswert gewesen, dass man in den schwer zu restaurierenden Szenen die Animationen so nachbearbeitet hätte, dass sie entsprechend dem Originalmaterial etwas unschärfer und verschmutzer sind. Dies hätte die Symbiose von alten und neuen Filmaufnahmen vollendet.
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