Die Enterprise ist bei Sternenbasis 179 eingetroffen, welche nahe der Neutralen Zone eingerichtet wurde. Auf der Brücke bereitet man sich darauf vor neue Offiziere im Rahmen eines Austauschprogramms an Bord zu nehmen. Riker & Wesley gehen zum Transporterraum, um die Neuankömmlinge zu empfangen. Unter Ihnen ist auch ein Benzit namens Mendon. Da alle Benziten die gleiche Geostruktur besitzen, verwechselt Wesley Mendon zunächst mit Mordoc, den er während der Aufnahmeprüfung an der Sternenflottenakademie kennenlernte („Prüfungen“). Über Intercom wird Riker von Picard in den Phaserschießstand gerufen. Während sie Schießübungen abhalten, fragt Picard Riker, was er vom Offiziersaustauschprogramm halte, welches das Sternenflottenkommando initiiert hat. Da Riker dieses Programm für sinnvoll hält, meldet er sich sogar freiwillig an Bord eines Klingonenschiffes zu gehen, da er der erste Mensch wäre, der auf einem Klingonenschiff Dienst tut…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Marina Sirtis (Deanna Troi) und LeVar Burton (Geordi La Forge) tauchen in dieser Episode nicht auf.
- Die Sets der IKS Pagh tauchen später wieder als Sets der IKS Rotarran auf.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Diana Muldaur (Dr. Katherine Pulaski), Wil Wheaton (Fähnrich Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
John Putch (Fähnrich Mendon), Christopher Collins (Captain Kargan), Brian Thompson (Lieutenant Klag), Colm Meaney (Chief O’Brien), Peter Parros (Klingonischer Taktischer Offizier), Laura Drake (Vekma)
Drehbuch:
Burton Armus
Regie:
Rob Bowman
Erstausstrahlung:
06. Februar 1989
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 2, Disc 2
Während die Klingonen bereits in der Folge „Worfs Brüder“ aus der ersten Staffel eine tragende Rolle spielten, wird uns mit „Der Austauschoffizier“ erstmals ein spannender Einblick in die Kultur der Klingonen gewährt. Nicht zuletzt der Idee von Maurice Hurley ist es zu verdanken, dass Riker sich in eine Situation begibt, die der von Worf, der sein Leben an Bord der Enterprise unter lauter Menschen zu meistern hat, sehr ähnlich ist. Die Folge erreichte nicht nur die bis dahin höchsten Einschaltquoten der zweiten Staffel, sondern erhielt verdientermaßen auch eine Emmy-Nominierung in der Kategorie „Hervorragende Maske / Makeup“ für die herausragende Arbeit von Michael Westmore, Janna Phillips und Gerald Quist.
Bekannterweise gibt es sehr unterschiedliche Meinungen bezüglich der Arbeit, mit der die Firma HTV zur Blu-ray-Fassung der zweiten Staffel von TNG beitrug. Als besonders ernüchternd werden dabei meist die Planeten aufgeführt, die, entgegen denen aus der ersten Staffel, für deren Umsetzung noch allein CBS-Digital verantwortlich zeichnete, dem Anschein nach entweder annähernd eins zu eins übernommen oder aber nur minimal optimiert wurden. Eine Ausnahme bildete hier bislang nur Solais V aus „Der stumme Vermittler„. Zumindest in dieser Folge dürfen wir uns aber schon innerhalb der ersten Minute über einen neu gestalteten Himmelskörper bei Sternenbasis 179 freuen.
Nach der Ankunft der Austauschoffiziere auf der Enterprise sehen wir Picard und Riker Schussübungen im Phaserschießstand durchführen. Dabei fiel mir auf, dass hier für die HD-Fassung sehr geschickt und realistisch leichte Lichteffekte à la J. J. Abrams eingefügt wurden (Glücklicherweise nicht in derart inflationärem Ausmaße).
Als der Benzit Mendon die Brücke der Enterprise erkundet, hält er schließlich inne, um einem Offizier bei der Kontrolle der Verteidigungsschilde über die Schulter zu schauen. Entgegen der ursprünglichen Ansicht fehlen in der neuen Fassung plötzlich die Bezeichnungen zweier Bedienfelder in der rechten Bildhälfte. Dies legt nahe, dass es sich auch damals schon um eine nachträglich eingefügte Animation handelte, bei dessen Neuerstellung man hinsichtlich einer kompletten Darstellung nun offenbar etwas nachlässig war.
Wer bei Zeitindex 14:25 und 27:33 ganz genau hinsieht, der wird bemerken, dass an diesen Stellen die CGI-Technik zum Einsatz kam, um die ursprünglichen Modellaufnahmen des Bird of Prey wahrlich meisterhaft zu ersetzen, da diese offenbar nicht mehr auffindbar waren.
Zwar fällt auch in dieser Folge hin und wieder ein leichtes Bildrauschen ins Auge, doch verglichen mit vielen der vorangegangenen Episoden war ich positiv überrascht, wie scharf und klar sich ein der Großteil der Szenen präsentiert. Selbst die meisten Aufnahmen im doch recht dunkel gehaltenen Bird of Prey wissen hier durchaus zu überzeugen.