Auf dem Planeten Relva VII soll Wesley seine Aufnahmeprüfung für die Sternflottenakademie ablegen. Zusammen mit vier weiteren Kandidaten muss er sein Wissen unter Beweis stellen. Nur wer die meisten Punkte hat, wird am Ende für die Akademie zugelassen. In der Zwischenzeit besucht Admiral Quinn die Enterprise, um dort Untersuchungen anzustellen. Er vermutet eine Verschwörung auf dem Schiff.
Hintergründe und Wissenswertes:
- In der Episode bekommen wir zum ersten Mal ein Shuttle aus der TNG-Ära zu Gesicht.
- Bedauerlicherweise fiel eine Sequenz, in der die Mannschaft Wesley Crushers 16. Geburtstag feiert, der Schere zum Opfer. In einer amüsanten Szene erkundigt sich Data bei Worf wie Klingonen Geburtstage feiern. Worf sagt, dass Klingonen keine Geburtstage feiern, worauf Data wissen möchte, woher er dann weiß, wie alt er eigentlich ist. Worf antwortet er wisse es nicht und möchte von Data erfahren, wie alt er eigentlich ist. Dieser antwortet ihm, dass er kein Alter hätte.
- Die Episode markiert den Einstieg für die spätere Episode „Die Verschwörung“ (Conspiracy“), in der auch Ward Costello als Admiral Quinn und Robert Schenkkan als Commander Remmick wieder mitspielen.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Ward Costello (Admiral Gregory Quinn), Robert Schenkkan (Dexter Remmick), John Putch (Mordock), Robert Ito (Chang), Stephan Gregory (Jake Kurland), Estee Chandler (Oliana Mirren), Tasia Valenza (T’Shanik), Daniel Riordan (Rondon)
Drehbuch:
Sandy Fries und Hannah Louise Shearer
Regie:
Mike Vejar
Erstausstrahlung:
14. März 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 4
Die Episode „Prüfungen“ (Coming of Age) gehört sicherlich zu den interessanteren Wesley-Crusher-Folgen der Serie. Wir sehen wie das Wunderkind der Enterprise mit seinen Ängsten konfrontiert wird. Und was vielleicht noch viel erstaunlicher ist, wir erleben, wie der ehrgeizige Fähnrich scheitert. Denkt man an all die (unglaublichen) Leistungen zurück, die der junge Crusher in den vorherigen Folgen der ersten Staffel vollbracht hat, so wirkt die Nichtzulassung zur Akademie beinah wie ein Bruch in der bisherigen Charakterentwicklung. Der Figur und der Folge kommt diese 180-Grad-Drehung auf jeden Fall zu Gute. „Prüfungen“ beschert uns jede Menge interessante Charaktermomente.
Die Prüfung zur Aufnahme in die Sternenflottenakademie findet auf einem Außenposten auf dem Planeten Relva VII statt. Der ursprünglichen Farbgebung ist man für die CGI-Version des Planeten treu geblieben. Die unterschiedlichen atmosphärischen Schichten sind in der HD-Fassung viel deutlicher herausgearbeitet.
Für die Außenaufnahme des Außenpostens hat man ein wunderschönes Matte Painting eingesetzt, das im Vergleich zur DVD erst auf Blu-ray richtig zur Geltung kommt. In der DVD-Fassung hat man die blinkenden Positionslichter und die rotierenden Antennen kaum wahrgenommen. In High Defintion ist der Detailgrad natürlich wesentlich höher. Da die erste Einstellung des Außenpostens sehr kurz ist, ist man geneigt, das Bild anzuhalten (Zeitindex 5:23 Minuten). Denn nur so lassen sich alle Details erfassen. Neu ist ein Sandsturm, der erstmals über die Station hinwegfegt.
In einer späteren Aufnahme ist auch ein Shuttle zu erkennen, das auf die Station zufliegt (Zeitindex 9:49 Minuten). Ich muss gestehen, das mir dies in der Originalfassung nie aufgefallen ist. Erst als ich mir die Szene nochmal auf DVD angeschauen habe, habe ich das kleine Schiff bemerkt. Für die Blu-ray Fassung hat man auf ein Model, das bereits im Raumdock in der Episode „11o01oo1“ verwendet wurde, zurückgegriffen.
Die Episode ist einmal mehr ein gutes Beispiel für den hohen Produktionsstandard der Serie. Sieht man einmal vom gemalten Korridor im Haupttrakt ab (Zeitindex 22:10 Minuten), so überzeugen die Kulissen des Außenpostens in jeder Hinsicht. Bei der Gestaltung des Prüfungsraums oder des Labors für den „Psycho-Test“ haben sich die Produktionsdesigner viel Mühe geben. Auch das Make-up des Benziten Mordock besteht den HD-Test mühelos.
Zum ersten Mal sehen wir in der Serie ein Shuttle der Enterprise. Wie schon in der Originalserie hat man sich bis zur ersten Einführung der Kurzstreckenschiffe viel Zeit gelassen. In „Prüfungen“ wird eines dieser Schiffe von dem enttäuschten Jake Kurland entführt, nachdem er erfahren hat, dass er für die Aufnahmeprüfung nicht zugelassen wird. Warum er letztendlich scheiterte kann man nur vermuten. Wenn man aber bedenkt, dass sein Ausflug zum Beinahverlust des Shuttles und seines Lebens führt, dann kann man sich wohl denken warum. Wie dem auch sei, die ursprünglichen Modelaufnahmen hat man für die remasterte Fassung wiederverwenden können. Die Aufnahmen sind nun um einiges schärfer und das Schiff in seinen Einzelheiten auch besser zu erkennen.
Am Ende der Folge ist wieder ein schwarzer Karton zu sehen, der an einem der hinteren Terminals angebracht ist (links neben Worf). Hier hat man abermals versucht, Reflektionen durch die Set-Scheinwerfer zu vermeiden. In der DVD waren diese Kartons kaum auszumachen, auf der Blu-ray stechen sie abermals deutlich hervor.
Screencaps: Trekcore.com
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann gerne um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
Hier hätte ich mir mehr „Remastering“ gewünscht. Die schwarzen Pappen auf den Konsolen, die Reflektionen verhindern sollen, finde ich nicht so schlimm. Viel mehr ins Auge gefallen sind mir:
– Der gemalte Korridor: Was hat man sich ursprünglich dabei gedacht? Wenn man sowas schon verwendet, muss die Kamera auf eine ganz bestimmte Weise stehen, so dass der Winkel stimmt. Das wurde einfach falsch gemacht. Zudem ist die „Malerei“ nichtmal besonders detailliert. Eine CGI-Version des Gangs, dessen Perspektive sich mit der Kamerabewegung ändert, hätte mich gefreut.
– Die Röhrenmonitore der Prüfungscomputer: Das gebogene Bild der genutzten CRT-Monitore fällt hier unangenehm stark auf. Da wundert man sich, wieso sowas nicht häufiger vorkommt. Es wäre schön gewesen, wenn dies korrigiert worden wäre.