Zusammenfassung:
Auf dem Weg zur Erde vernichtet eine gigantische Energiewolke alles vor ihr liegende. Eilig übernimmt Admiral Kirk das Kommando über die umgebaute Enterprise. Unterstützung erhält er von Commander Spock, der auf seinem Heimatplaneten Vulcan außergewöhnlich Signale von dem außerirdischen Eindringling empfangen hat.
Im Innern der Wolke trifft die Besatzung dann auf eine gigantische Maschine names V’Ger, die auf der Erde ihren Schöpfer sucht. Sie entführt die Navigatorin Ilia und verwandelt sie in eine Maschine, um mit den Menschen auf der Enterprise besser kommunizieren zu können. Kirk und Spock entdecken dabei, dass V’Ger eine alte NASA-Sonde aus dem 20. Jahrhundert ist. In einer fernen Galaxie wurde sie einst von Maschinenwesen gefunden und umprogrammiert. Das Ziel: den Schöpfer zu finden und sich mit ihm zu vereinen.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Mit einem Budget von mehr als 46 Millionen US-Dollar galt Star Trek: Der Film als einer der teuersten Filme seiner Zeit. Mit einem Einspielergebnis von knapp 12 Millionen US-Dollar am ersten Wochenende stellte der Film bis dahin einen Rekord auf.
- Bruce Logan war der hauptverantwortliche Kameramann für die Szenen auf dem klingonischen Schlachtkreuzer. Logan sollte ursprünglich Regie beim Pilotfilm „The Thy Image“ von Star Trek: Phase II führen. Paramount entschied sich aber für die Produktion eines Kinofilms, statt die ursprünglich geplante TV-Serie in Auftrag zu geben.
- Den Text für den Teaser Trailer und diversen TV-Spots sprach Filmregisseur und Schauspieler Orson Welles (Citizen Kane, 1941). Landesweite Bekanntheit erhielt 1938 er durch das Radio-Hörspiel „Der Krieg der Welten“, das in einigen amerikanischen Städten zu kurzzeitigen Massenpaniken geführt haben soll.
- Star Trek: Der Film wurde für drei Oscars nominiert: Art Direction, Music und Visual Effects. Der Film war aber in keiner Kategorie erfolgreich.
- Am Eröffnungswochenende spielte der Film in der USA knapp 12 Millionen US-Dollar. Für die damalige Zeit war das ein Rekordergebnis.
- Regisseur Robert Wise betonte mehrmals, dass Star Trek: Der Film nie einem Testpublikum vorgeführt wurde. Auf Grund des immensen Zeitdrucks waren er und das Team gezwungen, die teuren Effektaufnahmen in den Film zu schneiden. Gene Roddenberry und er warben nach der Premiere bei Paramount darum, den Film noch einmal nachzubearbeiten. Das Studio lehnte dies aber ab.
- 2002 erschien ein Director’s Cut auf DVD. Der Film wurde neu geschnitten und mit neuen Effektaufnahmen versehen.
- Ein mögliches Filmszenario am Ende sah vor, dass die Enterprise die Untertassensektion abtrennt, nachdem sie von einem klingonischen Schlachtkreuzer angegriffen wird. Entsprechende Entwürfe wurden hierfür von Designer Andrew Probert angefertigt.
Hauptdarsteller:
William Shatner (Admiral James T. Kirk), Leonard Nimoy (Spock), DeForest Kelley (Dr. Leonard McCoy), James Doohan (Chefingenieur Montgomery „Scotty“ Scott), George Takei (Hikaru Sulu), Nichelle Nichols (Uhura), Walter Koenig (Pavel Chekov), Stephen Collins (Wiiliard Decker) Persis Khambatta (Ilia)
Gastdarsteller:
Majel Barrett (Chapel) Grace Lee Whitney (Janice Rand), Mark Lenard (Klingonischer Captain), David Gautreaux (Commander Branch)
Story:
Alan Dean Foster
Drehbuch:
Harold Livingston
Regie:
Robert Wise
US-Premiere:
7. Dezember 1979
Deutschland-Premiere:
28. März 1980
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek 1: The Motion Picture (Remastered), Star Trek – Filme I – X (Remastered Special Edition Box)
Dem ersten Teil der Star Trek Kinoreihe wird oft vorgeworfen, dass er zu kopflastig und viel zu lang sein. In der Tat ist Star Trek: Der Film (Star Trek: The Motion Picture) mit einer Spielzeit von 132 Minuten der längste Kinoableger der Reihe. Auch ist die Handlung wenig actionlastig, wie man es von einem Science-Fiction-Kassenschlager erwartet. Denn genau das sollte Star Trek auf der großen Leinwand ursprünglich sein. Ein Kassenschlager aus dem Hause Paramount, der es mit dem damaligen Überraschungserfolg von George Lucas´ Star Wars (1977) aufnehmen kann. Doch daraus wurde nichts. Nicht weil es dem Film am großen Budget oder kreativen Köpfen mangelte, davon gab es nämlich reichlich, sondern weil der Film ursprünglich als Pilotfilm für eine neue Star Trek Serie (Star Trek: Phase II) konzipiert war. Basierend auf dem Skript „The Thy Image“ wurde das Drehbuch für den Kinofilm entwickelt, dass eigentlich für das amerikanische Fernsehen gedacht war. Star Trek war stets auf der Mattscheibe eine Größe, aber auf die Kinoleinwand konnte der Serienerfolg nur schwer übertragen werden. Doch der Erfolg von 20th Century Fox mit Star Wars zwang Paramount nach eigenen Alternativen zu suchen, und so wurde aus einem ursprünglich geplanten TV-Folge ein Kinofilm mit großen Effekten. Nichtsdestotrotz entwickelte sich der Film zu einem achtbaren Erfolg, der den Weg für viele Fortsetzungen ebnete.
Star Trek: Der Film hat schon diverse Inkarnationen auf Video und DVD erlebt. So veröffentlichte Paramount in den letzten Jahren neben der ursprünglichen Kinofassung, auch eine TV-Version mit zusätzlichen Szenen und einen Director’s Cut. Für die HD-Veröffentlichung des Abenteuers von Kirk und Spock entschied man sich, die Original-Fassung auf die blaue Scheibe zu pressen. Es liegt die Vermutung nah, dass die neu erstellten Effektaufnahmen von Robert Wises Fassung aus dem Jahr 2002 nicht hochauflösend vorliegen, weshalb man sich für ursprüngliche Version entschieden hat. Ich für mein Teil bin dankbar, dass es die Kinofassung auf Blu-ray geschafft. Immerhin bekommt man so die bahnbrechenden Effekte von 1979 zu sehen, wie man sie so bislang noch nicht gesehen hat. Allerdings muss man auch feststellen, dass die Blu-ray-Umsetzung von Star Trek: Der Film kein Referenz-Status genießt. Aber der Reihe nach…
Bild
Das Bild der Blu-ray ist natürlich der DVD weit überlegen. Die Farben sind erstmals alle natürlich und der Kontrast ist sehr gut. Die Bildschärfe ist in den Nahaufnahmen recht ordentlich, allerdings kommt es hin und wieder zu (extremen) Unschärfen, die besonders bei Szenen mit Effekten auftreten. Als störend empfinde ich die Verunreinigungen im Bild, die leider öfters zu sehen sind. Das dies besser geht, unterstreichen die remasterten Fassungen von Klassikern wie „Der weiße Hai“ oder auch „Alien“.
Beeindruckend sind die Aufnahmen, die die Enterprise beim Anflug auf die Energiewolke zeigen. Brilliant auch die Bilder, die einen Blick auf das Innere von V’Ger gewähren. Während man in den früheren Fassungen kaum etwas erkennen konnte, fördert das farbenfrohe Bild nun allerhand Details zu Tage. Dennoch sind auch hier einige Aufnahmen unscharf.
Allerhand zu entdecken, gibt es nicht nur in den Effektszenen von V’Ger, sondern auch bei den Aufnahmen auf Vulkan und auf der Erde. In der Episode „Das Letzte seiner Art“ haben wir gelernt, dass Spocks Heimatwelt keine Monde hat. Dass es mit der Kontinuität aber so eine Sache ist, beweist das Matte Painting des Wüstenplaneten zu Beginn. Mehrere Monde sind am Firmament zu sehen (im Director’s Cut wurde dies korrigiert). Auf der Blu-ray habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass man auch Leonard Nimoy in die Aufnahme eingearbeitet hat. Den knieenden Spock in der unteren Bildhälfte hatte ich zuvor nicht wahrgenommen.
Ton
Der deutsche Ton liegt in Dolby Digital 2.0 vor. Wer sich eine DTS-Tonspur in der Muttersprache wünscht, der müsste wohl eine Neusynchronisation des Films in Kauf nehmen. Sieht man einmal von den TOS-Episoden „Weltraumfieber“ (Amok Time) oder „Schablonen der Gewalt“ (Patterns of Force) ab, so wäre für Paramount auch in Zukunft eine komplette Überarbeitung des deutschen Tons wenig wirtschaftlich.
Spektakulär präsentiert sich die englische Tonspur, die in Dolby True HD 7.1 vorliegt. Ganz gleich ob man Jerry Goldsmiths fantastischem Score lauscht oder von dem (akkustischen) Treiben im Shuttlehangar überrascht wird, der neu abgemischte Originalton überzeugt.
Fazit
Star Trek: Der Film überzeugt mit einem scharfen Bild, der den letzten DVD-Veröffentlichungen weit überlegen ist. Getrübt wird der Eindruck stellenweise von Unschärfen und Verschmutzungen. Eine wahre Freude macht der englische Originalton, der erstmals im 7.1 True-HD vorliegt. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn Paramount sich mit der selben Sorgfalt an die Blu-ray-Umsetzung von Star Trek: Der Film gemacht hätte, wie man es beim HD-Transfer von Star Trek: The Next Generation getan hat.
Star Trek: Der Film / Star Trek: The Motion Picture
Veröffentlichung: 4. Juni 2009
Laufzeit: 132 Minuten
Bild/Video-Format: 2.35:1
Video-Codec: MPEG4-AVC / 1080p 23,976 fps
Audio:
- Englisch Dolby TrueHD 7.1
- Deutsch Dolby Digital 2.0
- Französisch Dolby Digital 2.0
- Italienisch Dolby Digital 2.0
- Spanisch Dolby Digital 2.0
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Niederländisch
Extras:
- Audiokommentar mit Michael & Denise Okuda, Judith & Garfield Reeves-Stevens und Daren Dochterman
- Produktion:
Eine lange Reise: Das Drehbuch zum ersten Film (HD): 10:44 Min. - Das Star Trek Universum:
Eine spezielle Star Trek Wiedervereinigung (HD): 9:37 Min
Akademie der Sternenflotte: Das Geheimnis hinter V’ger (HD): 4:24 Min. - 11 entfernte Szenen: 8:03 Min.
- Trailer (HD): 2:10 Min
- Original Kinotrailer: 2:29 Min
- 7 TV Spots: 3:39 Min.
- Computer Datenbank
Screencaps: Trekcore.com