Die Enterprise nimmt den Föderationsbotschafter Sarek für eine diplomatische Mission an Bord. Der Vulkanier soll über ein Abkommen mit den Legaranern verhandeln. Während des Fluges kommt es unter der Besatzung zu wüsten Auseinandersetzungen. Wie sich herausstellt, leidet Sarek unter dem Bendii-Syndrom. Die Krankheit macht es dem Vulkanier unmöglich seine Emotionen unter Kontrolle zu behalten. Infolgedessen übertragen sich seine Gefühlszustände auf die Besatzung. Die diplomatische Mission Sareks droht zu scheitern.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Mark Lenard erstes Engagement bei Star Trek geht auf das Jahr 1966 zurück. In „Spock unter Verdacht“ spielt er den romulanischen Kommandanten. Er mimte außerdem einen klingonischen Captain in Star Trek: Der Film. Seine bekannteste Figur im Star Trek Universum wird aber immer die von Spocks Vater Sarek sein. Mark Lenard verstarb im Alter von 72 Jahren am 22. November 1996.
- Die Episode zeigt zum ersten Mal in Star Trek: The Next Generation eine Geistesverschmelzung.
- Der Autor Ira Steven Behr machte sich dafür stark, dass der Name Spock in der Folge fällt. Während der ersten Jahre galt es als Tabu, innerhalb von TNG auf die ursprüngliche Serienmannschaft anzuspielen.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller: Mark Lenard (Sarek), Joanna Miles (Perrin), William Denis (Ki Mendrossen), Rocco Sisto (Sakkath), Colm Meaney (Miles O’Brien)
Geschichte: Peter S. Beagle, Marc Cushman, Jake Jacobs
Drehbuch: Peter S. Beagle
Regie: Les Landau
Erstausstrahlung: 14. Mai 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 5
Nach DeForest Kelleys Cameo im Pilotfilm „Mission Farpoint“ fand Mark Lenard, den die meisten Trekkies aus der klassischen Serie kennen, seinen Weg in das 24. Jahrhundert. Sein erster Gastaufritt fällt im wahrsten Sinne des Wortes ebenso emotional aus, wie einst Kelleys rührende Darstellung im Jahr 1987. Die Figur des Sarek bekommt in der gleichnamigen Episode mehr „Spielraum“, als in allen TOS-Folgen und Kinofilmen zusammen.
Die Zuschauer erfahren aber nicht nur mehr über Spocks Vater, sondern auch über die vulkanische Kultur. Denn mit zunehmenden Alter droht einigen Vertretern der spitzohrigen Spezies ein rapider Abbau des Geistes. Für Vulkanier ist das ein schmerzlicher Prozess, verlieren sie doch jegliche Kontrolle über ihre Emotionen. Für ein Volk dessen Lebensideale auf Rationalität und Logik aufbauen, ist dies mit dem Verlust des gesunden (Vulkanier-)Verstandes gleichzusetzen – ähnlich dem Symptomen der irdischen Alzheimer-Krankheit. Mark Lenard transportiert diese Leiden auf eine sehr subtile Art. In einer sehr bewegenden Szene lässt Patrick Stewart schließlich Sareks Emotionen sprechen, nachdem er dem Botschafter mit Hilfe einer Geistesverschmelzung zu einer vorübergehenden mentalen Stabilität verholfen hat. Mit „Botschafter Sarek“ sehen wir zweifellos eine weitere mitreißende Erzählung im TNG-Gewand.
Dem Heimatplaneten des vulkanischen Diplomaten hat man für die remasterte Version eine Frischzellenkur verpasst. Abgesehen von der überarbeiten Oberfläche, die sich dank zahlreicher Meere und Gebirgsketten täuschend echt präsentiert, sind nun auch die Lichter zahlreicher Städte auf Vulkan auszumachen.
Besonders schön sieht das aus, als die Enterprise den Planeten verlässt. Dann kann man auf der sonnenabgewandten Seite von Vulkan die bewohnten Regionen sehen (Zeitindex 07:10 Minuten). Max Gabl, der sich für die überarbeite Fassung verantwortlich zeichnet, hat bei der CGI-Umsetzung großartige Arbeit geleistet.
In der Zukunft werden Hautregeneratoren von dem medizinischen Personal genutzt, um Wunden schnell zu behandeln. Doch wie es scheint, hat William Riker für diese technologische Errungenschaft wenig übrig. Stattdessen vertraut der erste Offizier anscheinend auf das gute alte Pflaster, wie das hochauflösende Bild der Blu-ray häufiger beweist.
Obwohl Jonathan Frakes sich alle Mühe gibt, seinen rechten Zeigefinger zu verstecken, so ist das Pflaster mehrmals in der Folge deutlich zu sehen (u.a. bei Zeitindex 07:18 Minuten).
Obwohl Sarek Dreh- und Angelpunkt der Episode ist, sind Verweise auf die klassische Serie rar gesäht. Amanda, Spocks Mutter, und sein Sohn werden nur kurz erwähnt.
Dennoch hat die Kostümabteilung darauf geachtet, die Kontinuität innerhalb des Star Trek Universums zu wahren. So stimmen die vulkanischen Zeichen an Sareks Robe auch mit denen an Spocks Freizeitkleidung aus Star Trek V: Am Rande des Universums überein. Vermutlich handelt es sich sich hier um das Wappen der Familie (Zeitindex 10:10 Minuten).
Die Heimatwelt der Legaraner wurde für die Blu-ray ebenfalls neu erstellt. Die grüne Farbgebung hat man beibehalten. Auch hier sind die Wolkenformationen und die Oberflächenkonturen gekonnt herausgearbeitet worden, wenn gleich das Ergebnis nicht so spektakulär ausfällt wie bei dem Planeten Vulkan.
Screencaps: Trekcore.com