Die Enterprise erhält einen Notruf, wie er früher auf der Erde benutzt wurde. Ursprung des Notrufs ist ein Planet, der eine exakte Kopie der Erde darstellt. Nicht nur die Größe und die Masse stimmen überein, sogar die Kontinente sind gleich angeordnet. Auf die Rufe der Enterprise antwortet niemand.
Kirk beamt mit Spock, McCoy, Rand und 2 Sicherheitsoffizieren auf den Planeten. Dort finden sie eine verwahrloste Stadt vor, die an Städte aus dem 20. Jahrhundert der Erde erinnert. Anscheinend wird die Stadt aber von niemand bewohnt. Zumindest ist keine Menschenseele zu sehen. Als das Außenteam sich umsieht, finden sie ein altes verrostetes, kaputtes Dreirad. Plötzlich stürzt sich ein furchtbar entstellter Mensch auf McCoy und schreit immer wieder „Meins“ und „Das gehört mir“. Nur mit großer Mühe können Kirk und Spock den Mann überwältigen. Plötzlich erleidet er einen Anfall und stirbt. McCoy stellt fest, dass er in den letzten Minuten, um etliche Jahre gealtert ist.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Der Planet dieser Episode sieht genauso aus wie die Erde. In der Romanversion von James Blish Der unwirkliche McCoy wird von einem erdähnlichen Planeten gesprochen, der vor einigen Jahrhunderten von Menschen besiedelt worden ist. Damit hätte man das Erscheinungsbild der Stadt besser erklären können; allerdings spielt die geschriebene Fassung im 25. Jahrhundert.
- Im Buch Die Welten der Föderation nehmen Föderationswissenschaftler an, dass der Planet ein von übermächtigen Wesen geschaffenes „Backup“ der Erde ist.
- In Großbritannien gab es nach der Erstausstrahlung dieser Episoden Beschwerden wegen der gezeigten Grausamkeit. Deswegen wurde sie bei Wiederholungen der Serie ausgelassen und auch die Episoden Der Plan der Vianer, Platons Stiefkinder und Wen die Götter zerstören wurden bereits bei der Erstausstrahlung der Serie nicht gesendet.
- Uhura, Hikaru Sulu und Montgomery Scott haben in dieser Folge keinen Auftritt.
- In der deutschen Synchronfassung gibt es einen Zahlendreher: Spock gibt die Masse des Planeten mit 60hoch21 Tonnen an, was wohl der Masse der Erde entsprechen soll. Die Masse der Erde beträgt aber umgerechnet etwa 6*10hoch21 Tonnen, wie es auch im englischen Original angegeben wird.
- Neben den beiden Söhnen von Grace Lee Whitney (Janice Rand), spielen in dieser Folge auch zwei Töchter von William Shatner mit (eine von ihnen ist das kleine Mädchen, welches er am Ende der Folge auf dem Arm trägt).
Quelle: Memory Alpha
Schauspieler:
William Shatner (James T. Kirk), Leonard Nimoy (Mr.Spock), DeForest Kelley ( Dr. „Pille“ McCoy)
Gastdarsteller:
Grace Lee Whitney (Yeoman Janice Rand), Kim Darby (Miri), Michael J. Pollard (Jahn), Keith Taylor (Dicklicher Junge/Jahns Freund), Ed McCready (Kreatur), Jim Goodwin (Lt. John Farrell)
Drehbuch:
Adrian Spies
Regie:
Vincent McEveety
Erstausstrahlung:
27. Oktober 1966
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek (Raumschiff Enterprise), Season 1, Disc 2
Auch wenn die Folge „Miri, ein Kleinling“ beinahe völlig ohne Spezialeffekte auskommt, ist zumindest ein fremder Planet Teil der Handlung, wobei man vielleicht eher von „vertraut“ sprechen sollte, handelt es sich doch um einen, der Erde bis ins Detail gleichenden, Planeten. Einzig die Sprache wurde für diese Folge leicht abgeändert. So ist beispielsweise von den „Wachsenden“, statt den Erwachsenen, die Rede. Die gestalterische Umsetzung dieser zweiten Erde wurde, im Zuge der Überarbeitung der Serie, sinnigerweise beibehalten und, auf gewohnt großartige Art und Weise, am Computer neu erstellt.
Kurz nachdem Kirk, Spock, Pille, Janice Rand und zwei Sicherheitsoffiziere in eine Stadt auf dem Planeten gebeamt wurden, werden sie von einem monsterhaft erscheinenden Jugendlichen attakiert, der kurz darauf verstirbt. Dank der hohen Blu-ray Auflösung werden wir hier Zeugen der, für die damaligen Verhältnisse, fantastischen Arbeit des Makeup-Designers Fred B. Phillips.
Die Stadt, in der diese Folge spielt, ist die sogenannte „City Street“-Kulisse von Desilu, welche später beispielsweise für „Landru und die Ewigkeit“ oder die legendäre Episode „Griff in die Geschichte“ erneut zum Einsatz kam. Speziell für „Miri, ein Kleinling“ wurde die Kulisse so präpariert, dass sie einen alten und zerfallenen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt.
Der einzige in dieser Folge vorkommende Spezialeffekt ist ein Phaserschuss von Kirk. Der damalige Effekt wurde zwar beibehalten, doch gerade in diesen Szenen sieht man, wie prachtvoll das Gesamtbild im Vergleich zum Original daherkommt. Die Auflösung des Bildes ist durchweg brillant und besticht einmal mehr durch unglaubliche Detailschärfe und satte Farben.
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann gerne um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
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Die Romanversion von „Miri, ein Kleinling“ heißt schlicht und einfach „Miri“. „Der unwirkliche McCoy“ oder im Original „The unreal McCoy“ ist hingegen der Titel der ersten ausgestrahlten TOS-Folge „Das letzte seiner Art“.