Captain Jean-Luc Picard übernimmt das Kommando der neuen U.S.S. Enterprise, ein Schiff der Galaxy-Klasse mit einer Besatzungsstärke von mehr als 1.000 Personen. Auf dem Weg zum Planeten Deneb IV, wo sich die neu erbaute Farpoint Station befindet, wird das Schiff von einem allmächtigen Wesen aufgehalten. Der Unbekannte, der sich selbt Q nennt, fordert Picard und seine Besatzung auf, nicht weiter in die Tiefen des Weltraums vorzudringen. Q wirft der Menschheit vor, eine barbarische und wilde Rasse zu sein. Vor einem Tribunal des 21. Jahrhunderts, das Q wiederauferstehen lässt, verteidigt Picard die Menschheit und fordert seinen Ankläger auf, die Menschheit zu testen. Q zeigt sich mit dem Vorschlag des Captains einverstanden, und lässt die Enterprise weiter Kurs auf den Planeten Deneb IV nehmen. Nur, wenn es Picard und seiner Besatzung gelingt, das vor ihnen liegende Geheimnis um die Farpoint Station zu lüften, darf die Menschheit weiter in unbekannte Regionen des Alls vorstoßen.
Hintergrund:
- die Effektschmiede von George Lucas „Industrial Light & Magic“ steuerte für den Pilotfilm die Spezialeffekte bei, darunter auch das legendäre Intro mit der Filmmusik von Jerry Goldsmith. Zwar war ILM nur an den Effekten von einer Episode beteiligt, dennoch wird die Firma stets im Abspann von Star Trek: The Next Generation genannt, da viele Effekte im Verlauf der Serie wieder verwendet wurden.
- der Gastauftritt von DeForest Kelley als Admiral McCoy war der letzte Fernsehauftritt des sympathischen Darstellers. Bis zu seinem Tod 1999 wirkte er lediglich noch in den Kinofilmen Star Trek V: The Final Frontier und Star Trek VI: The Undiscovered Country mit.
- zahlreiche Kulissen, die im Pilotfilm gezeigt werden, sind ursprünglich für eine zweite TV-Serie mit Kirk und Spock (Star Trek: Phase II) gebaut worden. Nachdem sich Paramount entschieden hatte, aus der Serie einen Kinofilm zu machen, sind die Kulissen für Star Trek: The Motion Picture überarbeitet und für Star Trek: The Next Generation wiederverwendet worden. Auch einige Handlungsstränge, die ursprünglich für Phase II gedacht waren, tauchen im Pilotfilm „Encounter at Farpoint“ (dt. „Der Mächtige“/“Mission Farpoint“) auf. So sind die Parallelen in der Beziehung Troi/Riker und Ilia/Decker unverkennbar.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
John DeLancie (Q), Michael Bell (Zorn), DeForest Kelley (Admiral McCoy), Colm Meaney (Miles O´Brien)
Regie:
Corey Allan
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek The Next Generation: The Next Level, Star Trek The Next Generation: Season 1, Disc 1
Mit dem Pilotfilm „Encounter at Farpoint“ (Titel des deutschen Zweiteilers: „Der Mächtige“ / „Mission Farpoint“) beginnt die Reise der nächsten Generation auf Blu-ray. Um es gleich vorwegzunehmen, die Serie Star Trek: The Next Generation sah nie besser aus. Die hochauflösende Nachbearbeitung offenbart einen ganz neuen Blick auf die Serie, was besonders schnell an den Effektaufnahmen zu erkennen ist.
Den Auftakt der Episode markiert die legendäre Eröffnungssequenz mit allen Credits. Auf den klassischen Vorspann hat man hier verzichtet. Nachdem die Kamera Erde, Mond und Saturn hinter sich lässt, erblicken wir die neue Enterprise. Im wahrsten Sinne des Wortes sehen wir hier eine neue Enterprise, denn 25 Jahre nach Ausstrahlung der ersten Folge fliegt die NCC-1701-D eindruckvoller und realistischer denn je über den Bildschirm. Viele Details sind dank High Definition nun besser auszumachen. Luftschleusen und Schriftzüge, in der ursprünglichen Fassung nur zu erahnen, sind nun klar zu erkennen.
Nach dem Intro kommt die Enterprise von oben ins Bild, während wir den Logbucheintrag des Captains aus dem Off hören. Die Einstellung zu Beginn macht deutlich, wo die Stärke von TNG HD liegt, nämlich in der detailreichen und scharfen Wiedergabe der Spezialeffekte. Wenn man nicht weiß, dass das Material aus dem Jahre 1987 stammt, würde man vermuten, dass diese und viele weitere Außenaufnahmen der Enterprise aus einem der späteren Kinofilme wie Star Trek: Generations (1994) stammt. Für die Blu-ray hat man die original 35 mm Kameranegative der Effektaufnahmen neu eingescannt und wieder mit Realfilmaufnahmen kombiniert. Auch wenn der Einsatz von Modellen in der Tricktechnik Grenzen setzt, so kann man dennoch feststellen, dass die Außenaufnahmen der Enterprise in dem Pilotfilm überzeugender daherkommen, als mancher CGI-Effekt in den späteren Serien und Kinofilmen. Im Gegensatz zur Computer generierten Enterprise E in Star Trek: Insurrection und Star Trek: Nemesis hat das Schiff eine viel realistischere Tiefe.
Überzeugen können auch die Aufnahmen der Farpoint Station. Während in der alten Auflösung auf dem Planeten Deneb IV lediglich ein „Farbmatsch“ auszumachen war, kann man nun deutlich grüne Bäume sehen, die sich um die Station herum erstrecken. Auch die Stadt der Bandi, die unweit des Außenpostens liegt, ist nun deutlicher zu erkennen.
Bei der Betrachtung der gelungenen Spezialeffekte bekommt man das Gefühl, als wäre ein Großteil der Effekte in der Nachbearbeitung entstanden. Tatsächlich wurde lediglich eine Aufnahme durch CGI ersetzt, um einen Fehler in der Originalproduktion zu korrigieren. Bei Zeitindex 01:25:00 feuert die Enterprise einen Strahl auf den Planeten, um die gefangene Kreatur mit Energie zu versorgen. Ursprünglich kam der Energiestrahl von einer Stelle in der Untertassensektion, wo sich normalerweise die Yacht des Captains befindet. Dieser offensichtliche Fehler wurde nun korrigiert, indem der Strahl nun von der Phaserbank abgefeuert wird.
Die Wiedergabe der Studioaufnahmen ist in Hinblick auf Farbe und Auflösung dem alten Filmmaterial weit überlegen. Der Pilotfilm bietet ein sehr schönes, plastisches und detailfreudiges Bild. Rauschen oder sonstige Störungen sind kaum zu entdecken. Die Hauttöne und die Farben von Uniformen und Kulissen sind durchweg natürlich, da Filter in früheren Produktionsjahren kaum eingesetzt wurden.
Durch die Farbkorrektur erscheinen am Ende der Episode die beiden „quallenartigen“ Wesen in anderen Farben. Während die auf dem Planeten gefangen gehaltene Kreatur bläulich ist, erscheint das Wesen in der Umlaufbahn von Deneb IV in einem zarten Rosa.
Das hochauflösende Bild in „Mission Farpoint“ gewährt nicht nur einen neuen Blick auf Modelle und Kulissen, sondern fördert auch interessantes über die Produktion zu Tage. So kann man bei 4:00 Minuten deutlich erkennen, dass etwas Teppichstoff unterhalb von Datas Konsole Beschädigungen am Boden verbergen soll. Auffällig ist auch, dass während der Gerichtsszene ein ständiges Raunen durch den Saal geht, obwohl keiner der anwesenden Zuschauer einen Ton von sich zu geben scheint.
Während Riker und Dr. Crusher auf demPlaneten Deneb IV die Farpoint Station erkunden, ist im Hintergrund regelmäßig der Schauspieler Dexter Clay zu sehen, der in der ersten und zweiten Staffel einen Sicherheitsoffizier verkörpert. Allerdings ist dies nicht möglich, da die Enterprise zum beschriebenen Zeitpunkt Deneb IV noch nicht erreicht hat. Zuvor ist Dexter Clay allerdings auf der Enterprise zu sehen.
Bei 37:00 Minuten schaut sich Riker auf der Kampfbrücke der Enterprise eine audiovisuelle Zusammenfassung des Treffens mit Q an. Die gezeigten Videosequenzen scheinen allerdings dem Originalmaterial entnommen zu sein.
Was den Ton betrifft, so ist Star Trek: The Next Generation in Stereo/Dolby Surround aufgenommen worden. Der Originalton ist wie auch beim Bild neu abgemischt worden, so dass die englische Tonspur als 7.1 DTS-HD Master vorliegt. Das DTS-HD Master Audio bietet eine sehr räumliche und abwechslungsreiche Klangkulisse,wobei die Stimmen sehr klar sind. Der Subwoofer wird beim pompösen Soundtrack gefordert und kommt häufig zum Einsatz, um das voluminöse Maschinengeräusch zu liefern. Im Vergleich zum Original kommt die deutsche Tonspur weitaus kraftloser herüber. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die deutsche Synchronisation seinerzeit in Mono aufgenommen wurde.
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Besitze nun auch die Blu-Ray Gesamtbox. Vom Bild bin ich wirklich beeindruckt. Habe richtig Bock darauf, die Serie noch mal zu gucken, auch wenn ich sie quasi schon auswendig kenne.
Dennoch habe ich hier eine Frage. Bei einigen Szenen hat Picard plötzlich eine andere Synchronstimme. Das war bei den DVDs soweit ich weiß nicht so. Handelt es sich hier wirklich um längere Episoden als auf den DVDs wo diese Szenen nachsynchronisiert worden sind? Oder musste das wegen der Nachbearbeitung irgendwie neu synchronisiert werden? Weitere Frage…zieht sich das durch die erste Staffel durch…oder sogar die ganze Serie?
Das war bei den DVDs auch schon so. In Deutschland wurde vom ZDF nur die etwas kürzere Zweiteilige Version gezeigt, in der man Platz für die Zusammenfassung des ersten Teils schaffen musste.
@Crystal Entity
Nein, das betrifft nur vier Folgen in den ersten drei Staffeln, nämlich „Der Mächtige“, „Gedankengift“, „Andere Sterne andere Sitten“ und „Die Damen Troi“. Hier mußten einige Szenen von Hans-Jürgen Wolf nachsynchronisiert werden. Ich persönlich hätte zwar auch den älteren Rolf Schult noch passender gefunden. Man hat sich aber für einen anderen Sprecher entschieden.
Danke für die Info. Nur vier Folgen. Sehr gut. Das kann ich verkraften. 🙂
Finde den Sprecher auch ganz ok…der hat schon auch eine ähnliche Stimme.
Aber wieso musste das nachsynchronisiert werden. War das alte Material im Eimer? Aber das kann doch eigentlich gar nicht sein. Finde ich zumindest komisch. Und warum dann auch nur Picard? Naja. 😉
@Crystal entity
Ich habe gerade aud der Seite startek.de einen 13 Jahre alten Eintrag gefunden, in dem Du diese Fragen anlässlich der DVD Veröffentlichung auch schon gestellt hattest …. 🙂
Was? Echt. Krass. Daran kann ich micht nicht mehr erinnern. War das denn bei den DVDs auch schon nachsynchronisiert…oder wie?? Oder hatte ich das eher im Vorfeld gefragt, weil das ja auch bei den Filmen teilweise vorgekommen ist. Habe TNG komplett sicher seit mindestens 6 oder 7 Jahren nicht mehr gesehen, von daher weiß ich das daher nicht mehr so genau. War aber damals viel im Forum unterwegs…und bin auch immer noch glühender Star Trek Fan. Bin auch schon gespannt auf Star Trek : Discovery…aber auch etwas skeptisch natürlich. Wie wohl die meisten eher älteren Fans der Serie…denke ich mal.