Die Enterprise erhält den Auftrag, den Betazoiden Tam Elbrun zum Beta Stromgren System zu transportieren. Dort haben Langstreckensensoren in der Umlaufbahn einer sterbenden Sonne ein unbekanntes Wesen entdeckt. Die Wissenschaftler der Föderation vermuten, dass es sich dabei um eine intelligente Lebensform handelt. Für die Besatzung der Enterprise wird es ein Wettlauf mit der Zeit, denn auch die Romulaner wollen um jeden Preis einen Erstkontakt mit dem Wesen herstellen.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Der in Augsburg geborene Harry Groener hatte Jahre später weitere Gastauftritte in Star Trek. In „Das Ritual“ (Star Trek: Voyager) spielt er einen Nechani Magistrat. In der Doppelfolge „Dämonen“ und Terra Prime“ (Star Trek: Enterprise) ist er als Minister Nathan Samuels zu sehen.
- Zum ersten Mal stammt die Filmmusik aus der Feder von Emmy-Gewinner Jay Chattaway. Der Komponist erhielt im Anschluss ein langfristiges Engagement und steuerte den Soundtrack zu zahlreichen Episoden bei.
- Zum ersten und letzten Mal treffen wir auf Captain DeSoto. Er war Rikers vorgesetzter Offizier auf der USS Hood, bevor an Bord der Enterprise versetzt wurde. DeSoto wurde bereits im Pilotfilm „Der Mächtige / Mission Farpoint“ erwähnt.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller: Harry Groener (Tam Elbrun), Michael Cavanaugh (Robert DeSoto), Peter Vogt (Romulaner), Colm Meaney (Miles O’Brien)
Drehbuch: Dennis Putman Bailey und David Bischoff
Regie: Robert Sheerer
Erstausstrahlung: 23. April 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 5
Die Besatzung der Enterprise liefert sich ein erbittertes Rennen mit den Romulanern, um den Erstkontakt mit einer außerirdischen Lebensform herzustellen, die sich in der Umlaufbahn um eine sterbenden Sonne befindet. Den Kontakt für die Föderation soll der Betazoid Tam Elbrun herstellen, der über außergewöhnliche telepathische Fähigkeiten verfügt. Doch Elbrun, der nur schwer die Gedanken seiner Mitmenschen ausblenden kann, sehnt sich nach Isolation, von der er sich ein Leben in Stille verspricht. Die im Weltraum lebende Kreatur Gomtuu, von der Sternenflotte als „Tin Man“ bezeichnet – die schlechte Synchronisation lässt jegliche Verweise auf „Der Zauberer von Oz“ verschwinden – bietet Elbrun nun den idealen Zufluchtsort. Denn das uralte Lebewese diente einst als Raumschiff für andere. Doch seine fühere Besatzung verstarb und so treibt Gomtuu seit Jahrhunderten allein durch die Galaxie. „Tin Man“ will daher seiner Existenz eine Ende setzen, und erwartet den Zerfall einer Sonne, die sich in Kürze in eine tödliche Supernove verwandelt. Doch mit Elbrun findet Gomtuu einen neuen Kameraden, der dankbar ist, nur noch die Gedanken eines einzelnen Lebewesens lauschen zu müssen. Fortan bestreiten Elbrun und Gomtuu ihre Reise durchs All gemeinsam.
„Der Telepath“ erzählt eine unterhaltsame Geschichte, die mit einem erstklassigen Soundtrack und vielen spektulären Spezialeffekten für eine TV-Serie aus den 90er-Jahren aufwartet. Das hochauflösende Bild ist im Vergleich zu anderen Folgen aber sehr schlecht. Bereits auf DVD litt „Der Telepath“ unter häufig auftretenden Unschärfen und starkes Bildrauschen. Besonders dunklere Szenen schneiden nicht gut ab. CBS hat sicherlich das Beste aus dem vorhandenen Material herausgeholt, brilliant ist das Bild aber nicht.
Riker, Geordi und Data rufen auf der Brücke die Missionsdaten ab. Leider kann man den Text auf dem Terminal auch auf der Blu-ray nicht erkennen. Die Animationen des Beta Stromgren Sternensystems und der Text sind damals direkt als Video eingespielt worden (Zeitindex 07:05 Minuten).
Kurz darauf findet im Konferenzraum das Missionsbriefing mit Tam Elbrun statt. Auf dem Monitor ist die sterbende Sonne des Beta Stromgren Systems zu sehen, die leicht überarbeitet wurde, aber mit dem Original weitestgehend identisch ist (Zeitindex 07:24 Minuten).
Interessanterweise kann man den Stern kurze Zeit später, wie schon in der ursprünglichen Video- und DVD-Fassung, spiegelverkehrt auf dem Hauptbildschirm beobachten (Zeitindex 19:08 Minuten). Warum CBS dies für die remasterte Fassung beibehalten hat, ist mir unklar.
Wenn man bedenkt, was für großartige Animationen CBS bereits für die HD-Fassungen von TNG neu realisiert hat, dann scheint es manchmal unklar, warum offensichtlich überholte Grafiken oder Inserts für die Blu-ray beibehalten wurden. Eine Überarbeitung des dreidimensionalen Scans von Gomtuu hätte sicherlich zu einem besseren Gesamteindruck beigetragen (Zeitindex 07:35 Minuten).
Schön anzusehen sind ohne Frage die remasterten Aufnahmen des uralten Lebenwesens nahe der Sonne von Beta Stromgren. Die Oberflächenkonturen sind nun deutlich besser auszumachen und auch das Farbenspiel Gomtuus kommt viel besser zur Geltung (Zeitindex 36:05 Minuten).
Im Rennen um den Erstkontakt mit der fremden Lebensform überholen die Romulaner die Enterprise. Die Aufnahme, die den Warbird der D’deridex-Klasse zeigt, wurde neu erstellt. Es zeigt das neue Modell des romulanischen Schiffes, das erstmals in der Episode „Der Überläufer“ zum Einsatz kam (Zeitindex 20:20 Minuten).
Zur Zeit der klassischen Serie und in den Anfängen von Star Trek: The Next Generation waren die Autoren stets angehalten, die Anzahl an spektakulären Effektaufnahmen in ihren Drehbüchern stets gering zu halten. Die Produzenten wollten so gewährleisten, dass die Kosten für die Show nicht ins exorbitante stiegen. Doch wenn es nicht anders ging, dann waren die Modell- und CGI-Künstler gefragt. Sie machten sich im Archiv auf die Suche nach Spezialeffekten, die sie für bestimmten Szenen wiederverwenden konnten. Und so stammt die große Energieentladung Gomtuus urspünglich aus dem Ende von Star Trek – Der Film (Zeitindex 26:09 Minuten).
Die Kulissen der Serie sind so gestaltet worden, dass der Zuschauer den Eindruck bekommt, wahrlich im 24. Jahrhundert zu sein. Doch statt aus Titanium bestehen die Decks aus Pressholz, Schalttafeln aus transparentem Plastik statt Glas. Schauspieler Joseph Michael Roth tritt diesen Beweis an, als er mehrmals auf den Kontrolltisch im Maschinenraum drückt. Man kann auf der Blu-ray erkennen, wie die Platte unter seinen Fingern deutlich nachgibt (Zeitindex 31:30 Minuten).
In einer Szene auf der Brücke spiegelt sich ein Kamerakran, als das Bild von einer Nahaufnahme zu einer Totalen aufgezogen wird. Achtet hierfür auf das Kontrollterminal auf der rechten Seite (Zeitindex 37:18 Minuten).
Das Set, das Gomtuus Inneres zeigt, kommt auf der Blu-ray kaum besser zur Geltung. Wie bereits erwähnt, fallen die dunklen Szenen hier durch. Das Bild ist stellenweise recht körnig und unscharf.
Überzeugender sind die Spezieleffekte zum Ende der Folge: Gomtuus Energieausstoß, der die Enterprise und den Warbird, vom explodierenden Stern wegkataplutiert, überzeugt auf ganzer Linie (Zeitindex 42:30 Minuten).
Screencaps: Trekcore.com