Die Enterprise ist unterwegs im Delos-System, um die von der dortigen Sonne ausgehenden Magnetfeldstörungen näher zu beobachten.
Die Systeme der Enterprise werden geringfügig in Mitleidenschaft gezogen, insgesamt läuft aber alles gut. Dann erhält man einen Notruf vom Ornara-Frachtraumer Sanction. Dessen Captain, ein Mann namens T’Jon, meldet, daß sein Schiff eine Störung habe und in die Atmosphäre des 4. Planeten in diesem System zu stürzen drohe. Da er, genau wie die anderen auf dem Schiff, keine Ahnung von Technik hat, hilft es ihm wenig, daß die Enterprise ein Ersatzteil herüberbeamen könnte; wegen der Magnetstürme erscheint es aber wenig ratsam, Personal von der Enterprise auf die Sanction zu beamen, um selbst Hand anzulegen. Der Traktorstrahl versagt ebenfalls, und als die Zeit davonläuft, beschließt man, die Transportersysteme der beiden Schiffe zu koppeln, um zumindest die Crew der Sanction zu retten…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Merritt Butrick und Judson Scott waren bereits in Star Trek II: Der Zorn des Khan zu sehen.
- An Buttrick waren während der Dreharbeiten bereits die Spuren seiner Aids-Erkrankung zu erkennen, an deren Folgen er im folgenden Jahr verstarb.
- Weil diese Folge nach „Die schwarze Seele“ gedreht, aber vorher ausgestrahlt wurde, spielte Denise Crosby im fünften Akt im Frachtraum ihre wirklich letzte Szene: Als sich die Türen hinter Picard und Crusher schließen, sieht man sie wild hinter einer Konsole zum Abschied winken. Wegen der seltsamen Sternzeit von „Der große Abschied“ und „Der Waffenhändler“ tritt Yar in diesen beiden Episoden auf, obwohl sie bereits tot ist.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar)
Gastdarsteller:
Judson Scott (Sobi), Merritt Butrick (T’Jon), Richard Lineback (Romas), Kimberley Farr (Langor)
Drehbuch:
Robert Lewin, Richard Manning, Hans Beimler
Story:
Robert Lewin
Regie:
Win Phelps
Erstausstrahlung:
18. April 1988
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 5
Die Eingangsszene dieser Folge verdeutlicht einmal mehr, wie immens der Qualitätsunterschied zur SD-Fassung tatsächlich ist. Die überarbeitete Darstellung der Delos-Sonne sowie die der Sonneneruptionen, welche auf dem Hauptschirm der Brücke besonders ins Auge fallen, wirkt nun um ein Vielfaches realistischer als zuvor.
Bei Zeitindex 00:08:12 rückt das „aufpolierte“ Frachtschiff Sanction und mit ihm der neu gestaltete Planet Brekka in den Fokus des Zuschauers. Als die Enterprise versucht, mit Hilfe des Traktorstrahls die Sanction zu erfassen und diese kurze Zeit später in die Atmosphäre des Planeten abzudriften beginnt, war bei mir das HD-Feeling perfekt. Besser hätte man diese Szene kaum optimieren können.
Kurz nachdem ein Teil der Sanction-Crew im letzten Moment an Bord der Enterprise gebeamt werden konnte, kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Ornaraner T’Jon und dem Brekkianer Sobi in deren Zuge sich die beiden durch den Einsatz körpereigener Energieimpulse gegenseitig zu schaden versuchen, bis Tasha Yar dem Geplänkel letztendlich durch einen gezielten Phaser-Warnschuss ein Ende setzt. Jene Energieentladungen wurden am Computer neu erstellt und fügen sich hervorragend in das nahezu glasklare Gesamtbild der Blu-ray ein.
Am signifikantesten ist der Unterschied zwischen alten und neuen Effekten allerdings in einer späteren Szene ab der 35. Minute, as T’Jon Riker attakiert, um Picards Hilfe zu erzwingen.
Beim Ansehen der Folge fiel außerdem auf, welch interessanten kleinen Details ich nie zuvor Beachtung schenkte oder besser gesagt, auf Grund der mäßigen SD-Qualität schenken konnte. Etwa bei Zeitindex 00:32:30, Wesley unterhält sich im hinteren Bereich der Brücke mit Data, sind deutliche Abnutzungsspuren an der Rückenlehne von Datas Sessel auszumachen. Ein Indiz dafür, wie viel unzählige Stunden mit diesem Set gearbeitet wurde. Da eine Szene mit einer Länge von einigen Minuten oft einen Zeitaufwand von mehreren Stunden bedeuten kann, verwundert dieser offensichtliche Verschleiß der Studiokulissen aber keineswegs.
Bei dieser Folge ist es dem CBS-Kreativteam zweifellos gelungen, wirklich alles richtig zu machen. Sämtliche Effekte wurden absolut überzeugend und mit viel Respekt in Hinsicht auf das Original überarbeitet und lassen TNG strahlen, wie es Gene Roddenberry sicherlich mehr als gefallen hätte.
Aufmerksame Blog-Leser, die der Episode noch mehr neue Details entlocken, können uns gerne eine Nachricht zukommen lassen. Wir werden das Review dann um die entsprechenden Hinweise ergänzen. Natürlich bei voller Namensnennung des aufmerksamen Finders!
Screencaps: Trekcore.com