Alle Hoffnungen der Mannschaft, die Borg endgültig aufzuhalten, verschwinden, als der Beschuss durch den Deflektor ohne Konsequenzen bleibt. Durch die Assimilation Jean-Luc Picards haben die Borg all das Wissen erlangt, dass der Captain besaß. Während die Invasoren Kurs auf die Erde nehmen, erarbeitet Riker einen riskanten Plan. Er beabsichtigt den Captain zu retten und die Borg an der Assimilation der Erde zu hindern.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Während der Sommerpause 1990 kursierten die wildesten Gerüchte darüber, wie die Folge in der vierten Staffel fortgesetzt werden würde. Ein paar eifrige Fans brachten sogar ein falsches Drehbuch in den Umlauf. Darin wurde die Transformation Picards in einen Borg auf das Q-Kontinuum zurückgeführt.
- Rick Sternbach skizzierte ein Szenario, das die Wiederherstellung von Picards Arm nach der Assimilation beschrieb. Demnach wurde der rechte Arm vollständig durch eine künstliche Gliedmaße ersetzt. Später sollte Doktor Crusher den Arm durch eine biomechanische Prothese ersetzen. Parallelen zu „Das Imperium schlägt zurück“ sind unverkennbar.
- Während der Dreharbeiten musste sich Schauspieler LeVar Burton einer Operation unterziehen. Daher wurde seine Szenen am Ende der Produktion gedreht. Colm Meaney alias Miles O’Brien übernahm daher die für den Chefingenieur angedachten Aufgaben in dieser Episode. Burton ist in dieser Episode auch nur in Nahaufnahmen zu sehen.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler: Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), LeVar Burton (Geordi La Forge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller: George Murdock (Admiral Hanson), Elizabeth Dennehy (Shelby), Colm Meaney (Miles O’Brien), Whoopi Goldberg (Guinan)
Drehbuch: Michael Piller
Regie: Cliff Bole
Erstausstrahlung: 24. September 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 4, Disc 1
Die vierte Staffel von Star Trek: The Next Generation beginnt, wo das dritte Jahr endete. Riker gibt den Feuerbefehl. Seine Anweisung soll den Kubus und alle an Bord befindlichen Borg-Drohnen inklusive Jean-Luc Picard vernichten. Die Führungsoffiziere starren ehrfürchtig auf den Bildschirm, während sich der Deflektor entlädt. Ein gewaltiger Energiestrahl trifft das Borg-Schiff. Picard alias Locutus beobachtet das Treiben regungslos. Die Maschinen der Enterprise laufen auf Hochtouren, doch der Beschuss scheint dem Kubus nichts anzuhaben. Schließlich gibt Riker den Befehl, die Maschinen abzuschalten. Die letzte Chance auf Rettung der Menschheit scheint vertan.
In der remasterten Fassung sind dem Schiffsrumpf Schatten hinzugefügt worden, um der Darstellung mehr Tiefe zu verleihen (Zeitindex 02:18 Minuten).
In beinah jeder Episode ist eine Aufnahme der Enterprise zu sehen, wenn sie im Warpflug an der Kamera vorbeizieht. An der Effektaufnahme gab es bis dato auch nie etwas auszusetzen. In „Angriffsziel Erde“ wirkt sie aber ungewöhnlich unscharf (Zeitindex 11:24 Minuten).
Knapp 8 Lichtjahre von der Erde entfernt, findet bei Wolf 359 die Schlacht um das Schicksal der Menschheit statt. Admiral Hanson führt 39 Raumschiffe in den Kampf gegen die Borg. Die Besatzung der Enterprise und die Zuschauer sehen (nur) den Ausgang des Gefechts, als die Enterprise das große Trümmerfeld passiert. Die meisten Fans kennen diese Szene Frame für Frame. Zahlreiche Wracks treiben durchs All und lassen erahnen, wie die Flotte vor ihrer Zerstörung aussah (Zeitindex 17:16 Minuten).
Die Faszination der Szene erklärt sich durch die Tatsache, dass die Fans bis dahin nie mehr als eine Handvoll Sternflotten-Raumschiffe zu Gesicht bekommen hatten. Wer an die Anfänge von TNG zurückdenkt, der erinnert sich lediglich an Schiffe der Klassen Miranda, Excelsior, Oberth und Ambassdor. Es hatte den Anschein als bestünde die große Sternenflotte aus lediglich fünf Schiffstypen. Die Schlacht von Wolf 359 ließ nun erstmals erahnen, wie groß die Flotte wirklich ist. Also studierten wir Trekkies eifrig jedes einzelne Bild – häufig zulasten des VHS-Bandes. Die meisten Fans werden auch auf der Blu-ray nicht widerstehen können, die Szene in High Definition mit Hilfe der Pause-Taste auf der Fernbedienung zu studieren. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Wer genauer hinschaut, der entdeckt einen Schnittfehler. Obwohl Data seinen Platz auf der Brücke eingenommen hat, ist bei einem Umschnitt auf den Hauptbildschirm ein Fähnrich zu sehen. Weiterhin ist deutlich ein Teppichstück auszumachen, das ungewollte Kabel verdecken soll (Zeitindex 17:36 Minuten).
Riker entschließt sich für ein riskantes Rettungsmannöver, um Picard aus den Fängen der Borg zu befreien. Locutus beobachtet das Treiben aus dem Inneren des Kubus auf einer rotierenden Projektionsfläche. Die Szenze fällt in der remasterten Fassung deutlich stimmungsvoller aus. Denn der graue Farbmatsch ist Dank der Bildkorrektur passé. Als Hintergrund dient wieder das digitale Matte Painting aus der zweiten Staffel, dass für die Episode „Zeitsprung mit Q“ erstellt wurde (Zeitindex 19:02 Minuten).
CBS Digital hat eine Originalaufnahme (Riker unterhält sich auf der Kampfbrücke mit Locutus) nicht in den Archiven finden können. Als Konsequenz mussten circa drei Sekunden vom Videomaster hochskaliert werden (Zeitindex 20:33 Minuten).
Data und Worf nehmen für die Rettungsaktion Picards ein Shuttle, um in die Nähe des Kubus zu gelangen. Um die Energiesignatur des Shuttles vor den Borg zu verbergen, feuert die Untertassensektion Antimaterie-Ladungen ab. An den Ablauf und an der Darstellung der Action-Sequenz ist für die remasterte Fassung nichts geändert wurden. Die Surround-Kanäle laufen allerdings auf Hochtouren und katapultieren den Zuschauer inmitten des Geschehens.
Während die Crew fieberhaft nach einer Möglichkeit sucht mit dem assimilierten Picard in Kontakt zu treten, nehmen die Borg unaufhaltsam Kurs auf die Erde. Ohne Mühe durchbrechen sie den Mars-Verteidigungsparameter. Produktionsdesigner Rick Sternbach verwendete für das Modell den Bausatz eines russischen U-Boots. Auf der Blu-ray sind erstmals die Sternflotten-Insignien und einige Fenster auszumachen. Leider hat es CBS Digital versäumt, dem Mars ein realistisches Aussehen zu verpassen. Der rote Himmelskörper sieht in der remasterten Fassung weiterhin mehr nach einem Gasriesen statt nach einem Gesteinsplaneten aus.
Data gelingt es, eine Selbstzerstörungssequenz in das Bewußtsein des Kollektivs einzuschleusen. Das Schiff der Borg verwandelt sich daraufhin in einen großen Feuerball, der alle kybernetischen Lebensformen in die Weiten des Alls katapultiert. Die Explosion des Kubus‘ wurde für die remasterte Fassung neu erstellt. Das Ergebnis überzeugt auf ganzer Linie (Zeitindex 41:44 Minuten).
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3.26. TNG Blu-ray Review: In den Händen der Borg (The Best Of Both Worlds, I)
Screencaps: Trekcore.com