Lieutenant Barclay ist ein von großer Unsicherheit geplagter Offizier an Bord der Enterprise, dem es nur selten gelingt, den Erwartungen seiner Mitmenschen gerecht zu werden. Barclay zieht sich daher auf das Holodeck zurück, wo er in seiner eigenen Fantasiewelt mit Abbildern der Brückenbesatzung lebt. Während einer Notsituation entdeckt Geordi LaForge das außergewöhnliche Holodeckprogramm Barclays.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Viele kennen Dwight Schultz aus der US-Serie „The A-Team (1983 bis 1987). Darin spielt er den paranoiden Veteranen H.M. Murdock.
- Dwight Schultz mimt die Rolle des Barclays in weiteren TNG-Folgen (u.a. „Die Reise ins Ungewisse“, „Todesangst beim Beamen“). In Star Trek: Voyager hat er ebenfalls mehrere Gastauftritte. Hier u.a. an der Seite von Marina Sirtis.
- Es gibt verschiedene Version darüber, wie Dwight Schultz zu seinem Engagement bei Star Trek: The Next Generation kam. Nach eigener Aussage bat er Produzent Rick Berman um einen Auftritt, wenn denn eine geeignete Rolle verfügbar wäre. Andere Quellen widerum behaupten, dass es Whoopi Goldberg (Guinan) war, die Schultz den Produzenten für einen Gastauftritt vorschlug.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller: Dwight Schultz (Lt. Reginald Barclay), Whoopi Goldberg (Guinan), Colm Meaney (Miles O’Brien), Charley Lang (Duffy)
Drehbuch: Sally Caves
Regie: Cliff Bole
Erstausstrahlung: 30. April 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 5
Bei den meisten Fans herrscht wohl Einigkeit darüber, dass Dwight Schultz ein gerngesehener Gastdarsteller in Star Trek ist. Sein unverwechselbares Auftreten in „Der schüchterne Reginald“ genügte, um die Figur auch über das Serienende von TNG hinaus am Leben zu erhalten. Denn neben einem kurzen Cameo in Star Trek: Der Erste Kontakt (1996) sollte Schultz eine wiederkehrende Rolle als Barclay in Star Trek: Voyager (1995-2001) bekommen.
Die Episode ist weitestgehend „effektarm“, weshalb CBS sich hauptsächlich auf die Überarbeitung von Bild und Ton konzentrieren konnte. Wie alle Folgen profitiert auch „Der schüchterne Reginald“ von dieser Generalüberholung für die Blu-ray. Denn die Szenen, die Barclays Fantasiewelt auf dem Holodeck zeigen, sind etwas dunkler und farbenfroher. In Folge dessen war das Bild in der TV- und DVD-Fassung oft „matschig“. Ein Vergleich zwischen dem alten und neuen Medium zeigt, dass dies jetzt kein Thema mehr ist. Barclays Rückzugsort ist farbenfroher denn je.
Im Gegensatz zu J.J. Abrams Star Trek – Reboots aus den Jahren 2009 und 2013 stammt TNG noch aus einer Zeit, in der der Begriff „Product Placement“ noch keine größere Rolle für die Filmindustrie spielte. Und so bedarf es auch keiner größeren Untersuchung, warum das Etikett einer Flasche Cromartie Whiskey so prominent ins Bild gerückt wird. In der TV-Fassung war das Etikett nur schwer zu lesen. Barclays Cromartie ist ein schottischer Single Malt, der zunächst in amerikanischer Weißeiche und anschließend in Oloroso Sherryfässern der Bodega Gonzales Byass, Jerez de la Frontera, reift. Das hochauflösende Bild lässt allerdings nicht erkennen, ob der Single Malt Synthehol oder Alkohol enthält (Zeitindex 0:47 Minuten).
Der Planet der Mikulak, die der Enterprise Proben zur Eindämmung des Corelliums-Fieber zur Verfügung stellen, stammt aus der digitalen Feder von Max Gabl. Das Ergebnis fällt mit den neu hinzugefügten Wolken- und Oberflächenstrukturen sehr überzeugend aus (Zeitindex: 5:35 Minuten).
Geordi hält während einer Besprechung im Maschinenraum ein sehr großes Padd in seinen Händen. Dieses wirkt im Vergleich zu den sonst gezeigten Geräten dieser Art gigantisch. In der remasterten Fassung kann man leicht erkennen, dass es sich um einfache Requisite handelt (Zeitindex 10:18 Minuten).
Chefingenieur LaForge und Barclay machen sich daran, die Ursache für den plötzlichen Geschwindigkeitsanstieg der Enterprise zu finden. Das Schiff muss so schnell wie möglich aus dem Warp springen, um nicht zerrissen zu werden. Eine Diagnose des Warpkerns zeigt, dass sowohl der Deuterium- als auch der Antimaterie-Injektor nicht reagieren. Den Text der Grafik kann man nun gut lesen, auch wenn dieser überwiegend aus Zahlenreihen besteht (Zeitindex 35:46 Minuten).
Es kommt wie es kommen muss und der schüchterne Lieutenant Barclay liefert die Lösung für das Fehlverhalten der Maschinen. Seine Vermutung: ein Crewmitglied hat eine schädliche Substanz, die nicht von einem herkömmlichen Scan erfasst werden kann, auf die Systeme übertragen. Geordi lässt sich die Molekularstruktur verschiedener Substanzen, die hierfür in Frage kommen könnten, auf einem Monitor anzeigen (Zeitindex 39:27 Minuten). Auch hier kann man den Text nun gut lesen. Neue Erkenntnisse bleiben aber aus.
Am Ende der Episode kann man ein Mikrofon erkennen, dass vom oberen Bildrand hineinragt. Auf Grund des neuen Bildeinzugs ist dies nur auf der Blu-ray zu sehen.
Screencaps: Trekcore.com