Der Planet Bre’el IV steht kurz vor einer gigantischen Naturkatastrophe, da ein Mond auf den Planeten abzustürzen droht. Während die Besatzung der Enterprise fieberhaft nach einer Lösung zur Rettung des Planeten sucht, taucht Q auf. Das einst allmächtige Lebewesen wurde aus dem Kontinuum verbannt und all seinen Kräften beraubt. Q wird gezwungen, seine weitere Existenz als Mensch zu verbringen. Der Versuch der Enterprise, den Mond um Bre’el IV in eine stabilere Umlaufbahn zu heben, wird durch das plötzliche Auftreten der Calamarain gestört. Die Spezies will sich an Q rächen.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Nach dem Pilotfilm „Mission Farpoint„, „Rikers Versuchung“ und „Zeitsprung mit Q“ markiert die Folge den vierten von insgesamt acht Q-Auftritten in Star Trek: The Next Generation.
- Die Episode wurde in zwei Kategorien für einen Emmy Award nominiert (Outstanding Editing for a Series – Single Camera Production, Outstanding Achievement in Special Visual Effects).
- Die Kostüme der Bre’el-Wissenschaftler sind ursprünglich für die Darstellung der Promelianer konzipiert wurden (siehe „Die Energiefalle„). In Star Trek: Deep Space Nine waren diese Kleidungsstücke immer wieder auf dem Promenadendeck zu sehen.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
John de Lancie (Q), Whoopie Goldberg (Guinan), Corbin Bernsen (Q2), Richard Cansino (Dr. Garin)
Drehbuch:
Richard Danus
Regie:
Les Landau
Erstausstrahlung:
5. Februar 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 3
Der Kontakt mit Q war bislang immer eins: gefährlich. Im Pilotfilm stellte er die Besatzung stellvertretend für die Menschheit vor Gericht. Ein gutes Jahr später konfrontiert er die Menschen mit den Borg. Eine außerirdische Spezies deren Expansionspolitik aus der Assimilierung ganzer Welten besteht. Kein Wunder also, dass Picard und seine Crew skeptisch sind, als sich Q als normalsterblicher Mensch outet. Sein Dilemma beschert dem Fan eine heitere Folge, die nie ins Lächerliche abdriftet. Im Gegenteil. Die Story geht einmal mehr der Frage nach, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Ausgerechnet Data bringt Q die menschlichen Eigenheiten näher. Ein cleverer Schachzug der Autoren, den gefühllosen Androiden mit dieser Aufgabe zu betrauen. Denn durch seine naive und infantile Art gelingt es ihm spielend, Q ein guter Mentor zu sein. Die Sympathien der Zuschauer hat der Androide am Ende der Folge gewiss.
Die Folge bietet eine Vielzahl digitaler Effekte, die neu erstellt und zusammengeführt wurden. Der Auftakt der Folge zeigt die Enterprise nah des Planeten Bre’el IV, dessen Mond auf die Oberfläche zu stürzen droht. In der TV- und DVD-Fassung war das Bild enorm schlecht, da hier mehrere Effektaufnahmen zusammengeführt wurden. Das Bild der Blu-ray weist Referenzqualität auf.
Es gibt eine weitere Außenaufnahme, die die Enterprise zwischen dem Mond und Bre’el IV zeigt (Zeitindex 04:42 Minuten). Die Perspektive mutet ein wenig merkwürdig an, da der bedrohliche Himmelskörper plötzlich weiter vom Planeten entfernt scheint. Diese Einstellung hätte man in der Nachbearbeitung für die HD-Fassung sicherlich korrigieren können. Die beiden Screencaps von Trekcore.com zeigen einmal mehr, wie Farbe und Helligkeit überarbeitet worden sind. Das Bild hat eine natürlichere Farbwiedergabe und einen deutlich besseren Kontrast.
Wie bereits erwähnt, ist die Bildqualität der Folge weitestgehend brilliant. Dennoch gibt es drei Szenen, die nicht das Prädikat „HD“ verdienen. Für einen kurzen Moment scheint es, als hätte man die Bewegung Guinans mit einer Blende versehen. Es erschließt sich mir nicht warum. Einfach mal darauf achten, wenn sich die Barkeeperin Q nähert, als der in Zehn Vorne hilflos am Boden liegt (Zeitindex 22:38 Minuten).
Eine Animation auf dem Hauptbildschirm der Enterprise ist recht pixelig. Eine Überarbeitung wäre sicherlich angebracht gewesen (Zeitindex: 29:41 Minuten).
Die Szene, die den Eintritt in der Enterprise in die Atmosphäre von Bre’el IV zeigt, ist atemberaubend. Die Effektkünstler haben hier ganze Arbeit geleistet (Zeitindex 30:01 Minuten).
Einen erneuten Gastauftritt haben die Kartonagen, die dann zum Einsatz kamen, wenn Reflektionen vermieden werden sollten (Zeitindex 30:15 Minuten). Diesmal ist wieder ein großes Exemplar deutlich zu sehen, als das Flaggschiff der Sternenflotte angegriffen wird (man beachte das hintere Terminal auf der rechten Seite).
Als Q im Maschinenraum erneut von den Calamarain angegriffen wird, ist das Bild im Vergleich zum Rest der Episode ziemlich schlecht (Zeitindex 30:30 Minuten). Es ist unscharf und weist eine starke Körnung auf. Die miserable Qualität ist auf eine ursprüngliche Aufnahme im Breitbildformat zurückzuführen. Visuelle Effekt konnten so in ein schwenkendes Bild eingebaut werden (beachtet dazu unser Review von „Das Herz eines Captains„).
In der genannten Szene greift Data beherzt ein, um Q vor den Calamarain zu retten. Dabei wird der Androide beschädigt. Auf der Krankenstation bemühen sich LaForge und Crusher, ihren Kameraden zu reparieren. Man sieht deutlich, wie ein Teil von Datas Schädel frei liegt. Die blinkenden Lichter in Datas Schaltkreisen müssen natürlich mit Strom versorgt werden, wie ein verräterisches Kabel im Biobett beweist (Zeitindex 31:25 Minuten).
Unsere Reviews konzentrieren sich in der Regel darauf, die Unterschiede zwischen den ursprünglichen und remasterten Episoden herauszustellen. Doch es bleibt nicht aus, auf die ein oder andere Kuriosität hinzuweisen. Eine kurze Geste Jean-Luc Picards in „Noch einmal Q“ hat sich in der Netzgemeinschaft rasant verbreitet und ist heute das Sinnbild eines Internetphänomens: Facepalm.
Picard ist sichtlich genervt von Qs Selbstmitleid, woraufhin er das Gesicht in seiner Hand begräbt (Zeitindex 06:27 Minuten). Wer also nicht die richtigen Worte findet, um die Dummheit eines Mitmenschens auszudrücken, der darf sich gerne der Geste des Captains bedienen. Die passende Facebook-Gruppe gibt es übrigens auch.
Screencaps: Trekcore.com