Die Mannschaft der Enterprise erwacht aus einem kollektiven Blackout, nachdem das Schiff ein Wurmloch passiert hat. Es scheint, als würden der Mannschaft 40 Sekunden fehlen. Doch es ergeben sich allerlei Hinweise darauf, dass die gesamte Besatzung deutlich länger bewußtlos war. Ihr Misstrauen wird umso größer, als sie bemerken, dass Data sich merkwürdig verhält. Alles deutet darauf hin, als würde der Androide etwas vertuschen wollen.
Hintergründe und Wissenswertes:
- In dieser Folge ist zum ersten Mal Worfs Mok’bara Kurs zu sehen.
- Während der Nachname von Alyssa Ogawa erst in der Episode „Déja Vu“ genannt wird, taucht ihr Vorname bereits hier auf.
- Data erwähnt einmal die USS Trieste. Schon in der Episode „11001001“ lässt er seine Offizierskollegen wissen, dass er mit dem Schiff vertraut ist.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler: Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), LeVar Burton (Geordi LaForge)
Gastdarsteller: Whoppi Goldberg (Guinan), Patti Yasutake (Schwester Ogawa), Colm Meaney (Miles O’Brien), Pamela Winslow (McKnight)
Drehbuch: Bruce D. Arthurs und Joe Menosky
Geschichte: Bruce D. Arthurs
Regie: Les Landau
Erstausstrahlung: 11. Februar 1991
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 4, Disc 3
„Beweise“ ist eine klassische Bottle-Show, die ausschließlich innerhalb der Enterprise-Sets spielt. Große Kulissen braucht es auch nicht. Denn die Episode ist einmal mehr ein Beleg dafür, dass es keine spektakulären Sets oder Special Effects bedarf, um eine unterhaltsame Geschichte auf die Mattscheibe zu bringen. Ein spannendes Drehbuch, das die Schauspieler Patrick Stewart und Brent Spiner ins Zentrum des Geschehens rückt, genügt völlig.
Joe Menosky lieferte mit dieser Folge seiner erste Arbeit für Star Trek ab, indem er das Originaldrehbuch von Bruce Arthurs überarbeitete. Michael Piller war von dessen Arbeit so angetan, dass er ihn im Anschluss in das Autorenteam mit aufnahm. Zu seinen späteren Drehbucharbeiten gehörten unter anderen auch der TNG-Klassiker „Darmok“ und der Zweiteiler „Ein Jahr Hölle“ aus der vierten Staffel von Star Trek: Voyager. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Joe Menosky auch für die neue Star Trek Serie von CBS arbeiten wird, die Anfang 2017 ihre Premiere feiert.
„It’s a mystery. Now we have to go search for clues“ lässt Dixon Hill alias Jean-Luc Picard gegenüber Guinan gleich im Teaser verlauten. Wie sein Alter Ego auf dem Holodeck muss er einem Rätsel nachgehen, dass sich nur schwer lösen lässt. Denn so wie es scheint, haben er und die gesamte Besatzung der Enterprise nach dem Zusammenstoß mit einem Wurmloch eine größere Gedächtnislücke, als es zunächst scheint. Und alle Versuche dem Rätsel auf die Spur zu kommen, werden durch das sonderbare Verhalten von Data erschwert. Das Unwissen der Charaktere wird in der ersten Episodenhälfte wunderbar auf den Zuschauer übertragen, und das macht „Beweise“ zu einer unterhaltsamen Folge in Staffel vier.
Der Bildtransfer auf das neue Medium ist gelungen. Ein leichtes Bildrauschen ist bei einigen Szenen zu beobachten, so zum Beispiel im Teaser, der auf dem Holodeck spielt. Die Gestaltung der remasterten Spezialeffekte orientiert sich an der ursprünglichen Fassung. Das neue Material fügt sich nahtlos in die Live-Aufnahmen ein.
Für den Abschuss der Sonde die CGI-Szene aus „Auf schmalem Grat“ wiederverwendet. Diese war neu erstellt worden, nachdem eine vergleichbare Aufnahme in der zweiten remasterten Staffel nicht überzeugen konnte („Illusion oder Wirklichkeit“ (Zeitindex 10:20 Minuten).
In der Episode ist zum ersten und letzten Mal eine vollanimierte Darstellung des Biomonitors über dem Krankenbett zu sehen. Die animierte Gestaltung unterscheidet sich von der statischen Backlightfolie, die bereits im Kinofilm Star Trek: The Motion Picture zum Einsatz kam. Die überarbeitete Darstellung orientiert sich aber nach wie vor an der klassischen Darstellung des Biomonitors wie er schon zu Dr. McCoys Zeiten auf der alten Enterprise zu sehen war (Zeitindex 18:09 Minuten)
Wann immer Data sich eigenartig verhält, werden seine Schaltkreise einer gründlichen Überprüfung unterzogen. Und so kann man sich in dieser Episode besser denn je einen guten Eindruck von Datas elektronischem Innenleben machen. Es bedarf keinem geschulten Auge um zu erkennen, dass Dr. Soong beim Bau seines Androiden alte Transistoren aus dem 20. Jahrhundert verwendet hat (Zeitindex 20:45 Minuten).
Neben der Anzeige des Biomonitors mussten für die hochauflösende Version der Folge eine Reihe von Animationen aktualisiert werden. Dabei wurde penibel darauf geachtet, die neuen Aufnahmen so detailiert wie möglich dem Original nachzuempfinden. Gut zu sehen ist das, während des Gesprächs zwischen Picard und Data im Quartier des Androiden. Aufmerksame Zuschauer werden bemerken, dass sich in dieser Szene der Schatten einer Tonangel auf dem Rücken von Brent Spiner abzeichnet (Zeitindex 27:56 Minuten).
Beeindruckend sind einmal mehr die remasterten Außenaufnahme der Enterprise, die das Schiff in unmittelbarer Nähe zu der Heimatwelt der Paxaner zeigen. Auch hier hat man sich mit viele Liebe zum Detail an die Überarbeitung gemacht und dabei dem 4-Fuß-großen Modell als auch dem von ILM gebauten Modell einen gelungenen neuen Anstrich verpasst. Alle Spezialeffekte, wie zum Beispiel das Aufeinandertreffen mit den Paxanern, sind der ursprünglichen Fassung nachgestellt (Zeitindex 35:41 Minuten). Dem Nebel im Hintergrund hat man allerdings mehr Details verliehen.
SD/HD-Videovergleich
Screencaps: Trekcore.com
Sehr schönes Review mal wieder. Die Folge zählt zu meinen Lieblings-Data-Folgen 😉
Weiter so.
Schön, daß es mit Reviews weiter geht. Hab ich echt vermißt. DANKE SCHÖN!!!
Die Episoden die aktuell auf Tele 5 laufen sind auch die überarbeiteten HD-Fassungen oder? Wobei ich mal denke, dass diese auf BluRay sicher noch besser sind von der Bildqualität her oder?
Des Weiteren. Bei den DVDs konnte man das Bild immer etwas strecken (Einstellung: Optimal 16:9) ohne das es gestört hat. Habe die Episoden nie auf 4:3 geguckt. Das dürfte doch bei den Blu-Rays auch kein Problem sein oder? Danke!
Richtig, Tele 5 zeigt die remasterten HD-Episoden. Je nach Art des Empfangs kannst du diese auch über Tele 5 HD in einer hochauflösenden Fassung schauen. Ob du das Bild von 4:3 auf 16:9 strecken kannst, hängt von deinem Abspielgerät oder deinem Fernseher ab. Sofern eine derartige Funktion vorhanden ist, spricht nichts dagegen.
@Crystal Entity
Bei allem Respekt: aber wen das Strecken eines 4:3-Bildes auf 16:9 nicht stört, kann auch bei den alten DVDs bleiben. Ein verzerrtes Bild ist in meinen Augen unerträglich und eine Mißachtung der Arbeit, die in das Remastering investiert wurde. Ein Zoom-in ist ebenfalls keine Alternative, weil dadurch die Auflösung verschlechtert und oben und unten Bildinformationen abgeschnitten werden.
Man kann Filme und Serien nur in dem Format schauen, in dem sie produziert wurden. Man streckt einen 1:2,35-Kinofilm ja auch nicht in die Höhe, um die schwarzen Balken oben und unten zu eliminieren. Die Kameraperspektiven sind auf das Originalformat ausgerichtet. Jedes Strecken, Stauchen oder Zoomen zerstört die Bildkomposition.
Schade das hier die Rezessionen der remasterten Folgen endet. Gibt es dafür einen Grund? Sie sind sehr gut und es machte Spass beim parallelen schauen der Folgen.
Es geht an dieser Stelle bald weiter. 🙂 Leider war in den letzten Monaten nicht genügend Zeit, um die Reviews anzufertigen.
Das ist toll. Es meine absolute Lieblingsfarbe und kann man soviel Fakten erlesen. Danke noch mal für die hervorragende Arbeit.
Oh Gott was für ein Deutsch. Hier nochmal. Das ist toll. Star Trek TNG ist meine absolute Lieblingsserie. Die ganzen Fakten, die man hier erlesen kann, sind wunderbar. Danke nochmal für die hervorragende Arbeit.