Die Enterprise trifft sich mit der U.S.S. Fearless um den Wissenschaftler Kosinski und dessen Assistenten an Bord zu nehmen. Sie sollen zur Optimierung des Warpfeldes einige Korrekturen am Schiff vornehmen. Durch die offensichtlich fehlerhaften Berechnungen Kosinskis wird die Enterprise jedoch in eine fremde Galaxie auf der anderen Seite des Triangulums versetzt und findet sich schließlich in einer gänzlich neuen Dimension wieder. Wie sich herausstellt, ist Kosinski aber unschuldig. Vielmehr scheint sein geheimnissvoller Assistent hinter all den Ereignissen zu stehen…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die Idee zu „Der Reisende“ stammt aus dem Roman der Classic-Ära, „Der verwundete Himmel“
- Eric Menyuk, welcher den Reisenden verkörpert, hätte beinahe die Rolle des Data bekommen
- Worfs „Haustier“ war ein russisches Wildschwein namens Emmy Lou, welches laut Robert Justman so sehr gestunken hat, dass er den Geruch erst nach einer Woche wieder loswurde
- Biff Yeager hatte in dieser Folge seinen ersten Auftritt als Chefingenieur Argyle und behielt diese Rolle zumindest für einen weiteren Auftritt in der Folge „Das Duplikat“. Ironischerweise stellt Riker ihn als „einen unserer Chefingenieure“ vor. Der ständige Besetzungswechsel für diesen Posten findet in der ersten Folge der zweiten Staffel „Das Kind“ mit der Beförderung von Geordi LaForge endlich ein Ende
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Denise Crosby (Lt. Natascha Yar), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Stanley Kamel (Kosinski), Eric Menyuk (Der Reisende), Herta Ware (Mutter von Picard), Biff Yeager (Lieutenant Commander Argyle), Charles Dayton (Crewmitglied), Victoria Dillard (Ballerina)
Drehbuch:
Diane Duane, Michael Reaves
Regie:
Rob Bowman
Erstausstrahlung:
26. Oktober 1987
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 1, Disc 2
Zu Beginn der Folge sehen wir kurze Aufnahmen des Rendezvous‘ zwischen der Enterprise und der USS Fearless, einem Schiff der Excelsior-Klasse, zu deren bekanntesten Vertretern wohl zweifellos die, erstmals als Prototyp in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock zu sehende, USS Excelsior sowie die USS Enterprise B gehören. Entgegen dem Original sind in der HD-Fassung viele Details, wie beispielsweise die Lichter der einzelnen Quartiere, deutlich zu erkennen. Auch ist der Kontrast optimal eingestellt und verleiht dem Gesamtbild sehr viel Tiefe.
Nachdem Kosinski und sein Assistent auf die Enterprise gebeamt werden (sämtliche Beameffekte wurden übrigens ebenfalls komplett neu generiert) und sich schließlich in den Maschinenraum begeben, um mit der Konfigurierung zu beginnen, rückt einige Male das Arbeitsterminal des Assistenten/Reisenden ins Blickfeld. Die neuen Animationen des Warpfeldes sind, abgesehen von der hohen Auflösung natürlich, vom Original kaum zu unterscheiden. Mit einer Ausnahme: Die Enterprise ist hier nun endlich auch als eben diese zu erkennen, während sie zuvor lediglich zu erahnen war.
Ab Zeitindex 10:04 (Sicht auf den Warpkern) dominiert plötzlich ein leicht störendes „Rauschen“ das Bild, welches sich im Laufe der Folge bedauerlicherweise noch einige Male wiederholt, doch dazu später mehr.
Nachdem die Enterprise einen unfassbaren „Sprung“ von 2.700.000 Lichtjahren in eine Galaxie namens M33 hinter sich hat, offenbart sich uns ein eindrucksvolles Bild dieses Sektors, welches sehr lebendig und räumlich wirkt, dem Original aber bis ins Detail nachempfunden ist. Auch die weiteren Aufnahmen der fremden Galaxie sind sehr nah an ihren Vorgängern orientiert und bestechen durch Farbe, Kontrast und Detailschärfe.
Als die Crew der Enterprise zu halluzinieren beginnt, folgt ab Zeitindex 36:47 eine Szene, in der Picard im Korridor auf ein Crewmitglied stößt, welches zu verbrennen droht. Ursprünglich kaum zu erkennen, ist jenes Crewmitglied nun nicht mehr vollständig von der Feuerwand verdeckt, sondern ab Ellenbogenhöhe deutlich sichtbar. Es sind gerade diese verhältnismäßig kleinen Eingriffe, welche eine überraschend große Wirkung erzielen und beim Schauen der Folgen einfach zu begeistern wissen.
Wie oben erwähnt, möchte ich nun noch einmal auf das zeitweise schlechte Bild zu sprechen kommen. Als Wesley sich mit dem Reisenden unterhält (ab 14:18), beginnt das Bild erneut teilweise heftig zu rauschen. Dies fällt zudem während der Krankenstation-Szenen (ab 28:30), während der Aufnahmen von Geordi beim Rückflug sowie zum Ende der Folge, als Picard eine Ansprache hält, etwas negativ auf und ist mitunter etwas ablenkend. Ich vermute, dass Teile der Originalnegative zu stark verschmutzt oder beschädigt waren, sodass hier selbst mithilfe der neuesten Technik kein besseres Resultat zu erzielen war.
Abschließend möchte ich aber betonen, dass „Der Reisende“ durch die größtenteils brillante Bildqualität und die sinnvoll eingesetzten Effektneuerungen dennoch überzeugen kann.