Ein abtrünniger Captain der Sternenflotte macht Jagd auf cardassianische Schiffe. Er ist überzeugt davon, dass die neuen Alliierten heimlich einen Krieg vorbereiten. Picard nimmt die Verfolgung auf, um einen Konflikt mit den Cardassianern zu verhindern.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die Episode markiert den ersten Auftritt der Cardassianer, die später in Star Trek: Deep Space Nine als Antagonisten auftraten. Marc Alaimo, der Macet verkörpert, schlüpft später in die Rolle von Gul Dukat, Benjamin Siskos Widersacher in DS9.
- Benjamin Maxwell kommandiert mit der USS Phoenix ein Schiff der Nebula-Klasse. Das Klasse ähnelt sehr den Schiffen der Galaxy-Klasse. Der Diskus, die Warpgondeln und der Deflektor sind beinah gleich. Allerdings verfügen die Schiffe der Nebula-Klasse über eine große Phalanx, die den hinteren Teil des Diskus überragt.
- Bob Gunton schlüpft in die Rolle des abtrünnigen Sternenflotten-Kapitäns. Bob Gunton spielte drei Jahre später den Gefängnisdirektor in Frank Darabonts „Die Verurteilten“ (1994).
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler: Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), LeVar Burton (Geordi LaForge)
Gastdarsteller: Colm Meaney (Miles O’Brien), Rosalind Chao (Keiko O’Brien), Marc Alaimo (Macet), Bob Gunton (Benjamin Maxwell), Marco Rodriguez (Telle), Time Winters (Daro), John Hancock (Haden)
Drehbuch: Jeri Taylor
Geschichte: Stuart Charno, Sara Charno und Cy Chermak
Regie: Chip Chalmers
Erstausstrahlung: 28. Januar 1991
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 4, Disc 3
Die zwölfte Episode in Staffel vier legte einen Grundstein für das Spin-Off Star Trek: Deep Space Nine. Denn mit den Cardassianern wurde eine neue Spezies etabliert, die neben den Klingonen und den Romulanern groß genug ist, um gewaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Alpha-Quadranten zu nehmen. Sie werden die Antagonisten der dritten Star-Trek-Serie.
Michael Piller und seinem Autorenteam wurde nach den ersten TNG-Jahren klar, dass die überlegenen Borg nur eine begrenzte Anzahl von Auftritten in der Serie absolvieren konnten. Andernfalls hätten sie das Konzept der assimilierenden Maschinenwesen zu schnell ausgereizt (eine wichtige Erkenntnis, der man in Star Trek: Voyager keine Beachtung mehr schenkte).
Der Zuschauer erfährt zunächst nur wenig über die Cardassianer. Die Föderation blickt auf einen Konflikt zurück, der nach vielen Jahren beigelegt wurde. Die Cardassianer scheinen in einer stark militarisierten Gesellschaft zu leben. Sie verfügen über genügend Selbstbewusstsein und Technik, um sich mit Schiffen der Föderation anzulegen. Gul Macets Schiff bildet die Vorlage für viele weitere Kreuzer, die man im Laufe der nächsten Jahre sehen sollte.
Das aufwendige Make-up hält dem hochauflösenden Bild stand, wie folgendes Screencap beweist:
Interessant anzusehen ist die Kleidung der cardassianischen Offiziere, die sich im Laufe der Serie noch ändern würde. Ihre Uniformen bestehen aus dick gepolsterten Taschen, die auf einem braunen Overall angebracht sind. Sie tragen zudem ungewöhnliche Helme, die das Gesicht nur teilweise bedecken (Zeitindex: 4:10 Minuten). Die von Robert Blackman entworfenen Kostüme werden später durch schwarze Panzer ersetzt, die eigentlich aus Hartgummi bestehen.
Mit dem cardassianischen Kriegsschiff wird ein neues Modell eingeführt, das vor allem in DS9 häufig zu sehen war. Das Schiff wurde von Rick Sternbach entworfen, der sich bei der Gestaltung an einem Mantarochen orientierte. Das hochauflösende Bild offenbart eine Fülle an Details, die auf der DVD bislang verborgen blieben (Zeitindex: 3:25 Minuten).
Die Enterprise nimmt eine Delegation der Cardassianer an Bord, um in deren Territorium Jagd auf USS Phoenix zu machen. Wie es scheint, greift das Föderationsschiff grundlos cardassianische Raumschiffe an. Bevor der Sichtkontakt zur Phoenix hergestellt werden kann, müssen die Offiziere auf der Brücke hilflos mitanschauen, wie die Phoenix einen Angriff auf die Cardassianer startet. Eine Animation informiert in Echtzeit über den Verlauf des Gefechts. In der SD-Fassung werden Zahlenblöcke angezeigt, als die Phoenix auf den Gegner feuert.
Die neue Animation zeigt statt Zahlen nun sinnvolle Textinformationen. So kann man lesen, dass die Phoenix das gegnerische Ziel erfasst und die vorderen Phaser- und Torpedobänke aktiviert. Auch wird die Zeit bis zum errechneten Einschlag angegeben (Zeitindex 19:38 Minuten).
Wer bei 26:55 Minuten hinauer hinsieht, der wird feststellen, dass Ops- und Navigationskonsole auf der Brücke verschwunden sind. Während Picard und Macet den Bereitschaftraum betreten, sind die im Hintergrund nicht zu sehen.
Um Produktionskosten niedrig zu halten, wurden Sets, die nur kurz zu sehen sind, nur zum Teil vollständig aufgebaut. Ops und Navigation waren flexible Requisiten, die je nach Bedarf entfernt werden konnten.
Mit der Phoenix taucht erstmals ein Schiff der Nebula-Klasse auf. Diskus und Warpgondeln ähneln denen der Galaxy-Klasse. Ein Rumpf, der Diskus und Antriebssektion miteinander verbindet, fehlt. Ebenso Impulstriebwerke, wie man in einer kurzen Sequenz gut sehen kann.
Die große Phalanx dagegen ist ein Markenzeichen des Schiffstyps. Es ist unklar, ob es sich hier um eine Sensor- oder eine Waffeneinheit handelt.
Mit der Einführung der Nebula-Klasse machten die Macher der Serie klar, dass die Sternenflotte über weitaus mehr Schiffstypen verfügt. Bis dahin waren überwiegend Modelle aus den ersten Kinofilmen verwendet worden.
Benjamin Maxwell lässt sich von seinem Feldzug nicht abbringen. Er bittet Picard darum, ein cardassianisches Versorgungsschiff zu überprüfen (Zeitindex 35:56 Minuten). Der abtrünnige Captain ist überzeugt davon, dass die neuen Alliierten der Föderation einen Krieg vorbereiten. Für das Versorgungsschiff wurden Aufnahmen aus der zweiten Staffel recycelt. In der Episode „Das Herz eines Captains“ (Samaritan Snare) ist es als Pakled-Schiff zu sehen.
Miles O’Brien gelingt es schließlich Maxwell zur Aufgabe zu bewegen. Als der Transporterchef den Bereitschaftsraum der Phoenix betritt, kann man erkennen, dass die Enterprise spiegelverkehrt ist. Auch unterscheidet sich die Spiegelung Maxwells von der ursprünglichen Fassung. Es ist zu vermuten, dass die Aufnahme nicht mehr in den Archiven gefunden wurde (Zeitindex 38:07 Minuten).
Vergleich DVD/Blu-ray
Screencaps: Trekcore.com
Tolles Review, weiter so!
Die Phoenix muss über ein Sensormodul verfügen, da die Sutherland über ein Waffenmodul verfügt, das ganz anders aussieht.
Vieelen Dank, Juhu, schön zu lesen wieder ne neue Review