In regelmäßigen Abständen werfen wir einen Blick auf die Magazin-und Modellserie Star Trek: Die Offizielle Raumschiffsammlung und stellen die neuesten Ausgaben vor. Hier widmen wir uns den Ausgaben 96 bis 100.
Ausgabe 96 – Orionisches Scoutschiff
Das orionische Raumschiff, das am Ende von „Reise nach Babel“ in Star Trek: The Original Series seinen Auftritt hat, ist in der Originalfassung kaum mehr als ein sich drehender Lichtpunkt. Aus Budgetgründen hatten die Produzenten zu ihrer Zeit kaum Möglichkeiten, aufwendige Spezialeffekte erstellen zu lassen. Als sich CBS entschied, alle Staffeln von TOS zu remastern, nutzten die Digitalkünstler die Gunst der Stunde. Ausgewählte Raumschiffe und Landschaftspanoramen wurden mit viele Liebe zum Detail überarbeitet. Michael Okuda lieferte die Vorlage für das orionische Scoutschiff. Er achtete beim Entwurf darauf, dass der Eindruck der Rotationsenergie als Antrieb beibehalten wurde.
Ohne die Magazinreihe „Die Offizielle Raumschiffsammlung“ würden Fans wohl nur schwer in die Entstehungsgeschichte solcher Raumschiffexoten eintauchen können. Im Fall des orionischen Scoutschiffs vermittelt nicht nur Modell einen besseren Blick auf das Raumschiff, sondern auch das Begleitheft, das wie gewohnt zahlreiche Hintergrundinformationen liefert.
Ausgabe 97 – Akademie der Sternenflotte Flugtrainer
Die Trainingsschiffe der Stenenflottenakademie waren kleine Schiffe, die nur mit einem Impulstriebwerk ausgestattet waren. In der TNG-Folge „Ein missglücktes Manöver“ bekommt der Zuschauer eine Gruppe angehender Sternenflottenoffiziere zu sehen, die einen tödlichen Unfall vertuschen wollen. Unter ihnen ist auch der junge Wesley Crusher, der eines von fünf Trainingsschiffen flog.
Das Modell des Trainingsschiffes ist gut verarbeitet. Alle wesentlichen Details sind bei der Umsetzung berücksichtigt worden. Im Vergleich zum Studiomodell ist eine Kleinigkeit am Bug des Schiffes anders. Bei dem 25 cm langen Studiomodell war ein kleines Cobra-Logo angebracht, das Fans der Serie „G.I. Joe“ bekannt vorkommt. Aus lizenzrechtlichen Gründen hat Eaglemoss bei dem Modell wohl darauf verzichtet.
Ausgabe 98 – U.S.S. Rhode Island NCC-72701
Die Rhode Island kam im Serienfinale von Star Trek: Voyager zum Einsatz („Endspiel“). Befehlshabender Offizier ist Harry Kim und der macht mit dem Schiff der Nova-Klasse Jagd auf Kathryn Janeway, die den Ablauf der Zeit ändern möchte. Da auf Grund zahleicher Spezialeffekte das Budget der Doppelfolge ausgereizt war, beschlossen die Produzenten auf eine bereits existierende Raumschiffvorlage zurückzugreifen. Die Wahl fiel auf die U.S.S. Equinox, die in Staffel Fünf der gleichnamigen Episode zum Einsatz kam. Schließlich machte sich Robert Bonchune, früher verantwortlich für die CGI-Effekte bei Foundation Imaging, ans Werk und nahm kleinere Updates am Schiff vor.
Die Miniaturausgabe der Rhode Island ist ein wahrer Hingucker in der Sammlung. Das Modell strotzt vor zahlreichen Farbdetails und die Verarbeitung weist keinerlei Mängel auf.
Ausgabe 99 – Arctic One
Das arktische Forschungsschiff aus der Episode „Regeneration“ von Star Trek: Enterprise gehört zum ersten Sternflottenschiff, das den Borg zum Opfer fällt. Der kleine Frachter, der in Polarregionen zum Einsatz kommt, wird durch die Assimilation der Borg im Episodenverlauf immer stärker verändert. Die Arctic One wirkt durch seine technologische Aufrüstung und dem düsteren Anstrich von vornherein bedrohlich.
Die Oberflächenkonturen sind bei dem Modell detailliert ausgearbeitet worden. Der Farbauftrag fällt dagegen sehr einfach auf, was auf das vorgegebene Erscheinungsbild des Raumschiffes zurückzuführen ist.
Ausgabe 100 – Daedelus-Klasse
Die Jubiläumsausgabe der Modell- und Magazinreihe basiert auf einem der ersten Entwürfe von Matt Jefferies für die originale Enterprise: ein Raumschiff der Daedelus-Klasse. Eigentlich wäre Jefferies‘ kugelförmiges Schiffskonzept fast als unbedeutende Fußnote in den Star Trek Archiven gelandet, wenn Michael Okuda nicht Modellbauer Greg Jein gebeten hätte, für ein Buch ein Modell den Entwürfe zu bauen. 1993 tauchte es als Schwarzweißfoto in der Erstausgabe von „Die offizielle Star Trek Chronologie“ auf. Eine Kopie des Modells tauchte später im Besprechungsraum von Benjamin Sisko in Star Trek: Deep Space Nine auf. Das Dekorationselement sorgte dafür, dass das Design offizieller Teil des Serien-Canons ist.
Bei der Wahl des passenden Modells für die Daedelus-Klasse entschied sich der Verlag für die U.S.S. Horizon NCC-176, die als Modell in Deep Space Nine zu sehen war. Der Detailgrad des Schiffes ist gelungen. Die Bemalung wird die Erwartungen der Sammler erfüllen. Eaglemoss Collection bringt mit Ausgabe ein schönes Modell heraus, das einen besonderen Platz in der Star Trek Geschichte hat.
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