Während die USS Shenzhou am Rande der Föderationsgrenze ein beschädigtes Relay untersucht, stößt sie auf ein Objekt unbekannter Herkunft. Als die erste Offizierin Michael Burnham das Objekt näher untersucht, wird sie von einem Klingonen angegriffen. Wie es scheint, haben die Klingonen unter Führung von T’Kuvma die Shenzhou in einen Hinterhalt gelockt, um die Föderation herauszufordern. Trotz der großen Gefahr setzt Captain Georgiou auf eine diplomatische Lösung, während ihre erste Offizierin auf eine klingonische Antwort pocht: das Feuer auf die Aggressoren zu eröffnen.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die Szenen auf der Heimatwelt der Crepusculaner sind in Jordanien gedreht worden.
- Die Aufnahmen für den Weltraumspaziergang von Commander Burnham entstanden in den Paramount Studios in Los Angeles.
- Die Hauptdarsteller Jason Isaacs, Anthony Rapp, Shazad Latif und Mary Wiseman treten in der ersten Episode nicht auf, obwohl sie in den Credits zu Beginn aufgeführt werden.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler: Sonequa Martin-Green (Michael Burnham), Michelle Yeoh (Captain Philippa Georgiou), Doug Jones (Saru), James Frain (Sarek), Terry Serpico (Admiral Brett Anderson), Chris Obi (T’Kuvma)
Drehbuch: Bryan Fuller und Akiva Goldsman
Geschichte: Bryan Fuller und Alex Kurtzman
Regie: David Semel
Erstausstrahlung: 24. September 2017
Episoden Review:
Es ist der 11. Mai 2256 als das Raumschiff Shenzhou auf dem Weg zu den Außengrenzen der Föderation ist, um den Schaden an einem defekten interstellaren Relay zu untersuchen. Also exakt 95 Jahre nachdem Captain Jonathan Archer seinem andorianischen Freund Shran helfen musste, dessen entführte Tochter zu befreien („Dies sind die Abenteuer“). Seit jener Zeit hat die Föderation keinen Kontakt mehr zu den Klingonen gehabt. Doch offensichtlich haben die Krieger ihre Zurückhaltung abgelegt. Unter der Führung des fanatischen T’Kuvma sollen alle klingonischen Häuser vereint und gemeinsam in die Krieg gegen die Föderation geführt werden.
T’Kuvmas „Totenschiff“ gegenüber stehen Captain Philippa Georgiou und ihre Mannschaft der USS Shenzhou. Georgiou ist zunächst skeptisch, ob sich ihr Schiff in einem klingonischen Hinterhalt befindet. Sie glaubt an einer diplomatischen Lösung des Konflikts. Ganz im Gegensatz zu ihrer ersten Offizierin Michael Burnham. Deren Eltern sind einst bei einem Angriff der Klingonen ums Leben gekommen. Über ihren Ziehvater Sarek hat sie gelernt, dass Klingonen nur durch Stärke beeindruckt werden können. Sie empfiehlt also einen Erstschlag. Es kommt zu einem „handfesten“ Schlagabtausch zwischen den Führungsoffizieren, als plötzlich eine ganze Flotte von klingonischen Schiffen vor der Shenzhou auftaucht.
Ein mutiger neuer Weg
Die Auftaktfolge unterscheidet sich von den Piloten anderer Star Trek Serien. Zunächst liegt der Fokus ganz klar auf dem ersten Offizier Michael Burnham. Die von Sonequa Martin-Green verkörperte Figur zeigt Mut und Führungsstärke, wenngleich sie trotz vulkanischer Lehre zwischenzeitlich temperamentvoll auftritt. Als Kontrast zu ihr überzeugt Philippa Georgiou (Michelle Yeoh) als besonnener und charismatischer Kommandant, der die Ideale der Sternenflotte verkörpert („Die Sternenflotte feuert nicht zuerst“). Die Story konzentriert sich auf die beiden Figuren. Burnhams Hintergrund wird in Form von Flashbacks erklärt. Es gelingt beiden Darstellerinnen ihren Charakteren genug Persönlichkeit zu verleihen, um als Zuschauer eine Beziehung aufzubauen. Sonequa Martin-Green traut man zu, die Serie als Hauptfigur tragen zu können.
Interessant und außergewöhnlich ist der Kelpianer Saru, der von Doug Jones verkörpert wird. Der zweite Offizier der Shenzou gehört einer neuen Spezies an, die über keine natürliche Nahrungskette verfügt Stattdessen gibt es bei den Kelpianern zwei Spezies – Räuber und Beute. Saru gehört letzterer an, gezüchtet und gemästet lediglich für die Jagd. Instinktiv ist er für aufkommende Gefahren sensibilisiert. Obwohl noch wenig über Saru bekannt ist, ist das Potential in die Fußstapfen von Data und Odo zu treten, offensichtlich.
Sind das Klingonen?
Auf der Gegenseite wird T’Kuvma (Chris Obi) als Antagonist aufgebaut. Als fanatischer Anführer möchte er alle Häuser vereinigen und in den Krieg gegen die Föderation ziehen. Deren friedliche Ideale stellen eine Bedrohung für seine Kultur dar. Warum er die Föderation als Gefahr für sein Volk ansieht, bleibt dem Zuschauer verborgen. Auch über seinen Hintergrund wird nur wenig in der Auftaktepisode preisgegeben. Doch ist es sicherlich nicht die Figur des T’Kuvma, die unter den Fans für Gesprächsstoff sorgt, sondern das Aussehen und Auftreten der Klingonen. Wie es scheint, hat das Kreativteam von Discovery die Klingonen komplett neu erfunden. Nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild unterscheidet sich grundlegend von dem Altbekannten, sondern auch ihre Raumschiffe und Uniformen. Dies stellt nicht nur einen Bruch zur klassischen Serie dar, sondern zieht einen tiefen Riss zur gesamten Serienkontinuität. Die Macher hatten zunächst angedeutet, dass es sich bei den Klingonen in Discovery um einen anderen „Stamm“ handelt, der wohlmöglich aus einer anderen Zeit stammt. Entsprechende Hinweise darauf finden sich in der Episode nicht. Sollte es für das neue Erscheinungsbild keine sinnvolle Erklärung geben, dann stellt das einen Widerspruch innerhalb des Prime-Universums dar. In dem Fall wäre es bei aller visueller Ästhetik doch eine unnötige Neuerung, die den ein oder anderen eingefleischten Trekkie nicht gefallen wird.
‚e‘ Dayaj’a‘?
Die Klingonen sprechen durchweg ihre eigene Sprache. Der Zuschauer erfährt durch Untertitel worum es geht. Man hat stets den Eindruck als hätten die Darsteller auf Grund der Prothesen viel Mühe sich klar zu artikulieren. Die Dialoge wirken größtenteils nicht natürlich.
Effektfeuerwerk im heimischen Wohnzimmer
Sehr beeindruckend präsentieren sich die neuen Sets. Die Brücke der USS Shenzhou ist an der Unterseite des Diskus angebracht und erlaubt der Brückenmannschaft einen freien Blick ins All. Die Brücke ist sehr groß und weniger kompakt als die der NX-01 und der NCC-1701. Man merkt sofort, dass sich Sets, Licht und Kameraführung dem Stil von J.J. Abrams annähern. Dabei muss man Discovery aber zu Gute halten, dass die Szenen nicht so schnell und wild geschnitten sind, wie es bei den jüngsten Kinofilmen der Fall ist. Interessanterweise lässt man sich bei den Dialogen und der Handlung sehr viel Zeit, was eine willkommene Abwechselung ist.
Die visuellen Effekte sind auf der Höhe der Zeit und die Szenen im Weltall spektakulär. Man konzentriert sich darauf, ein Großteil der Spezialeffekte mit praktischen Sets darzustellen. Den Rest übernehmen die computergenerierten Effekte, die durchweg überzeugen können. Hardcore-Fans werden kritisieren, dass die USS Shenzhou und die klingonischen Raumschiffe für die gewählte Zeitlinie untypisch und im Fall der Shenzhou deutlich zu fortschrittlich entwickelt wirken. Ein Problem mit dem die Vorgängerserie Star Trek: Enterprise zu kämpfen hatte. Trotz all dem ist der visuelle Bruch nicht so groß wie es bei den Klingonen der Fall ist.
Fazit: Ein gelungener Prolog zum Pilotfilm
Die Auftaktfolge ‚Das vulkanische „Hallo“‚ ist wie die Anschlussepisode (Kampf beim Doppelstern) als Prolog zum Pilotfilm zu sehen. Im Zentrum der Geschichte steht die „Nummer Eins“ Michael Burnham. Weder das titelgebende Raumschiff Discovery noch deren Besetzung sind im Mittelpunkt der Handlung. Alles konzentriert sich auf die junge Offizierin Burnham.
Episode eins gefällt durch die hochkarätigen Darsteller und die unaufgeregte Inszenierung, die eine willkommene Abwechselung zu den modernen Blockbustern ist. Discovery ist ein neues Kapitel im Star Trek Universum, das im Gegenteil zu TNG, DS9 und Voyager genügend Potential aufweist, um von Beginn an fulminant zu starten. Ob es aber abgerufen wird, liegt (noch) in den Sternen.
Bilder: CBS Studio
Ich bin noch zwiegespalten. Ich habe mir die beiden Pilotfolgen jetzt zweimal angesehen. Opitsch wirkt es so, als wolle man einfach zu viel mit dem relativ geringen Budget einer Serie. Zwar nicht schlecht, den früheren Serien technisch um Welten voraus, aber dennoch weit entfernt von Hollywood-Filmen. Vor allem aber passen die akustischen Leistungen nicht recht zu den opulenten Bildern. Ich weiß nicht, ob es an der geringen Datenrate der Tonspur bei Netflix liegt oder daran, daß das Sounddesign nicht so ausgeklügelt ist. Aber der Soundmix kommt mir noch etwas dünn daher. Vielleicht wird das auf Bluray besser.
Inhaltlich sind wir wieder bei Neelix‘ kalter Nudelsuppe. Dort Klingonen, hier Vulkanier. Phaser hier, Torpedos da. Ein bißchen oberste Direktive, ein bißchen Action, ein wenig Humor. DA hat sich leider erzähltechnisch noch nicht allzuviel getan. Grundsätzlich hätte man das auch als TNG-, DS9-, VOY- oder ENT-Episode inszenieren können. Die Klingonen nerven ohne Ende, die Szenen sind viel zu langatmig, Stimmen, Aussehen und Kulissen lächerlich. Nichts gegen ein Re-Design. Aber wir haben die Klingonen – schon in ENT – als durchaus vielschichtige und hochintelligente Kultur kennengelernt. Bei DSC wirken sie bislang so, als hätten sich Neandertaler zufällig auf ein Raumschiff verirrt. Ich hoffe, das klärt sich noch auf.
Zuviel sollte man in die ersten Folgen allerdings nicht hineininterpretieren. Bislang hat sich noch jeder Pilotfilm und jede erste Staffel ziemlich stark von den späteren Entwicklungen unterschieden. Falls DSC eine zweite, dritte Staffel erhalten sollte, werden die Kinderkrankheiten der Serie wahrscheinlich noch geheilt und die Schwachpunkte korrigiert werden.
Passt nicht ganz, aber ich schreibe es mal hier rein. Gibt es nich keine News bezüglich einer eventuellen Veröffentlichung von Star Trek : Discovery auf DVD/Blu-Ray? Erscheint das überhaupt irgendwann auf Discs?? Vielen Dank!
Unsere Recherche diesbezüglich läuft. Fakt ist, dass es derzeit keine offiziellen Aussagen von CBS gibt, wann eine Veröffentlichung von Star Trek: Discovery auf Blu-ray oder DVD geplant ist. Voraussichtlich wird es ein Release Ende des Jahres, Anfang 2019 geben.
Anfang 2019 wäre doch was. Der Zeitpunkt ist mir gar nicht mal so wichtig. Warten kann ich. Habe noch nichts von der Serie gesehen. Bin da halt sehr oldschool. Ich will das auf Discs haben! Hatte eher die Befürchtung, dass das eventuell gar nicht in physischer Form erscheint. Das wäre wirklich ein Dilemma gewesen. Hoffe ihr behaltet Recht! 😉
Bis dahin werde ich mich mit der Serie „The Expanse“ trösten. 😉
Da erscheint bald die 2. Staffel. Auch nicht übel.