Eine Föderationsstation wurde geplündert, ein Reaktor entwendet. Die wenigen dort Arbeitenden leben zum Glück noch, als die Enterprise eintrifft, und Dr. Crusher kann ihnen helfen.
Es stellt sich heraus, daß die Plünderer offensichtlich acamarianischer Herkunft sind. Es ist allerdings ungewöhnlich, daß sie so weit entfernt ihrer vermuteten Verstecke auf Beutezug gehen.
In der Hoffnung, diesen Konflikt klären zu können, reist die Enterprise nach Acamar III. Herrscherin Marouk berichtet, daß ihr Planet jahrhundertelang in schwere Clankriege verwickelt war, bevor man vor etwa einem Jahrhundert die Grausamkeiten beendete und zu einem zivilisierteren Leben überging.
Doch eine Gruppe von Acamarianern, die sich selbst „Die Sammler“ nennen, ist damals aus ihrer Heimat verschwunden und zieht seitdem plündernd durch den Sektor…
Hintergründe und Wissenswertes:
- Der blonde Mallon, dem Brull bei seinem Abschied die Verantwortung überträgt, wird von Michael Lamper gespielt, dem Freund von Marina Sirtis. Die beiden heirateten im Juni 1992.
- Der Fusionsreaktor in dieser Folge ist derselbe wie in „Der Gott der Mintakaner„, nur dass er umgebaut und mit deutlich mehr Kontrollschirmen und Schilden versehen wurde.
Quelle: Star Trek – The Next Genration: The Companion von Larry Nemecek
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Wil Wheaton (Fähnrich Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Lisa Wilcox (Yuta), Joey Aresco (Brull), Nancy Parsons (Marouk), Stephen Lee (Chorgan), Marc Lawrence (Volnath), Elkanah J. Burns (Temarek)
Drehbuch:
Sam Rolfe
Regie:
Timothy Bond
Erstausstrahlung:
20. November 1989
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 2
Die Folge „Yuta, die letzte ihres Clans“ bot dem Team von CBS-Digital mehr als nur eine Vorlage, um erneut unter Beweis stellen zu können, dass kaum jemand sonst besser für diesen Job geeignent wäre. Im Gegensatz zu der ein oder anderen ungenutzten Möglichkeit bei der vorherigen Überarbeitung von „Der Barzanhandel„, strotzt diese Folge geradezu vor neuen Effekten. Den Anfang macht dabei der Planet Acamar III, dem man durch kleine Eingriffe wie dem Herausarbeiten der einzelnen Wolkenformationen oder dem veränderten Schattenspiel, eine frischere, realistischere Erscheinung verlieh, ohne sich jedoch zu sehr von der Originalvorlage zu entfernen (Zeitindex 00:04:30).
Selbiges gilt für den Effekt des Warpsprungs, den sich die Herrscherin Marouk ab Zeitindex 00:07:18 aus dem Fenster ihres Quartiers heraus ansieht.
Um den Sammlern Amnestie anzubieten und sie zurück nach Hause zu holen, lässt Picard, gleich nachdem Yuta und ein weiterer Diener der Herrscherin an Bord gebeamt wurden, Kurs auf Gamma Hromi II setzten, welcher sich laut dem „Star Trek Sternenatlas“ von Geoffrey Mandel direkt zwischen Qo’noS und der Erde im Beta-Quadranten befindet. Da zwischen der Qualität der Überarbeitung von CBS-Digital und HTV-Illuminate teilweise wirklich Welten liegen, komme ich nicht umhin, hier einmal einen bildlichen Vergleich anzustellen. Keine Frage, auch die remasterte Fassung der zweiten Staffel hat durchaus optische Höhepunkte, doch gerade was die Optimierung der damaligen Planeten betrifft, hat CBS-Digital, in diesem Fall bei identischer Vorlage, ganz klar die besseren Resultate vorzuweisen, was die neue Darstellung von Gamma Hromi II zweifelsohne ein weiteres Mal bestätigt (Zeitindex 00:09:08).
Besonders positiv fiel mir an der neuen Fassung dieser Folge auf, dass man neben den Standardeffekten (Beamvorgang, Phaserstrahlen etc.) wieder einmal ins Detail ging und eine Vielzahl an Animationen sehr gekonnt neu erstellte, und das nicht nur notgedrungen, weil beispielsweise der ein oder andere Effekt damals nachträglich in der Postproduktion eingefügt wurde, wie es bei Wesleys Konsole auf der Brücke der Fall war (Zeitindex 00:20:37).
Das Schiff der Sammler sahen wir bereits in der Folge „Das Herz eines Captains“ aus der zweiten Staffel, wo es noch in einem etwas brauneren Farbton gehalten war und unter dem Kommando der Pakled stand. Durch die hohe Auflösung sehen wir nun wesentlich mehr Details des Modells und auch hier scheint man an einigen Stellen erneut Farbkorrekturen vorgenommen zu haben (Zeitindex 00:30:14).
Als es zum Feuergefecht mit der Enterprise kommt, wird uns infolge eines Phaser-Treffers ein Blick auf die Schilde des kleinen Schiffes gewährt (Zeitindex 00:31:04). Wer genau hinsieht, der wird bemerken, dass nicht nur die der Enterprise sehr ähnelnde „Schild-Blase“ überarbeitet wurde. Am Ende der Phaserentladung der Enterprise sind nun deutlich kleine Energiefunken auf der Oberfläche der Schilde zu erkennen, und das hinsichtlich der Außenhülle nun etwas detalreichere Schiff scheint in der HD-Fassung außerdem so manch zusätzlich beleuchtetes Fenster erhalten zu haben.
Am Ende der Folge sieht sich Riker gezwungen, Yuta zu töten (ab Zeitindex 00:42:11). Warum er sie aber gleich vaporisieren musste, weiß wohl nur Riker selbst. Auch dass jene Handlung keinerlei Konsequenzen nach sich zog, ist für mich bis heute völlig unverständlich. Da es meiner Meinung nach mehr als nur eine Alternative gegeben hätte, um zu verhindern, dass Yuta den letzten noch verbliebenen Lornack namens Brull auslöscht, ist mir ebenfalls schleierhaft, warum diese mit den Prinzipien und Visionen Roddenberrys absolut nicht zu vereinbarende Tat Rikers nicht einfach umgeschrieben wurde. Als Grund vermute ich schlicht die Angst vor dem Verlust an Dramatik.
Screencaps: Trekcore.com