Commander Riker bekommt überraschend das Kommando über die USS Aries angeboten. Der erste Offizier ist sich allerdings nicht sicher, ob er das Angebot annehmen soll. Die Situation gestaltet sich für ihn noch schwieriger als sein Vater, Kyle Riker, in auf die bevorstehende Mission vorbereiten soll. Beide haben seit Jahren nicht mehr miteinander gesprochen.
In der Zwischenzeit planen Worfs Freunde heimlich ein wichtiges und schmerzhaftes Ritual: den 10. Jahrestag seiner Initiation.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Die Szenen, die zeigen wie Worf das schmerzvolle Ritual vollzieht, wurden in England stark gekürzt. Nur so konnte gewährleistet werden, dass die Episode am familienfreundlichen Vorabendprogramm im Sommer 1991 ausgestrahlt werden konnte.
- Ein Teil der klingonischen Kostüme wurden für die Dreharbeiten von Star Trek V: Am Rande des Universums benötigt. Aus diesem Grund waren zwei Darsteller gezwungen, Gorilla-Stiefel aus dem Film „Der Planet der Affen“ zu tragen.
- Die Episode enthüllt die Tatsache, dass Doktor Pulaski und Kyle Riker beinah geheiratet hätten. In einem Gespräch in Zehn Vorne verrät die Schiffsärztin auch, dass sie schon mehrmals verheiratet war. Im zweiten Band „Überträger“ (Cross Cult Verlag) aus der Romanreihe „Doppelhelix“ erfahren wir, dass Pulaski u.a. mit einem bajoranischen Arzt verheirat war.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Diana Muldaur (Dr. Katherine Pulaski), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Colm Meaney (Miles O’Brien), Mitchell Ryan (Kyle Riker)
Geschichte:
David Assael
Drehbuch:
David Assael und Robert McCullough
Regie:
Robert Iscove
Erstausstrahlung:
24. April 1989
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 2, Disc 3
Im Gegensatz zur klassischen Serie spielt die Familie in Star Trek: The Next Generation eine sehr wichtige Rolle. Obwohl Gene Roddenberry in seinem Serienkonzept familiäre Konflikte im 24. Jahrhundert ausschloss, lieferten die Autoren zahlreiche Drehbücher in denen die familiären Bindungen der einzelnen Crewmitglieder im Vordergrund standen. Während in der ersten und zweiten Staffel Roddenberry die TNG-Zügel noch fest in der Hand hielt, entwickelte sich TNG mit dem Rückzug Roddenberrys und schließlich mit seinem Tod ab der dritten Staffel fortan weiter. Man denke an Episoden wie „Familienbegegnungen“ oder „Die ungleichen Brüder“, die sowohl von Fans als auch von Kritikern sehr geschätzt werden.
Richtige Familienkonflikte erleben wir in den ersten beiden TNG-Jahren kaum. Von daher ist die Folge „Rikers Vater“ durchaus etwas besonderes. Regisseur Robert Iscove drehte nach der Folge nie wieder eine Star Trek-Episode, da in seinen Augen der Konflikt zwischen William und Kyle Riker nicht richtig erzählt wurde. Viel zu stark nahm Serienschöpfer Roddenberry Einfluss auf die Episode. Dennoch sehen wir hier schon den ersten Grundstein für viele weitere Folgen, in denen sowohl die familiären Beziehungen der Protagonisten als auch das familiäre Verhältnis zwischen den Besatzungsmitgliedern behandelt werden.
Bei der remasterten Folge fällt auf, dass alle Szenen im Maschinenraum, Zehn Vorne und in der Krankenstation in Sachen Bild wirklich brilliant sind. Lediglich die Aufnahmen auf der Brücke und zum Teil im Konferenzraum haben wieder ein sehr körniges Bild.
Neue großartig erstellte Effekte findet man in der Folge kaum. Für Sternenbasis Montgomery wurde ein neuer Himmelskörper kreiert. Wer sich die Aufnahmen genau anschaut, der wird feststellen, dass HTV als Vorlage für den Planeten die Erde als Vorlage genommen hat. So sind mitunter die Länder Griechenland, Türkei und das Mittelmeer auszumachen. Nun wissen wir dank den TOS-Folgen „Miri“ und „Brot und Spiele“, dass exakte Kopien der Erde durchaus im Star Trek Universum vorkommen. Sogar parellele Entwicklungen zur Erdgeschichte sind laut Hodgkins Gesetz zur parallelen planetaren Entwicklung möglich. Allerdings wissen viele auch, dass die erdähnliche Planetenentwicklung in den 60er-Jahren von Gene Roddenberry eingeführt wurde, um Produktionskosten zu sparen. Auch im vorliegenden Fall kann man nur vermuten, dass die Kreativen von HTV Kosten sparen wollten, und deshalb auf die Erde als Vorlage für Sternenbasis Montgomery zurückgriffen.
Die regelmäßigen Leser unseres Blogs wissen, dass wir nicht müde werden, auf die Kartonagen hinzuweisen, die sich dank High Definition bei der Betrachtung einzelner Episoden immer wieder ins Bild schleichen. Auch diese Episode macht da keine Ausnahme. Die gefürchteten schwarzen Pappen sind wieder deutlich auf der Brücke zu erkennen (Zeitindex: 04:48 Minuten).
In seinem Quartier schaut sich Riker Bilder aus seiner Kindheit an. Alle drei Aufnahmen wurden zum Teil überarbeitet und neu eingefügt. Zunächst sehen wir eine Stadt in Alaska (eventuell das Juneau im 24. Jahrhundert?). In der remasterten Fassung hat man das Bild um neue Gebäude ergänzt. Deutlich zu erkennen ist das Gebäude Burj Al Arab am rechten Bildrand, das heute zu den luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt gehört. Wie es scheint, errichten ein paar findige Geschäftsleute in den nächsten Jahrhunderten ähnliche Bauwerke auf der ganzen Welt.
Das Bild, das Riker als kleinen Jungen mit seinen Fischfang zeigt, ist ebenfalls neu erstellt worden. Der Hintergrund unterscheidet sich deutlich von der Originalfassung (Zeitindex: 14:11 Minuten).
Ich bin immer wieder erstaunt, welche Details die Blu-ray doch ans Licht bringen. Diesmal kann man in der Krankenstation deutlich zwei Steckdosen aus dem 20. Jahrhundert erkennen. Nun ja, irgendwo muss der Strom für die Biobetten herkommen (Zeitindex: 24:03 Minuten).
Ein ordentliches Bild kann man den Szenen auf dem Holodeck bescheinigen. Die gute Auflösung erlaubt den Fans u.a. auch, einen guten Blick auf die Uniformen der Klingonen zu werfen, deren Design mittlerweile Kultstatus genießt (Zeitindex: 31:43 Minuten).
Screencaps: Trekcore.com