Paramount Pictures hat endlich einen ersten Trailer zu Star Trek Beyond veröffentlicht, nachdem die deutsche Version des Trailers nicht über offizielle Kanäle ins Internet gelangt war. Ursprünglich sollte die Vorschau auf das dreizehnte Kinoabenteuer erst am 17. Dezember Premiere feiern. Dann startet nämlich der neue Star Wars Streifen und in dessem Vorprogramm wird der Trailer laufen. Damit wird die Werbung für Star Trek Beyond in einem sehr prominenten und werbewirksamen Umfeld platziert.
Weltweit haben Trekkies den Trailer herbeigesehnt. Die Erwartungen sind immens hoch, denn der Film erscheint im großen Jubiläumsjahr. Bereits wenige Minuten nach der Veröffentlichung ist eine hitzige Debatte entbrannt, ob der Film ein würdiges Kapitel in der Star Trek Saga aufschlagen kann. Denn die temporeiche Aneinanderreihung von Actionszenen stößt nicht bei allen Fans auf Gegenliebe. Sie befürchten, dass der Name Star Trek für ein „Fast and Furious in Space“ verbraten wird.
Aus unserer Sicht ist es ziemlich schwer, Rückschlüsse auf die Qualität und auf die Handlung des Films zu ziehen, wenn wahrlos aneinandergereihte Szenen in 90 Sekunden gezeigt werden. Wir haben uns den Trailer näher angeschaut, um einen besseren ersten Eindruck vom neuen Kinofilm zu bekommen.
Traileranalyse (Achtung Spoiler!)
Die Beastie Boys sind mit „Sabotage“ zurück. Der Klassiker der amerikanischen Hip-Hop-Band schaffte es bereits in den ersten Film von J.J.Abrams. Wir sehen Kirk, Spock, Uhura, Sulu, Chekov und Scotty, die in einem unbekannten Föderationsschiff sind. Das Innere des Schiffs wirkt veraltet. Auch scheint sich es sich auf der Oberfläche eines Planeten zu befinden.
Spock trägt eine andere Feldjacke als Kirk. Das Design erinnert an die Uniformen der USS Kelvin, die man zu Beginn von Star Trek (2009) gesehen hat. Der Patch am Oberarm trägt die Aufschrift USS Franklin. Vielleicht ist dieses Schiff vor Jahren auf einem unbekannten Planeten gestrandet und die Crew der Enterprise versucht das Schiff zu reaktivieren.
Die Enterprise wird von einem unbekannten Schwarm angegriffen. Der Angriff ist so heftig, dass das Schiff eine Warpgondel verliert und schließlich der Rumpf durchgetrennt wird.
Kirk wird von einem unbekannten Alien durch einen Raum geschleudert. Es ist nicht zu erkennen, wo genau der Kampf stattfindet.
Kirk gibt den Befehl die Enterprise zu verlassen. Er steigt in eine Rettungskapsel, die sich direkt an der Brücke befindet. Während sich die Kapsel von der Enterprise entfernt, muss Kirk hilflos mitansehen, wie die Untertassensektion auf der Planetenoberfläche zerschellt.
Kirk erreicht zusammen mit einem unbekannten Besatzungsmitglied das Trümmerfeld, das vermutlich die Überreste der Enterprise zeigt.
Die außerirdische Unbekannte an Kirks Seite ist ebenfalls mit einer Rettungskapsel auf dem Planeten gelandet. Sie scheint eine nicht unwichtige Rolle in dem Film zu spielen.
Kirk und Chekov durchkämmen die Korridore eines stark in Mitleidenschaft gezogenen Raumschiffs. Es entsteht der Eindruck, als würden sie dabei auf feindselige Aliens treffen.
Die Crew geht bei ihrer Flucht aus der Enterprise unterschiedliche Wege. Während Chekov mit einer Kapsel auf dem Planeten landet, rettet sich Scotty mit einem Photonentorpedo, den man bereits in Star Trek Into Darkness sehen konnte.
McCoy und ein verletzter Spock müssen sich alleine durchschlagen, als sie plötzlich von automatisierten Flugkörpern umzingelt werden. In dieser bedrohlichen Situation wird Spock überraschend weggebeamt.
Die Schauspielerin Sofia Boutella stellt ihre Fertigkeiten im Nahkampf unter Beweis, als sie sich zwei Außerirdischen stellt, die wohl keine guten Absichten verfolgen.
Während sich einige Führungsoffiziere alleine in Sicherheit bringen konnten, wird ein Großteil der Besatzung von Fremden in einer Art „Mine“ festgehalten. Zu den Gefangenen gehören Uhura, Sulu und Keenser. Hier werden sie Zeugen von irgendwelchen Greueltaten.
Boutellas Charakter scheint auf der Seite der Enterprise-Besatzung zu stehen. Hier offenbart sie Scotty ein großes Geheimnis, was wohl die Anwesenheit der Crew auf dem Planeten erklären soll.
Wir sehen eine Föderationskolonie oder einen Außenposten, der von den Angreifern attackiert wird, denen auch die Enterprise zum Opfer gefallen ist. Die Nahaufnahme von Kirk belegt, dass der Phaser für den Film überarbeitet wurde. Diese Szenen wurden in Dubai gedreht.
Sofia Boutella liefert sich einen erbitterten Kampf mit einem anderen Alien. Dieser hat Ähnlichkeit mit dem, der einige Szenen zuvor in einer Nahaufnahme zu sehen ist. Kirk springt mit einer Enduro(!) in die Mine, während einige Crewmitglieder mit ihren Phasern auf eine andere Gruppe zielt. Vielleicht haben sie sich mittlerweile aus ihrer Gefangenschaft befreien können?
Kirk kommt der Fremden zur Hilfe (Sofia Boutella). Beiden scheinen im freien Fall zu sein. Dabei rotieren sie als wären sie in einem Kraftfeld gefangen. Schließlich kann Kirk sie retten, da er von einem Transporterstrahl erfasst wird. Beide prallen mit voller Wucht auf einer Transporterplattform auf.
Fazit
Die Action steht im ersten Trailer zu Star Trek Beyond eindeutig im Vordergrund. Rückschlüsse auf die Handlung lassen sich kaum ziehen. Allerdings wird kein Geheimnis daraus gemacht, dass der Enterprise wohl ein übles Ende bevorsteht. Über Idris Elbas Rolle in dem Film hängt noch ein großes Fragezeichen. Dagegen ist sicher, dass fremde Welten und neue Spezies zentrale Themen im Film sind. Es ist schön zu sehen, dass einige Dinge überarbeitet wurden. Dazu zählen der Phaser, die Uniformen und der Transporterstrahl. Der neue Look ist eine klare Referenz an die Originalserie. Wir sind gespannt, was uns der nächste Trailer über die Handlung von Star Trek Beyond verrät (Kinostart 21. Juli 2016).
Screencaps: Trekcore.com
Falls die Enterprise tatsächlich erneut zerstört wird, wäre das wirklich ein ganz müder Plot, zumal man das Schiff in den ersten beiden Filmen kaum kennen lernen konnte. Möglich aber auch, daß der Trailer uns auf eine falsche Fährte führt. Ähnlich wie bei TNG: „Déja vu“ könnte es sich um eine Zeitschleife und eine von mehreren Handlungsalternativen handeln.
Allerdings traue ich dem J.J-verse solche intelligenten Stories mit überraschenden Wendungen, wie wir sie bei TNG oft gesehen haben, kaum noch zu. Zu befürchten ist, daß der Trailer tatsächlich den Grundton des Films trifft und einmal mehr eine Zerstörungsorgie zu „bewundern“ ist. Picards Satz, „Kann sich noch jemand an die Zeiten erinnern, als wir noch Forscher waren?“ (in „Der Aufstand“), beschreibt den seit fast 20 Jahren bestehenden Mißstand von Star Trek meines Erachtens am besten. In der Endphase von DS9, VOY, fast durchgehend in ENT und in den neuen Filmen ging es vorwiegend um Action und Raumschiffkämpfe. Fast in jeder Folge/jedem Film mußte das jeweilige Schiff beschossen, stark beschädigt, geentert oder zerstört werden.
Wenn das Leben der Raumfahrer in den Tiefen des Weltraums tatsächlich so aussähe und die Sternenflotte Monat für Monat den Verlust von vielen Leben und teuren Raumschiffen zu beklagen hätte (auch außerhalb von kriegerischen Konflikten), wäre die Menschheit wohl kaum noch bereit, wirtschaftliche Ressourcen und Leben für die Raumfahrt zu opfern.
Da bin ich bei dir Frank. Habe die Tage mal wieder nach Fanfilmen geschaut und bin da auf ein sehr spannendes Projekt aufmerksam geworden, was sich der Thema Forschung etc. so annimmt, wie ich mir das bei Trek vorstelle: Nennt sich Pacific 201: httpss://www.youtube.com/watch?v=a74p4gJLHbE und httpss://www.youtube.com/watch?v=JZWn4f5BPHE