In regelmäßigen Abständen werfen wir einen Blick auf die Magazin-und Modellserie Star Trek: Die Offizielle Raumschiffsammlung aus von Eaglemoss Collections. Im Nachfolgenden schauen wir uns die Ausgaben 129 bis 134 näher angesehen.
Ausgabe 129 – Tholianischer Netzspinner (2268)
Das tholianische Raumschiff kam ursprünglich in der TOS-Episode „Das Spinnennetz“ (The Tholian Web) zum Einsatz. Das in der Originalfassung von Matt Jefferies entworfene Modell basierte auf einer einfachen Form, um die Kosten im Rahmen zu halten. Die aufwendigen Effekte für das tholianische Kraftfeld verschlangen 1968 die Hälfe des Produktionsbudgets. Die Ausgaben machten sich am Ende bezahlt, denn die Folge genießt heute Kultstatus.
Als im Jahr 2006 die Arbeiten an der remasterten Fassung von Star Trek: The Original Series stattfanden, schlug Produzent Mike Okuda vor, kein neues CGI-Modell zu verwenden, sondern das von John Eaves gestaltete Computermodell, das in Star Trek: Enterprise zum Einsatz kam. Mit Heft 129 kommen Fans in den Genuss des zeitlosen Modells.
Die Hauptenergiegitter des Modells bestehen aus lichtdurchlässigem Plastik, was bei Lichteinfall sehr schön aussieht. Da der Netzspinner über nur sehr wenige Details verfügt, gibt es nichts zu beanstanden. Das zeitlose Design macht das Raumschiff in jedem Fall zu einem Hingucker in der Sammlung.
Ausgabe 130 – Borg-Sonde
Der Illustrator John Eaves hatte einen großen Einfluss auf die Ästhetik der Borg im All. Auf seinen Entwürfen basieren die Erscheinungsbilder des Kubus und der Sphäre, die erstmals in Star Trek: Der Erste Kontakt zu sehen waren. Was die wenigsten wissen ist, dass die Borg-Sonde ihren Ursprung in jenem Spielfilm hatte. Denn die Produzenten dachten ursprünglich an eine Alternative zum Kubus. Und so entwickelte Eaves ein rechteckiges Raumschiff, das schlussendlich doch dem bereits eingeführten Kubus-Konzept zum Opfer fiel. Jahre später holte der Künstler seine Entwürfe wieder hervor, um für die Voyager-Folge „Das ungewisse Dunkel, Teil1“ eine Borg-Sonde zu kreieren. Nach einigen kleineren Überarbeitungen war das Schiff schließlich für die Produktionen freigegeben.
Die Borg-Sonde fällt schlicht aus. Das sehr leichte Plastikmodell weist die Borg-typische Bemalung aus den Farben Schwarz und Grün. Alle Details finden sich wie erwartet an dem Raumschiff wieder.
Ausgabe 131 – Arctic One
Die von den Borg assimilierte Arctic One ist mit Heft 99 erschienen. Fans erhalten mit dieser Ausgabe einen Blick auf das nicht umgebaute Forschungsschiff, das in der Episode „Regeneration“ von Star Trek: Enterprise in Erscheinung trat. Da bereits die wesentlichsten Informationen zu dem Schiff abgedruckt wurden, enthält das Begleitheft Hintergrundinformationen zur Entstehung der Borg und ein Interview mit Mike Sussmann, Autor der Folge „Regeneration“.
Eaglemoss hat ein weiteres Mal aus einer CGI-Vorlage ein schönes Modell gezaubert, das keine wesentlichen Merkmale vermissen lässt. Einziges Manko ist die ausschließlich einfarbig gehaltene Bemalung der Oberfläche. Sicherlich hätte ein etwas strukturierterer Farbauftrag zur Darstellung einer Metalloberfläche zu einem realistischeren Erscheinungsbild beigetragen.
Ausgabe 132 – Kriegsschiff Voyager
Das Kriegsschiff entstammt einer Simulation der Kyrianer, die glaubten, dass die Besatzung der Voyager nur aus sadistischen Kriegern bestand. Rick Sternbach entwart ein CGI-Modell des Schiffs, das er mit zusätzlicher Bewaffnung ausstattete. Sieht man einmal von einer dritten Warpgondel ab, so erinnert das Design an Rikers Enterprise aus „Gestern, Heute, Morgen„.
Das Begleitheft zu Ausgabe 132 punktet mit vielen Bildern vom Studiomodell der USS Voyager. Die Leser bekommen einen guten Eindruck darüber, mit wie vielen winzigen Details das Raumschiff versehen war.
Das Miniaturmodell selbst, weist alle Veränderungen aus der Simulation der Kyrianer auf. Im Gegensatz zu seinem normalen Äußeren sieht das Schiff tatsächlich bedrohlicher aus. Schade ist, dass die zahlreichen Fenster bei der Bemalung nicht berücksichtigt worden sind. Unter dem Strich hinterlässt das Kriegsschiff aber einen positiven Gesamteindruck beim Sammler.
Ausgabe 133 – Irinas Kriegsschiff
Das 20 Meter lange Rennschiff kam in der siebten Staffel von Star Trek: Voyager zum Einsatz. Hier wetteifern Tom Paris und B’Elanna Torres mit mehreren Spezies bei der antarianischen Rallye. Für Irinas Schiff griff die Effektkünstler auf ein früheres Design von Rick Sternbach zurück. Das Schiff taucht in der fünften Staffel in der Episode „Verborgene Bilder“ als Schiff einer unbekannten Rasse auf.
Irinas Schiff erinnert an ein gefährliches Insekt, dass sich gerade auf seine Beute stürzt. Die übermächtigen Antriebsgondeln verleihen den Eindruck, dass das Schiff schnell durch Weltall zu fliegen vermag. Das von Eaglemoss herausgebrachte Modell ist groß und überzeugt durch eine sehr gute Verarbeitung. Vergleicht man die Miniaturausgabe mit der Serienvorlage, vermisst man keinerlei Details.
Ausgabe 134 – Vulkanisches Vermessungsschiff (1957)
Das Vermessungsschiff wurde von dem vulkanischen Wissenschaftsrat im 20. Jahrhundert eingesetzt, um den Weltraum und fremde Welten zu erforschen. Laut T’Pol ist ein Vermessungsschiff im Jahr 1957 auf der Erde notgelandet, nachdem der Impulsverteiler eine Fehlfunktion erwartet hatte („Carbon Creek“). Zu der Besatzung gehörte auch T’Mir, die Urgroßmutter von T’Pol.
Das Modell des Vermessungsschiffs kommt sehr wuchtig daher. Die Herausgeber haben bei der Produktion das Maximum des Möglichen herausgeholt. Die Bemalung und die Oberflächendetails sind sehr gelungen und vermitteln einen wunderbaren Eindruck des Raumschiffs, das bis dahin nur als CGI-Vorlage existierte.
Links:
Eaglemoss Website: Star Trek – Die Offizielle Raumschiffsammlung