Ein Tag im Leben eines Androiden: Data zeichnet für Commander Bruce Maddox seinen Alltag an Bord der Enterprise auf. Dabei wird er nicht nur Zeuge eines romulanischen Komplotts, sondern auch unfreiwillig Vermittler zwischen dem Brautpaar Keiko und Miles O’Brien.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Datas Aufzeichnung richtet sich an Commander Maddox, der ihn vor zwei Jahren für technische Studien zerlegen wollte („Wem gehört Data?„).
- Schauspieler Rosalind Chao hat in dieser Folge ihren ersten Gastauftritt in Star Trek. Sie kehrt später für einige Episoden zurück, bevor sie ein regelmäßiger Gast im zweiten Star-Trek-Spinoff Deep Space Nine wurde. Ebenfalls erstmalig zu sehen, ist Datas Katze Spot.
- Picards Hochzeitsrede ist eine Homage an die klassische Episode „Spock unter Verdacht„. Auch hier vermählt James Kirk zwei Besatzungsmitglieder.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler: Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), LeVar Burton (Geordi LaForge)
Gastdarsteller: Colm Meaney (Miles O’Brien), Rosalind Chao (Keiko O’Brien), Sierra Pecheur (T’Pel/Selok), Alan Scarfe (Mendak)
Drehbuch: Harold Apter und Ronald D. Moore
Geschichte: Harold Apter
Regie: Robert Wiemer
Erstausstrahlung: 7. Januar 1991
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 4, Disc 3
Mit „Datas Tag“ betraten die Autoren Harold Apter und Ronald D. Moore einen neuen Pfad. Denn innerhalb des Star Trek Universums war es das erste Mal, dass eine Handlung aus der Ego-Perspektive erzählt wurde. Data dabei in den Mittelpunkt zu stellen, war eine logische Wahl. Denn trotz seiner unglaublichen Intelligenz begreift der Androide seine Umwelt oft mit den Staunen eines Kindes. Seine unbekümmerte Herangehensweise an die alltäglichen Dinge des Lebens beschert uns eine heitere Episode, die einen ganz normalen Tag an Bord des Flaggschiffs der Föderation zeigt. Wobei der Begriff „normal“ eigentlich die Geschehnisse an Bord nicht richtig beschreibt. Denn immerhin wird Data Zeuge eines romulanischen Komplotts. Nebenbei muss er außerdem lernen, dem Gefühlschaos einer Braut vor der Vermählung richtig zu begegnen.
Datas Tag beginnt mit seiner Ablösung durch die Tagesschicht. Wir sehen erstmals, dass das Licht auf dem Schiff angepasst wird, um einen Tag/Nacht-Rhythmus zu simulieren. Während der Dreharbeiten wurden die Schweinwerfer allerdings nicht abgedunkelt. Die Helligkeit wurde stattdessen in der Postproduktion reduziert.
Nach der Enterprise C ist mit der USS Zhukov, benannt nach dem sowjetischen Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow, zum zweiten Mal ein Schiff der Ambassador-Klasse zu sehen. Die Aufnahmen beider Schiffe wurden für die Episode neu aufgenommen. Bei näherem Hinsehen ist am linken Bildrand ein schwarzer Rand zu sehen. Vermutlich ist das Bild während der Remasterings nicht korrekt skaliert worden (Zeitindex 05:23 Minuten).
Für die Aufnahmen der Zhukov griff man auf das Modell der Enterprise C zurück. Dafür wurden alle künstlich angebrachten Schäden beseitigt und das Modell teilweise neu angestrichen. Das Modell ist auch heute noch in einem sehr guten Zustand (aktuelle Bilder gibt es hier bei Star Trek Artifacts). Nachdem es zuletzt 2006 bei Christie’s für 48.000 US-Dollar versteigert wurde, steht das Modell nun wieder zum Verkauf. Es soll im Oktober diesen Jahres auf einer Aktion von Propstore versteigert werden.
T’Pels Kleidung orientiert sich an dem Erscheinungsbild der Vulkanier, das man in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock sehen konnte. Ihre große Halskette war allerdings schon im ersten Kinofilm zu sehen. In Star Trek: The Motion Picture wird sie von einer vulkanischen Priesterin getragen (Zeitindex 06:05 Minuten).
Die meisten Menschen bemühen sich, ihren Lieben anlässlich besonderer Anlässe persönliche Geschenke zu überreichen. Doch im 24. Jahrhundert scheint dieser Brauch verkümmert zu sein. Zumindest muss man das annehmen, wenn es auf einem Raumschiff eine eigene Einrichtung für das Replizieren von Geschenken gibt. Dass sich Data und Worf bei der Wahl eines Geschenks aus dem Replikator dennoch schwer tun, ist dann auch nicht weiter verwunderlich. Denn hier scheint es allerhand Kitsch zu geben. In der remasterten Fassung kann man gut erkennen, was für skurrile Gegenstände zur Auswahl stehen. Mein Favorit ist eine Porzellan-Untertasse mit Nachthimmel. Man beachte das Brautpaar, das in der Mitte sitzt (Zeitindex 09:09 Minuten)!
Die romulanischen Warbirds wurden für die HD-Fassung neu erstellt und in das restaurierte Filmmaterial intergriert. Ein höherer Detailgrad und eine natürlichere Ausleuchtung des Schiffs sorgen für eine deutlich realistischere Darstellung (Zeitindex 28:27 Minuten).
In einigen Einstellungen ist das Bild auf dem Hauptbildschirm sogar merklich schärfer als der Rest des Bildes. Da die Einstellungen aber nur wenige Sekunden lang sind, fällt es dem Zuschauer nicht störend auf.
Obwohl die „nächste Generation“ rund 80 Jahre nach den Abenteuern von Kirk und Spock spielt, finden sich in TNG allerlei Anspielungen auf das Original. So kann man einen guten Blick auf Doktor Crusher medizinischen Scanner werfen, der Erinnerungen an Dr. McCoys Instrumente wach werden lässt (Zeitindex 34:11 Minuten).
In der Originalserie war Irving Feinberg für die Requisiten zuständig. Er war es auch, der die exotischen Salzstreuer zum Set brachte. Sie sollten ursprünglich als Salzstreuer in der Episode „Das Letzte seiner Art“ zu sehen sein. Doch auf Grund ihres futuristischen Aussehens waren diese als solche nicht auf dem ersten Blick zu erkennen. Gene Roddenberry bat Feinberger daher normale Salzstreuer aus der Studiokantine zu holen. Die futuristischen Salzstreuer sollte er aber behalten und zu McCoys hochmodernen Instrumenten umfunktionieren.
Screencaps: Trekcore.com
Und wieder einmal viele interessante Details, die vorher kaum bekannt waren. Mehr als nur ein HD-Review.
Tolles Review. Ich hoffe ihr macht weiter so.
Vielen Dank auch für diese Review.
Vorfreude auf die Nächste 😉