DaiMon Tog umgarnt Lwaxana Troi auf einem Abschlussempfang auf der Enterprise. Doch der Ferengi erhält von der exzentrischen Botschafterin eine Abfuhr. Doch Tog gibt nicht auf und entführt schließlich Lwaxana, Deanna Troi und William Riker, die sich für einen Kurzurlaub auf Betazed befinden. In der Zwischenzeit muss sich Wesley Crusher auf seinen Abschied vorbereiten. Der Fähnrich soll in Kürze an die Sternenflottenakademie wechseln.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Frank Corsentino, der DaiMon Tog spielte, hatte bereits in der ersten Staffel einen Gastauftritt. In „Die Schlacht von Maxia“ verkörperte er Bok, der sich an Picard rächen will.
- Alle Außenszenen wurden in der Bildungs- und Forschungseinrichtung The Huttington in San Marino bei L.A. gedreht, die neben einer Bibliothek und verschiedenen Kunstsammlungen auch über einige botanische Gärten verfügt. Eineinhalb Jahre zuvor wurde hier die Folge „Das Gesetz der Edo“ gedreht.
- Ethan Phillips, den die meisten Fans als Neelix aus Star Trek: Voyager kennen, mimt den Ferengi Dr. Farek.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler: Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller: Majel Barrett (Lwaxana Troi), Frank Corsentino (Tog), Ethan Phillips (Farek), Peter Slutsker (Nibor), Carel Struycken (Homn), Rudolph Willrich ( Reittan Grax)
Drehbuch: Fred Bronson und Susan Sackett
Regie: Robert Legato
Erstausstrahlung: 28. Mai 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 5
Das Humor vor allem bei Star Trek kein Fremdwort ist, beweist diese Episode. Denn wenn eine exzentrische Botschafterin wie Lwaxana Troi von einem liebestollen Ferengi umgarnt wird, um schließlich aus dessen Fängen von einem französischen Captain befreit zu werden, indem er englische Literatur zitiert, dann bedeutet das viel Spaß. Und nach den ernsteren Episoden zuvor ist das eine willkommende Abwechslung.
„Die Damen Troi“ überzeugt mit einem guten Bild, dass aber im Vergleich zu anderen Episoden größeren Qualitätschwankungen unterliegt. Während die Außenaufnahmen allesamt gestochen scharf und farbenfroh sind, so weisen die dunklen Szenen im Studio des Öfteren eine Unschärfe und ein deutlich sichtbares Rauschen auf. Die visuellen Effekte bewegen sich aber weiterhin auf einem hohen Niveau.
Gleich zu Beginn der Episode ist es ratsam, die Pause-Taste auf der Fernbedienung einmal mehr zu drücken. Denn auf dem Abschlussempfang der Handelskonferenz kann man zahlreiche Aliens entdecken, wie man sie in dieser Anzahl nur selten in einer Szene zu Gesicht bekommt. Neben den reptilienartigen Selay sind in Zehn Vorne u.a. Bolianer, Zakdorn und Mizarianer auszumachen. Alles Vertreter von Spezies, die in der ersten bis dritten Staffel der Serie einen größeren Auftritt hatten.
Betazed ist ein erdähnlicher Planet, für den in der ursprünglichen TV-Fassung Aufnahmen von Mintaka III (siehe Episode „Der Gott der Mintakaner“) wiederverwendet wurden. Für die remasterte Fassung ist ein neuer Planet kreiert wurden. Die Umsetzung bietet hier keinen Anlass zur Kritik (Zeitindex 11.09 Minuten).
Gleich im Anschluss an die obige Einstellung sehen wir Troi und Riker auf dem Planeten Betazed. Die Einstellung ist eine Kombination aus einem Matte Painting und einer Live-Aufnahme, die im botanischen Garten von The Huntington aufgenommen wurde. Der direkte Vergleich zwischen der Standard- und der High-Definition-Fassung zeigt keine wesentlichen Neuerungen, wenngleich der Detailgrad nun viel höher und die Farben wesentlich natürlicher sind (Zeitindex 11:13 Minuten).
Alle Außenaufnahmen bestechen durch ein sehr schönes Bild, was in dieser Episode einen sehr guten Kontrast zu den dunklen Aufnahmen an Bord des Ferengi-Schiffs bietet. Im Rückblick wünscht man sich, dass die Produktion der dritten Staffel einmal mehr hätte unter freien Himmel stattfinden können (was in den späteren Staffel dann öfters der Fall war).
(Screencap aus „Die Damen Troi“, Quelle: Trekcore.com)
Nicht nur der Planet Betazed sondern auch DaiMon Togs Marauder ist am Computer vollständig überarbeitet worden. So hat CBS Digital einer Modellaufnahme Lichter hinzugefügt, die in der originalen Version nicht vorhanden waren. Hier wirkt das Schiff der Ferengi nun „lebendiger“.
Doch leider war man bei der Überarbeitung nicht konsequent genug, wie das nächste Blu-ray-Screencap beweist. Denn am Schiffheck fehlen die beleuchten Fenster (Zeitindex 37:51 Minuten). Auch finde ich es schade, dass man es versäumt hat, die Proportionen beider Schiffe zu korrigieren. Der Marauder war 1987 als „ebenbürtiges Raumschiff“ zur Enterprise konzipiert worden. In der ersten und zweiten Staffel hatte man dem Größenverhältnis noch Rechnung getragen (siehe Episode „Galavorstellung„). Doch wie schon beim romulanischen Warbird kam man im weiteren Serienverlauf vor der ursprünglichen Idee ab. Mit dem Transfer auf die Blu-ray hat CBS die Chance vertan, solche kleinen Korrekturen zu berücksichtigen.
In unserem letzten HD-Review mussten wir feststellen, dass sich Commander Riker am Finger verletzt hat. Ein Pflaster, das man auf der DVD kaum erkennen konnte, hatte ihn verraten! Wie sich nun herausstellt, kann der erste Offizier auch in dieser Folge nicht auf den Schnellverband aus unserer Gegenwart verzichten (Zeitindex 38:37 Minuten).
Screencaps: Trekcore.com
Ebenbürtig bedeutet ja nicht unbedingt, dass der Marauder gleich groß der Enterprise sein muss. Ebenbürtig kann ja auch bedeuten, dass ein Marauder in Waffenstärke der Enterprise D gleichgestellt ist.
Muhahaha der Riker!
Vermutlich hat er nur mal wieder zuviel in der Nase gebohrt 😉 😛
Wenn ich mich dan die Daten der Trek Enzyklopädie richtig erinnere, dann ist die D´Kora Klasse rund 160m kürzer und 60-80m flacher als die Galaxy Klasse. Auf dem Bild sieht er zwar noch kleiner aus, aber gleich groß waren die afair noch nie.
Ich finde eine Korrektur an dieser Stelle auch nicht angebracht. Da hat CBS-D eigentlich genau das richtige gemacht. Denn: auch wenn das vielleicht einige Hardcore-Trekkies nicht hören wollen, aber StarTrek-TNG ist ein TV-Drama. Und die Dramaturgie wird nun mal auch durch die Bildgestaltung beeinflusst. Wenn die Enterprise hier viel größer wirkt, hat das eventuell genau DAMIT etwas zu tun, nämlich das sie einfach größer wirken soll. Etwas ähnliches wurde von den Okudas übrigens auch in einem Audiokommentar mal bezüglich der romulanischen Warbirds angesprochen. Und falls dies auch bei dem Ferengi-Schiff der Fall sein sollte, so wäre es, im Gegensatz zur Korrektur von damals UNBEABSICHTIGTEN Fehlern wie z.B. ein Phaser aus der Torpedo-Luke, ein fundamentaler Eingriff in die originale künstlerische Gestaltung, wenn man die Schiffe gleich groß machen würde. Das entspräche wiederum nicht der Philosophie von CBS-D bei TNG-R, sich möglichst an das Original zu halten.