Ein klingonischer Austauschoffizier gibt sich als Worfs Bruder zu erkennen. Grund für seine Kontaktaufnahme ist, die Ehre seines und Worfs Vater vor dem klingonischen Hohen Rat zu verteidigen. Denn Worfs verstorbener Vater Mogh wird des Verrats bezichtigt. Er soll die Romulaner bei einen Angriff auf den Außenposten Khitomer unterstützt haben. Picard beschließt, seinem Sicherheitsoffizier beiseite zu stehen. Dabei decken er und seine Mannschaft ein Komplott auf.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Richard James erhielt für die Gestaltung der Kulissen einen Emmy Award in der Kategorie „Outstanding Art Direction“. James nutzte für den Bau der klingonischen Halle große Teile der tanuganischen Forschungsstation aus der Episode „Riker unter Verdacht„.
- Schauspieler Tony Todd hat seinen ersten Auftritt als Worfs Bruder Kurn. Sowohl in Star Trek: The Next Generation als auch in Star Trek: Deep Space Nine verkörperte er den Klingonen ein paar weitere Male. Er spielte außerdem eine ältere Version von Jake Sisko in „Der Besucher“ und einen Hirogen in Star Trek: Voyager.
- Charles Cooper, der den klingonischen Kanzler K’mpec spielt, mimte auch den klingonischen General Koord in Star Trek V: Am Rande des Universums. Beide Produktionen fanden im Jahr 1989 statt.
Quelle: Memory-Alpha.org
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Gates McFadden (Dr. Beverly Crusher), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller: Charles Cooper (K’mpec), Tony Todd (Kurn), Patrick Massett (Duras), Thelma Lee (Kahlest)
Geschichte: Drew Deighan
Drehbuch: Ronald D. Moore & W. Reed Moran
Regie: Les Landau
Erstausstrahlung: 19. März 1990
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 3, Disc 4
Wir erinnern uns: „Die Sünden des Vaters“ war im Januar 2012 Bestandteil von Star Trek: The Next Generation – The Next Level. Die Blu-ray enthielt erstmals vier ausgewählte, in High Definition remasterte Folgen der Serie. Mit der Veröffentlichung sollte nicht nur die Werbetrommel kräftig gerührt, sondern auch festgestellt werden, wie hoch die potentielle Nachfrage für eine Blu-ray-Veröffentlichung der zweiten Star-Trek-Serie auf den weltweiten Märkten ist. Immerhin stellt die Restaurierung von Star Trek: The Next Generation kein leichtes Unterfangen dar. Die originalen Filmrollen müssen aufwendig gescannt, Spezialeffekte neu erstellt und schließlich die kompletten Folgen neu geschnitten werden.
Doch gerade die Suche nach den Originalbändern gleicht mitunter einer Herkulesaufgabe, wenn die katalogisierten Bänder nicht dort liegen, wo sie sollten. Und so geschah es, dass dreizehn Sekunden aus „Die Sünden des Vaters“ verschollen schienen. Infolgedessen war CBS gezwungen, das vorhandene Bildmaterial, ein Gespräch zwischen Riker und Crusher auf der Brücke, hochzuskalieren. Fortan befürchteten die Fans, dass einige Episoden auf der Blu-ray unter diesem Manko leiden würden. Doch schon im April des selben Jahres verkündete Produzent Robert Meyer Burnett, dass das verloren geglaubte Material gefunden wurde und auf der Box zur dritten Staffel enthalten ist. Wer also die dritte TNG-Staffel sein eigen nennt, der darf sich über eine unterhaltsame Folge in durchgehender HD-Qualität erfreuen.
An der Umsetzung gibt es nichts auszusetzen. Bild und (Original-)Ton sind erstklassig. Das Bildkorn bemerkt man lediglich in einigen dunkel ausgeleuchteten Szenen. Schon die erste Weltallszene, die die Enterprise und das klingonische Schiff zeigen, ist ein echter Hingucker. Der Bird Of Prey ist nun vollständig am Computer entstanden. Auf die ursprüngliche Modellaufnahme aus Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock verzichtete man vollends. Im Zuge dessen korrigierte CBS gleich die Ausrichtung des klingonischen Raubvogels zur Enterprise. Beide Raumschiffe liegen sich nun direkt gegenüber.
Aus der digitalen Feder von Max Gabl stammt außerdem der Planet Qo’nos sowie der Blick auf die Hauptstadt der Klingonen. An der Darstellung der klingonischen Heimatwelt hat sich nicht viel geändert. Das grüne Erscheinungsbild hat man verständlicherweise beibehalten, allerdings lassen sich nun einzelne Kontinente und Meere viel deutlicher ausmachen (Zeitindex 17:25 Minuten).
Das Matte Painting der klingonischen Haupstadt ist neu erstellt worden, da die ursprüngliche Aufnahme direkt auf Video ausgespielt wurde und diese auch als Film nicht mehr vorlag. Max Gabl und seiner Mannschaft gebührt großes Lob für eine gelungene Umsetzung. Blitze zucken am Himmel, Mitglieder des Hohen Rates bewegen sich durch die Vorhallen. In High Definition wirkt die Aufnahme sehr lebendig (Zeitindex 17:33 Minuten).
Zusammen mit seinem Bruder Kurn, Captain Picard und Commander Riker tritt Worf vor den Hohen Rat. Der Klingone Duras reagiert mit Verachtung auf Worfs Wunsch, die Ehre seines Vaters wiederherzustellen. Und so geschieht es, dass Duras dem Sohn des Mogh seine Schärpe entreißt. Auf Grund des hochauflösendes Bildes wird aber klar, dass dies kein wirklicher Kraftakt für Schauspieler Patrick Massett ist. Denn als Massett alias Duras Worf ein paar Sekunden zuvor ins Gesicht schlägt, ist deutlich zu sehen, dass die Schärpe geöffnet ist, wie ein Screencap beweist (Zeitindex 21:12 Minuten).
Riker und Data durchkämmen die Aufzeichnungen des Schiffscomputers, um mehr über den Angriff der Romulaner auf Khitomer zu erfahren. Die Recherche ergibt, dass die USS Intrepid dem Außenposten am nächsten war. Die Informationen auf dem Terminal sind auf der Blu-ray gut lesbar und offenbaren den einen oder anderen Rechtschreibfehler. Der kommandierende Offizier der Intrepid wird als „Drew Dieghan“ angegeben. Ein klarer Verweis auf den Autor der Episode, dessen richtiger Nachname aber Deighan ist. Auch das Wort „Khitomar“ ist falsch geschrieben (Zeitindex 24:27 Minuten).
Diese kleinen Irrtümer beeinträchtigen aber nicht im geringsten den Genuss von TNG in High Definition, sondern laden vielmehr zum heiteren Nitpicking ein.
Screencaps: Trekcore.com
Ganz im Gegenteil, Schreibfehler in einem Bericht machen das Ganze doch sogar viel authentischer. ^^
Das war mal wieder eine sehr schöne Review!
Vielen Dank für dein positives Feedback! 🙂
Den „Bird of Prey2 scheint es ja in verschiedenen Größen zu geben. Schon in STAR TREK III wird der Vogel mal größer, mal kleiner (D.h., die haben es mit den Poroportionen nicht so ganau genommen). Daher dachte ich immer, dass Schiff liegt neben der Enterprise, nicht gebenüber (genau wie bei derenstprechenden Szenee in ST III), da es ja viel viel kleiner sein muss.
Es gibt von den Birds of Prey verschiedene Klassen mit verschiedenen Größenverhältnissen,ebenso unterschiedlich großer Besatzung.
Irgendwo müsste es sogar nachzulesen sein :O)