Die Enterprise entdeckt auf zwei Planeten im Ficus-System Menschenkolonien, deren Vorfahren vor 300 Jahren gemeinsam von der Erde aufbrachen. Wie sich herausstellt, haben sich beide Kolonien unterschiedlich entwickelt. Während die Existenz der einen Gruppe auf Agrarwirtschaft beruht, hat sich die andere zu einer technologisch fortgeschrittenen Gesellschaft entwickelt, deren Mitglieder ausschließlich aus Klonen besteht. Da die hochentwickelte Kolonie nun auszusterben droht, bittet der Premierminister die Besatzung der Enterprise um Proben ihrer DNA. Als alle Crewmitglieder das ablehnen, werden Riker und Pulaski überfallen.
Hintergründe und Wissenswertes:
- Das Wort „Briongóid“ stammt aus der irischen Sprache und bedeutet „Traum“.
- Irische Einwanderer beklagten sich nach der Ausstrahlung in Amerika über die klischeehafte Darstellung von Iren.
- Das Thema Klonen steht in vielen in späteren Star-Trek-Folgen noch im Mittelpunkt, darunter in den Folgen „Unter Verdacht“ (Star Trek: Deep Space Nine) und „Ebenbild“ (Star Trek: Enterprise). Auch Picards Gegenspieler Shinzon im zehnten Kinofilm „Star Trek: Nemesis“ (2003) war ein Klon, der aus den Zellen Picards erschaffen wurde.
Schauspieler:
Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard), Jonathan Frakes (Commander William T. Riker), Brent Spiner (Lt. Commander Data), Michael Dorn (Lt. Worf), Marina Sirtis (Counselor Deanna Troi), Diana Muldaur (Dr. Katherine Pulaski), Levar Burton (Lt. Geordi LaForge), Wil Wheaton (Wesley Crusher)
Gastdarsteller:
Barrie Ingham (Danilo Odell), John de Vries (Wilson Granger), Rosalyn Landor (Brenna Odell), Colm Meaney (Miles O’Brien)
Drehbuch:
Melinda M. Snodgrass
Regie:
Winrich Kolbe
Erstausstrahlung:
22. Mai 1989
Blu-ray Review:
Veröffentlichung: Star Trek – The Next Generation, Season 2, Disc 4
Die Geschichte um zwei getrennte Menschenkolonien, deren Entwicklung unterschiedlicher hätte nicht verlaufen können, gehört für mich in die Kategorie „unterhaltsam, aber nicht spektakulär“. Der Auftakt der Folge ist durchaus mysteriös als man einen 200 Jahre alten Notruf empfängt. Im Anschluss schlägt die Folge einen komödiantischen Kurs ein, um sich dann im letzten Drittel einem ernsteren Thema (dem Klonen) zu widmen. Worfs Erkrankung, die in einer kurzen Nebenhandlung erzählt wird, wirkt überflüssig.
Nun macht die Neuauflage von TNG schwache Episoden nicht besser, allerdings bietet sie genug Gründe, um sich noch einmal mit dem Inhalt auseinanderzusetzen. Was mich an „Der Planet der Klone“ stört ist die Tatsache, dass den Offizieren auf der Enterprise jegliche Moral abhandengekommen zu sein scheint. Riker und Pulaski töten auf Mariposa eiskalt ihre ausgewachsenen Klone. Granger, der Premierminister von Mariposa, bezeichnet die beiden richtigerweise als Mörder. Der Minister sei ein Dieb, hält Rikers als knappe Antwort dagegen. Damit wird das Thema dann aber auch schon ad acta gelegt. Natürlich muss man den Mariposa-Kolonisten für die gewaltsame Entnahme von menschlichen Zellen Dritter verurteilen, aber der Fehltritt der Sternenflotten-Offiziere wiegt schwerer. Autorin Melinda Snodgrass ist mit dem Drehbuch auf jeden Fall kein großer Coup gelandet. Gut möglich, dass ihre ursprüngliche Geschichte eine andere war, das Ergebnis ist auf jeden Fall unbefriedigend.
Gleich zu Beginn der Folge kann man einen Blick auf das Display von Picards Computer werfen. Dort werden alle interstellaren Expeditionen aufgeführt, die von der Erde gestartet wurden (Zeitindex 02:36 Minuten). Der Verweis auf tatsächlich lebende Personen darf hier natürlich nicht fehlen. In der Originalfassung war hier der Name Gene Roddenberry zu lesen. Nun steht hier Mike Volland. Die Missionsbeschreibung liest sich ebenfalls anders. Statt „to explore strange new worlds“ steht hier nun „stellar chart mapping“. Ebenfalls verschwunden ist ein Sidekick auf die Filmreihe „Star Wars“. So führte ursprünglich eine Reise der HMS New Zealand nach Alderaan (der Planet, auf dem die junge Prinzessin Leia heranwuchs). In der remasterten Fassungen ist stattdessen ein Eintrag für den Planeten „Aldebaran“ zu lesen (Zeitindex 02:36 Minuten).
Der Planet, der die Sternenbasis 73 beheimatet, wurde für die HD-Fassung neu erstellt und einer Farbkorrektur unterzogen. Nettes Detail ist ein heftiger Sturm, der in der unteren Hemisphäre tobt (Zeitindex 04:43 Minuten).
Auf dem fünften Planeten des Bringloidischen Systems findet die Besatzung schließlich Überlebende der SS Mariposa. Auf dem Weg zum Planeten passiert die Enterprise einen Asteroiden. Im Hintergrund kann man gewaltige Sonnenprotuberanzen erkennen. Besonders gut gefällt mir an der Aufnahme die Ausleuchtung des Schiffs. Da ein Teil des Sonnenlichts durch den Asteroiden verdeckt wird, ist die Hülle der Enterprise leicht abgedunkelt (Zeitindex 11:02 Minuten).
In einer Aufnahme sehen wir die Enterprise in der Umlaufbahn des Planeten. Der Deflektor des Schiffs erscheint mir hier etwas zu blau. Der neu gestaltete Planet unterscheidet sich deutlich von der originalen Vorlage. Die Oberflächenkonturen und Wolkenschichten sind besser herausgearbeitet worden.
Beim Klonen der Kartonagen machte man in dieser Folge wieder keinen Halt. Die Pappen sind in zahlreichen Szenen auf der Brücke zu sehen (z.B. Zeitindex: 26:04 Minuten).
Durch das genauere Betrachten der Blu-rays drängen sich Schnitt- und Anschlussfehler natürlich häufiger auf. Als Picard und Worf auf dem Weg zum Transporterraum sind, bleiben sie kurz vor einem Huhn stehen, das von einem Mädchen eingefangen wird. Auf der rechten Seite kann man einen kurzen Blick in den Transporterraum werfen, wo Strohballen gelagert sind. Als die beiden dann den Transporterraum betreten (auf Grund der vorherigen Einstellung müssten die Türen eigentlich geöffnet sein), sind diese Ballen „spurlos“ verschwunden. Stattdessen ist eine Gruppe Bringloidi zu sehen (Zeitindex 14:24 Minuten).
Ein halbes Lichtjahr vom Bringloiden-System entfernt, findet man schließlich auf einem weiteren Planeten die andere Gruppe der Kolonisten. Den „Planeten der Klone“ hat man digital neu erstellt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen (Zeitindex 25:59 Minuten).
Wer sich die Folge in der deutschen Synchronisation anhört, der wird bemerken, dass der Ton in einer Szene asynchron ist. Während einer Unterhaltung zwischen Worf und Brenna Odell im Frachtraum, will die Tonspur nicht so recht zum Bild passen (Zeitindex 25:30 Minuten).
Zeitindex: Trekcore.com
Wow! Da sind die Planeten ja mal direkt gut gelungen ^^
Sogar der Schattenwurf der Enterprise auf die Planetenringe ist zu sehen.
Immer wenn ich diese Episode sehe,dann muss ich an „Sinnlos im Weltraum“ denken xD Oscarreife Szene im Konferenzraum mit Riker und den anderen 😀
Zumindest in der Neusyncro ^-^
Nagel im Kopp!