Alle zwei Wochen erscheint eine neue Ausgabe der Modell- und Magazinserie Star Trek: Die Offizielle Raumschiffsammlung. Wir begleiten die Veröffentlichungen von Eaglemoss Collections in Form von ausgewählten Besprechungen. Für unser neuestes Review schauen wir uns den Jem’Hadar-Angriffsjäger, den nausikaanischen Raider, die Valdore aus Star Trek: Nemesis, ein Runabout, die cardassianische Hideki-Klasse und ein vulkanisches Schiff der Surak-Klasse näher an.
Jem’Hadar Angriffsjäger, Heft 29
Die Angriffsjäger der Jem’Hadar bildeten einen Großteil der Streitmacht des Dominions. Die kleinen wendigen Raumschiffe waren erstmals am Ende der zweiten Staffel von Star Trek: Deep Space Nine zu sehen.
Das Design des Jägers basiert auf den Entwürfen von Jim Martin, der zahlreiche fremdartig-organische Skizzen anfertigte, bevor man sich auf ein käferartiges Design mit den typischen nach unten hängenden Warpgondeln einigte. Verschiedene Entwürfe von Martin sind in dem Begleitheft abgedruckt, ebenfalls die Hintergrundgeschichte zur Entstehung der Jem’Hadar.
Das Modell ist sehr schön ausgearbeitet und mit zahlreichen Details versehen. Das Farbschema orientiert sich mehr an der Serie. Denn das ursprünglich von Tony Meiningers Werkstatt „Brazil Fabrications“ gefertigte Studiomodell war deutlich bunter.
Nausikaanischer Raider, Heft 30
Im Gegensatz zum Angriffsjäger der Jem’Hadar war der nausikaanische Raider in lediglich einer Episode zu sehen. Für die Folge „Familienbande“ in Star Trek: Enterprise sollte der Konzeptzeichner John Eaves ein Modell entwerfen, dass dem Ruf der Nausikaaner als aggressive Unruhestifter gerecht wurde. Da bisher nie ein Schiff dieser Spezies in den vorherigen Serien zu sehen war, hatte Eaves volle Freiheit bei der Gestaltung. Das finale Design des Raiders erinnert an einen Mantarochen.
Es ist schön regelmäßig neue Miniaturen von Schiffen zu erhalten, die nur einen sehr kurzen Auftritt im Star Trek Universum hatten. Als Fan bekommt so eine viel bessere Vorstellung von den Modellen, die nur einige Minuten auf der Mattscheibe zu sehen waren.
Der nausikaanische Raider von Eaglemoss Collections ist definitiv gelungen. Die Oberflächenkonturen sind ordentlich herausgearbeitet. Typische Schiffsmerkmale wie die vorderen Plasmakanonen und die Subraumantennen sind vorhanden, wenngleich diese im Vergleich zum CGI-Modell etwas größer ausfallen. Allerdings würde man bei feineren Kanonen und Antennen Gefahr laufen, dass diese leicht abbrechen. Die Ruderklappen am Heck bestehen aus Plastik, die nicht weniger wertig daherkommen.
Romulanischer Warbird Valdore, Heft 31
Zur Freude von vielen Trekkies wurde für Star Trek: Nemesis ein neuer romulanischer Warbird eingeführt. In TNG und DS9 wurde stets das von Andrew Probert entworfene Modell gezeigt. Der zehnte Kinofilm rückte die Romulaner ins Zentrum des Geschehens und so wurde Illustrator John Eaves mit der Aufgabe betraut, einen neues Schlachtschiff für die Romulaner zu entwerfen.
Ausgangspunkt für Eaves neues Design war der klingonische Bird-of-Prey aus Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock. Denn ursprünglich sollter dieser ein romulanisches Jäger sein, der vom Klingonen Kruge gekapert wurde. Aus Budgetgründen würde diese Szenen aber gestrichen und der Bird-of-Prey von Beginn an zu einem Schiff der Klingonen gemacht. John Eaves behielt die Vogelkopfform von Proberts Warbird bei und setzte diesen auf eine abgewandelte Form des Bird-of-Preys.
Das 31. Modell aus der Eaglesmoss-Reihe kann sich sehen lassen. Alle typischen Merkmale wurden berücksichtigt, größere Farbdetails bis auf die Fenster sind nicht vorhanden. Dies ist dem grundsätzlichen Erscheinungsbild dieser Valdore-Klasse geschuldet, wie es auch in dem letzten TNG-Film zu sehen ist.
Sternenflotten-Runabout, Heft 32
Ausgabe 32 von Star Trek: Die Offizielle Raumschiffsammlung enthält mit dem Runabout wieder ein Schiff der Sternenflotte. Die kleinen Raumschiffe sind fester Bestandteil der Serie Star Trek: Deep Space Nine und dienten bis zur Einführung der USS Defiant den Sternenflottenoffizieren sogar als Erkundungsschiffe für den Gamma-Quadranten.
Das Runabout basiert ursprünglich auf dem SD-103-Transporter, der Kirk und seine Crew zu Beginn des Films Star Trek VI: Das Unentdeckte Land auf die Enterprise bringt. Da die Produzenten des dritten Star-Trek-Ablegers auf ein neues Design drängten, machte sich Rick Sternbach und Jim Martin an eine Überarbeitung des Transporters. Ergebnis war ein größeres Shuttle mit den typischen Warpgondeln und einer großen Wohneinheit am Heck. So konnte das Schiff auch für Langstreckenflücke eingesetzt werden.
Die von Eaglemoss Collections herausgegebene Runabout-Version kommt mi einem „Überrollbügel“, der in der Serie als Torpedo-Werfer eingesetzt wurde. Dieses Merkmal sollten den Zuschauern helfen, mehrere Runabouts in einer Szene zu unterscheiden.
Die hier herausgegebene USS Orinoco ist ein Hingucker. Alle wichtigen Elemente sind farblich hervorgehoben. Die Warpgondeln bestehen zum Teil wieder aus transparentem Plastik, was das Modell nochmal aufwertet.
Cardassianische Hideki-Klasse, Heft 33
Da die Cardassianer in Star Trek: Deep Space Nine eine wiederkehrende Rolle hatten, verlangten die Serien-Verantwortlichen nach weiteren Schiffen dieser Rasse. Und so wurde mit der Hideki-Klasse ein weiteres Raumschiff der früheren Besatzer von Bajor eingeführt, dass primär als Patrouillenschiff fungierte. Das Design basiert auf dem Modell der Galor-Klasse, das bereits in Ausgabe 28 erschienen ist.
Das Magazin zum Modell enthält allerlei Wissenswertes zur Gestaltung und zum Einsatz der Hideki-Klasse. Desweiteren sind einige seltene Studiobilder des Modells abgedruckt. Neben den grundlegenden Informationen zu dem Schiff enhält das Begleitheft auch einen interessanten Artikel über die Arbeiten von Produktionsillustrator Jim Martin. Eaglesmoss Collections beweist hier einmal mehr, dass der Reiz der Sammlung nicht die Modelle ausmachen, sondern auch die gut recherchierten Artikel zur Produktion von Star Trek.
Vulkanische Surak-Klasse, Heft 34
Auch wenn die Vulkanier zu den wohl wichtigsten Rassen im Star-Trek-Universum zählen, so dauerte es mehrere Jahrzehnte bis die spitzohrige Spezies mit einen eigenen Flotte an Raumschiffen zu sehen war. Fans erhielten zwar in Star Trek: Der Film und Star Trek: Der Erste Kontakt die Möglichkeit, ein Schiff der Vulkanier zu sehen, doch der Eindruck war eher flüchtig. Erst in der fünften TV-Serie waren die Vulkanier regelmäßig mit ihren Raumschiffen zu sehen.
Die Aufgabe das Schiff der Surak-Klasse zu entwerfen, kam Doug Drexler zu. Drexler, der auch die NX-01 entworfen hatte, orientierte sich bei der Gestaltung zunächst an der T’Plana-Hath aus dem Film „Der Erste Kontakt“. Sein Ringdesign basiert auf frühe Entwürfe von Matt Jefferies für die USS Enterprise. Der ringförmige Antrieb verleiht der Surak-Klasse ein sehr spezielles Aussehen, dass es so in der Serie bis dahin nicht gab.
Links:
Danke für die Reviews!
Immer wieder schön diese tollen Modelle zu sehen! 🙂