Der Verlag Eaglemoss Collections setzt seine Modelle aus dem Star Trek Universum weiter erfolgreich auf dem deutschen Markt ab. Wir begleiten die Veröffentlichungen in Form von Reviews, die in losen Abständen auf Star Trek HD erscheinen. Ausgabe 12 und 13 beinhalten die USS Reliant und die Borg Sphäre.
U.S.S. Reliant, Ausgabe 12
Sechzehn Jahre sollte es dauern, bis die Fans einen anderen Typ von Föderationsschiff zu Gesicht bekommen sollten. Sowohl im ersten Film 1979 als auch in der Originalserie waren keine anderen Schiffstypen der Raumflotte zu sehen. Stattdessen wurden in der TV-Serie das Modell der Enterprise beliebig oft kopiert, wenn es das Drehbuch erforderte.
Die Produzenten entschieden sich für Star Trek II: Der Zorn des Khan ein neues Studiomodell in Auftrag zu geben. Die U.S.S. Reliant sollte wie die Enterprise auch ein Forschungsschiff sein, dass allerdings weniger stark bewaffnet ist. In den ursprünglichen Skizzen waren die Warpgondeln oberhalb des Diskus angebracht. Produzent Harve Bennett zeichnete die Entwürfe des Produktionssteams ab, hielt allerdings die Papiere versehentlich falsch herum. Aus Zeitmangel konnte dieser Irrtum nicht mehr korrigiert werden und so stand das Design der Reliant schließlich fest.
Die Miniaturausgabe von Eaglemoss Collections kann sich sehen lassen. Die Reliant ist mit dem typischen Aztekenmuster und vielen Farbdetails versehen worden. Die Waffenphalanx, der untere Fusionsreaktor und die Torpedowerfer sind coloriert. Auf der Ober- und Unterseite sowie an der Warpgondeln sind Registrierungsnummer und Sternenflotten-Insignien aufgedruckt.
Die Triebwerke, die Waffenphalanx und der Unterteil des Diskus bestehen aus Plastik. Eine unsaubere Verarbeitung können wir nicht erkennen. Somit darf man die Reliant der Reihe der gelungenen Modelle zuordnen.
Borg Sphäre, Ausgabe 13
Als die Mannschaft der Next Generation ihr erstes Abenteuer alleine auf der großen Leinwand bestritt, nutzen die Verantwortlichen hinter der Kamera die Chance, dem „Look and Feel“ des Star Trek Universums einen frischen Anstrich zu verpassen. Uniformen wurden überarbeitet, neue Raumschiffe entwickelt, eine neue schnittige Enterprise eingeführt und das Erscheinungsbild der Borg überholt. Neben dem bekannten Kubus der Maschinenwesen wurde in Star Trek: Der Erste Kontakt eine Borg Sphäre gezeigt, mit deren Hilfe die Borg Königin den Sprung in die Vergangenheit wagt. Das Aussehen der Sphäre festzulegen, gestaltete sich schwieriger als vermutet. Denn die Kreativen mussten sicherstellen, dass sie keinen Abklatsch des Todessterns aus „Star Wars“ zeigten. Nachdem die Borg-Sphäre ihr Debüt im achten Kinofilm gab, tauchte sie mehrere Male in Star Trek: Voyager auf.
So interessant wie die Fakten im Begleitheft zur Entstehungsgeschichte des Modells auch sein mögen, die beiliegende Miniatur rechtfertigt keinen Heftpreis von knapp 15 Euro. Die kleine Borg-Sphäre ist nichts weiteres als eine kleine Metallgusskugel, die lieblos coloriert wurde. Die Oberflächenstuktur weist kaum Gemeinsamkeiten mit dem eigentlichen Design von John Eaves auf. Aus irgendeinem Grund hat man sich auch dafür entschieden, die Fassung für den Standfuss auf der Ober- und Unterseite zu platzieren, was völlig sinnfrei ist. Ein echter Hingucker ist das Modell wahrlich nicht. Hier wäre mehr drin gewesen.
Weitere Informationen zur Reihe „Star Trek – Die offizielle Raumschiffsammlung“ gibt auf der deutschsprachigen Website von Eaglesmoss Collections. Hier kann auch ein Abonnement der Reihe abgeschlossen werden.